"Geschichten zu erzählen offenbart Bedeutung, ohne den Fehler zu machen, sie zu definieren."
Hannah Arendt
Freitag , 29. November 2024 -PR-life
MIT2WO Licht-Inszenierung mit Michael Batz
Alsterschiff „Light of Dance“ der fünf Sinne - innerhalb von 30 min. ausgebucht! Sehsinn | Hörsinn | Geschmackssinn | Tastsinn | GeruchssinnDas Alsterschiff - als Licht-Bote möchten wir dieses Jahr vor dem 1. Advent, Weihnachten und Chanukka mit der Hoffnung und dem Lichtkünstler Michael Batz zur Mitmenschlichkeit beitragen
Ein Zusätzliche gemeinsame Lichterfahrung mit Michael Batz an dem Anleger - jeder ist WILLKOMMEN!
Samstag, 30. November 2024
Ort: Anleger Jungfernstieg in Hamburg
HAMBURG. Als Zeichen für Hoffnung, Respekt und Mitmenschlichkeit realisiert MIT2WO, Initiator Giorgio Paolo Mastropaolo, und der Lichtkünstler Michael Batz zum dritten Mal eine ungewöhnliche Lichtreise - unterwegs zwischen Himmel und Erde, die Inszenierung und die Begegnung der fünf Sinneswahrnehmungen. Dabei setzen wir auf die sich verstärkende Wirkung einer zweifachen Lichterfahrung: die erste um 17:30 und eine zweite gegen 20:30.Der Verein MIT2WO möchte dazu beitragen, die Botschaft “des Lichts der Gegenwart“ in Hamburg zu aktivieren. Jeder Mensch ist WILLKOMMEN! Jeden Tag wird ein Licht im öffentlichen Raum erleuchtet, um gute Taten in dunkle Zeiten zu bringen. Mit dieser Botschaft begeben wir uns am 30. November auf eine ebenso hoffnungsvolle wie fröhliche Lichtreise im Heimathafen der ATG-Flotte. Mit dabei ist MIT2WO-Ehrenmitglied Peggy Parnass.
Noch vor dem ersten Advent, der anschließenden Weihnachtszeit und der Chanukka-Zeit ist diese Alster-Fahrt ein ganz besonderes Erlebnis mit dem Verein MIT2WO und dem Lichtkünstler Michael Batz. Festlich fahren wir mit koscheren Getränken und Gebäck an Bord über die Alster und durch die kleinen Kanäle. Unser Kulturprogramm an diesem Abend besteht aus kleinen Anekdoten, vorgelesen von der Schauspielerin Marlies Engel, und „Humanität & denk mal anders“ mit Michael Batz, welches zum typischen MIT2WO-Dialog unter den Gästen einlädt.
Es sprechen (in alphabetischer Reihenfolge):
Michael Batz, Autor, Regisseur, Lichtkünstler und MIT2WO Akademie-Gründungsmitglied und Vorstand
Marlies Engel, Schauspielerin
Giorgio Paolo Mastropaolo D. I., Initiator MIT2WO Kulturnetzwerk e.V.
Peggy Parnass, Ehrenmitglied MIT2WO Kulturnetzwerk e.V.
Norma van der Walde, MIT2WO Akademie-Gründungsmitglied und VorstandFörderung: Freie und Hansestadt Hamburg, Behörde für Kultur und Medien; Alster-Touristik GmbH.
Freitag, 15. November 2024
Light of the Dance mit Michael Batz
Alles an einem Abend - Alsterschiff-Fahrt am Sonnabend, 30. November, feiert Advent, Weihnachten und Chanukka
Von Heike Linde-Lembke
HAMBURG. Das Chanukka-Fest beginnt in diesem Jahr erst am 25. Dezember und fällt damit auf den ersten Weihnachtsfeiertag. Dieses Doppelfest macht viele Veranstaltungen einerseits etwas komplizierter, andererseits kann daraus auch ein wunderbares Weihnukka werden, ein Zusammenspiel beider Feste, des jüdischen Chanukka und des christlichen Weihnachten. Andererseits kann der Beginn von Chanukka auch einfach einige Wochen vorverlegt werden.
Diesen Schritt wählte das Netzwerk Mit2Wo, und startet sein Chanuka-Fest bereits am Sonnabend, 30. November, und damit einen Tag vor dem 1. Advent. Der jüdische Kulturverein um Giorgio Paolo Mastropaolo schickt wieder ein Alsterschiff als Licht-Boten über die Binnenalster und möchte damit "vor dem 1. Advent, Weihnachten und Chanukka mit Hoffnung auf Frieden zur Mitmenschlichkeit beitragen", so Initiator und Mit2Wo-Gründer Giorgio Paolo Mastropaolo. Diesmal geht die Tour auch durch einige Kanäle, um an einigen Orten weitere Chanukka- beziehungsweise Adventslichter anzuzünden als Friedensbotschaften. Für stimmungsvolles und effektreiches Licht sorgt wieder Lichtkünstler Michael Batz. Start ist um 18 Uhr am Anleger Jungfernstieg. Eintritt 39 Euro, dafür gibt es an Bord auch koschere Getränke und Süßes.Mit2Wo will mit diesem Chanukka-Fest auf der Binnenalster wieder Hoffnung, Respekt und Mitmenschlichkeit als Begegnung inszenieren und die fünf Sinne Sehen, Hören, Geschmack, Geruch und Tasten wecken. Zudem soll jeden Tag ein Licht im öffentlichen Raum entstehen, um gute Taten in dunkle Zeiten zu bringen.
An Bord lesen Marlies Engel, Schauspielerinnen und Schauspieler unter dem Motto "Humanität & denk mal anders" mit Anekdoten und kleine Geschichten, während Michael Batz zu einem Dialog einlädt. Wieder mit an Bord ist auch die Publizistin Peggy Parnass, Ehrenmitglied von Mit2Wo. Die Chanukka-Advents-Lichterfahrt wird von Hamburgs Kulturbehörde und der Alster-Touristik GmbH gefördert.
Donnerstag, 07. November 2024
MIT2WO Zikaron BaSalon
Das Stadthaus und die Hamburger Polizei im Nationalsozialismus
Ort: Geschichtsort Stadthaus
Zikaron BaSalon ist eine israelische Initiative, bei der Privatpersonen in ihre Wohnzimmer einladen, in unserem Fall in den Geschichtsort Stadthaus, um den Bericht eines Shoah-Überlebenden zu hören. An diesen Abend befassen wir uns mit der „Opfer“- und „Täter“-Rolle. Der Lichtkünstler Michael Batz wird zum Licht beitragen.
Mitwirkende:
Michael Batz (Autor, Szenograf, Theatermacher und Lichtkünstler)
Norma van der Walde (Lehrerin i. R., Mitglied der VVN-BdA und des Internationalen Auschwitz-Komitees)
Dr. Christine Eckel (Historikerin, Geschichtsorts Stadthaus)
Giorgio Paolo Mastropaolo (Initiator von MIT2WO)
Eine Kooperation mit der Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte Geschichtsort Stadthaus.
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Freitag, 25. Oktober 2024
Am Lagerhaus G
90 Minuten Licht, 90 Minuten Mitmenschlichkeit
Michael Batz (Mit2wo) setzt Licht am Lagerhaus G zur Erinnerung an die mehr als 150 Opfer der Alliierten Bombenangriffe vom 25.10.1944
Am Lagerhaus G (Dessauer Straße 4, 20457 Hamburg) wird am 25.10.2024, 80 Jahre nach dem Bombentreffer eines Luftangriffs der Alliierten, bei dem mehr als 150 Menschen umkamen, der Blue Port-Lichtkünstler Michael Batz ein minimalistisches Licht-Kunstwerk als Zeichen der Mitmenschlichkeit und Erinnerung an die Opfer setzen. An dieser Gedenkveranstaltung wird Peggy Parnass, Ehrenmitglied von Mit2wo, teilnehmen. Sie sagte: “Es ist wichtig, anwesend zu sein.”
Auf Initiative der internationalen Nachfahren-Stiftung ’Lagerhaus G’ Heritage Foundation und Giorgio Paolo Mastropaolo, Gründer des Vereins Mit2wo, sowie Güven Polat, dem Direktor des Denkortes am Dessauer Ufer, soll an diesem Trauertag an die Opfer und die Geschichte des Ortes erinnert werden. Von Juli 1944 bis April 1945 befand sich am Dessauer Ufer ein KZ-Außenlager. Mehrere tausend Menschen hielt man hier auf engstem Raum fest, damit sie in nahegelegenen Betrieben schwerste Zwangsarbeiten leisten. Während eines Luftangriffs auf Hamburg am späten Nachmittag des 25.10.1944 wurde das Areal getroffen. Dabei kamen mehr als 150 Menschen, überwiegend Männer, um. Sie kamen aus ganz unterschiedlichen Ländern, waren ohne Familie und starben einen qualvollen Tod.
Mit diesem Lichtkunstwerk setzt sich der Hamburger Verein Mit2wo erneut für ein gemeinsames Erinnern und gegen das Vergessen der Opfer der NS-Herrschaft ein. Bereits im Mai 2024 hatten Giorgio Paolo Mastropaolo und Michael Batz erstmals am Denkmal für die ermordeten Juden Europas in Berlin ein minimalistisches Kunstwerk initiiert, um den Ort, die Menschen und die Geschichte neu miteinander zu verbinden. Darüber hinaus haben sie zusammen mit dem ersten Chanukka-Fest mit der Erleuchtung des Israelitischen Tempels in der Poolstraße in Hamburg, der ersten Hamburger Drohnen-Inszenierung über der Binnenalster und der ersten Mit2wo-Bustour - die Nacht im Licht der Synagogen in Hamburg, sowie den regelmäßigen Vereins-Veranstaltungen neue Impulse zur Erinnerung im Dialog geschaffen.
Am 25.10.2024 lädt nach der Begrüßungsansprache von Güven Polat, Bernd Holst, Bürger helfen Bürgern e.V. Hamburg, Olga Novztska, Konsulin Ukraine, Worten des Künstlers Michael Batz die Lichtinszenierung um 18 Uhr alle Anwesenden dazu ein, sich in der Mitmenschlichkeit zu verbinden und den Opfern zu Gedenken.
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Sonntag, 13. Oktober 2024
MIT2WO TravelClub - HUMANITÄT & denk mal anders
Jüdisches Museum Rendsburg
Autor: Giorgio Paolo Mastropaolo, Initiator des Vereins MIT2WO mit dem humanistischen Schwerpunkt des hellenistischen Judentums.
Menschen begegnen einander im leeren Raum der Pluralität, der durch den Prozess des Dialogs, des Diskutieren, der Erkenntnis und der Begegnung immer neu mit gesellschaftlicher Utopie gefüllt wird. In kleinen Gruppen, die die gemeinsame Freude der Entdeckung unterschiedlicher Perspektiven erleben, sprechen wir auf der Grundlage kurzer Zitate. Fragestellungen über Erfahrungen u
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MIT2WO Challot-MezzeART - Kochen & Backen
Das Familienrezept von John Attfield aus dem Buch: Das Jüdische Kochbuch aus Hamburg von Dölling und Galitz Verlag.
Unser erstes MIT2WO Challot-MezzeART fand 2023 statt! Personen mit ethischen Lebenswerten halten zusammen, in dunklen Zeiten für einen gemeinsamen Frieden. Wir haben diesmal Sadies "Stuffed Monkey" (Kuchen) für zu Hause vorbereitet. Bei Lesung von Michael Batz und selbst gemachten kleinen Leckereien sind wir in den Dialog gekommen. Dies gab uns die Möglichkeit, unsere Mitmenschen besser kennenzulernen und uns untereinander neu zu entdecken.
Das Konzept ist einfach: Menschen – ob religiös oder säkular, jung und alt, aus allen Teilen der Welt – kommen zusammen, um miteinander Mitmenschlichkeit zu erleben. Das MIT2WO Challot-MezzeART soll als gemeinsam erlebte Freude zur Verständigung unter verschiedenen Kulturen beitragen.
Eine Kooperation mit den Dölling und Galiz Verlag.
Zentralbibliothek Düsseldorf 29. September
Ein Projekt mit Lyrik und Texten von jüdischen Autoren
Die MIT2WO ZeilenART, präsentiert sich nach der Premiere in Hamburg nun in Düsseldorf, bei dem wir uns mit Lyrik und Texten von jüdischen Autoren aus verschiedenen Epochen beschäftigen und sie aufleben lassen. Durch Werke von beispielsweise Erich Mühsam, Hannah Arendt oder Rose Ausländer lassen wir uns inspirieren, eigene Texte zu entwickeln. Abgesehen vom Zeitlimit sollte der Text selbst geschrieben sein, und es dürfen keine Requisiten benutzt werden. Es wird betont, dass bei MIT2WO ZeilenART alles im Zeichen des Humanismus möglich ist. Im Gegensatz zu einer herkömmlichen Lesung stehen bei MIT2WO ZeilenART die Autoren, die Performance, die Erinnerung und die gewollte Interaktion mit dem Publikum im Vordergrund. Das Ziel ist es eigene Werke zu entwickeln und sie den anderen Teilnehmenden in Form eines PoetrySlams zu präsentieren.
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Landeshauptstadt Düsseldorf
Amt für Kommunikation
Pressedienst 20. September 2024
Inspiration eigene Texte zu schreiben
Ein Projekt mit Lyrik und Texten jüdischer Autoren in der
Zentralbibliothek im KAP1
Das Kulturnetzwerk "MIT2WO" e.V. bietet am Sonntag, 29. September, 13 Uhr, in der Zentralbibliothek im KAP1, Konrad-Adenauer-Platz 1, eine etwas andere Art der Lesung an: Im Gegensatz zu einer herkömmlichen Lesung stehen bei "MIT2WO ZeilenART" die Autoren, die Performance, die Erinnerung und die Interaktion mit dem Publikum im Vordergrund. Das Ziel ist es, eigene Werke zu entwickeln und sie den anderen Teilnehmenden in Form eines PoetrySlams zu präsentieren.
"MIT2WO ZeilenART" präsentiert sich nach der Premiere in Hamburg nun in Düsseldorf, bei dem angeregt von Lyrik und Texten von jüdischen Autoreninnen und Autoren aus verschiedenen Epochen, darunter Erich Mühsam, Hannah Arendt oder Rose Ausländer, die Gelegenheit besteht, eigene Texte zu entwickeln.
Mitzwo sind jüdische Gebote der Tora. Die 613 Mitzwo beinhalten 248 Gebote im engeren Sinn und 365 Verbote, die dafür sorgen sollen, dass Menschen Gutes tun. Mitzwo steht aber auch als Akronym für Mitmenschlichkeit, Interkulturalität, Toleranz, Wertschätzung und Offenheit.
"MIT2ZO" Kulturnetzwerk e.V. vernetzt jüdisch Interessierte an Orten jüdischer Geschichte und Gegenwart, die sich mit vielen Themen wie Kunst-, Kultur- und Stadtgeschichte, Erinnerungspolitik, Philosophie, Diskriminierung,Rassismus, Antisemitismus, Antiziganismus, Klassismus, Empowerment,LGBTIQA+, Bildung, Inklusion, interreligiöser Dialog und Hamburgs jüdische Geschichte beschäftigen. Die Veranstaltungen von MIT2WO schaffen einen Raum für respektvolle Begegnung, Horizonterweiterung, Austausch und Vernetzung.---
Donnerstag, 26. September 2024
MIT2WO HUMANITÄT & denk mal anders - Phönix Festival
Ort: Hannah Arendt Salon, Schulterblatt 130, Hamburg
Mit Dr. Miltiadis Zermpoulis, Akademie der Polizei Hamburg, wissenschaftlicher Mitarbeiter und stellvertretender Institutsleiter, Institut für Demokratie, Diversität und Führung und der Autor Giorgio Paolo Mastropaolo, Initiator des Vereins MIT2WO mit dem humanistischen Schwerpunkt des hellenistischen Judentums.
Getreu der Namensgeberin des Salons, in dem wir uns treffen, "Hannah Arendt", üben wir uns im „Denken ohne Geländer“, in jener Disziplin, die jenseits von Dogmatismus und Sachzwang das Denken und den Dialog im Geiste der Mitmenschlichkeit pflegt. Menschen begegnen einander im leeren Raum der Pluralität, der durch den Prozess des Dialogs, des Diskutierens, der Erkenntnis und der Begegnung immer neu mit gesellschaftlicher Utopie gefüllt wird. In kleinen Gruppen, die die gemeinsame Freude der Entdeckung unterschiedlicher Perspektiven erleben, sprechen wir auf der Grundlage kurzer Texte oder Fragestellungen über Erfahrungen und Entwicklungen, neue Sichtweisen von philosophischen und aktuellen Problemen mit dem Leitfaden: Was macht das mit mir?
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NEWSLETTER CHAVARIM
Sonnabend, 29. Juni 2024
Mit2wo feierte Picknick der Humanität
Die Gäste waren begeistert und Initiator Giorgio Paolo Mastropaolo hielt einen Rückblick auf ein erfolgreiches erstes Halbjahr
Von Heike Linde-Lembke/pm
HAMBURG. Der Verein Mit2wo lud zum ersten Light of Summer auf die Alster ein. Unter dem Motto Frieden und Dialog sollten sich Menschen begegnen, unabhängig von ihrer Herkunft und ihrem Glauben, sie sollten gemeinsam essen und trinken, auf Kissen und Decken bei köstlichen Mezze wie im Orient treffen. Dafür haben die Initiatoren des Kulturnetzwerks Mit2wo ein abwechslungsreiches Menü kreiert.
Aus Ägypten kam Ta’miya, Falafel mit Bohnen in einer Sauce Tartar mit Sumach, auch sizilianischerr Zucker genannt, und in Zitronensaft eingelegten Oliven garniert. Dieses Gericht war wohl schon zu Pharaos Zeiten beliebt und wahrscheinlich auch bei seinen jüdischen Sklaven und den Ägyptern. Aus Syrien gesellte sich Mussaka Batinjan hinzu, gegrillte Auberginen mit süßen Zwiebeln in Tomaten und Zaatar, das auch am Schabbat serviert wird. Aus Algerien stammen Courgettes aux oignons, geriebene Zucchini in Curry mit ganzen Kichererbsen und Shawarama, ein Gericht für den Schabbat, das auch Jüdinnen und Juden in der Provence, in Italien und Griechenland sehr schätzten, und aus der Türkei gab es Lentejas a la djudia, eingelegte Linsen in einer Basilkum-Tomaten-Sauce mit Mandeln, eine sefardische Tradition, um das Fasten von Tischa BeAw zu brechen.
Der Rückblick auf die Veranstaltungen im ersten Halbjahr 2024 des Kulturnetzwerks Mit2wo begeisterte die Gäste. Es wurde erinnert an die gemeinsame Zugreise zur Lesung "Humanität & denk mal anders" von Giorgio Paolo Mastropaolo, Initiator des Kulturnetzwerks, in der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf, an die Nacht im Licht der Synagogen über Wandsbek, Harburg und Altona mit dem Autor und Lichtkünstler Michael Batz, an die Besuche bei der Akademie der Polizei Hamburg zum Thema Zirkaron BaSalon mit Opfer-und-Täter-Perspektiven, an Besuche in den Hamburger Kammspielen zur Aufführung Ghetto Swinger - aus dem Leben des Jazzmusikers Coco Schumann mit persönlichem Gespräch mit den Darstellenden, ein Besuch in der beruflichen Schule Burgstraße und dem Haus an der Rothenbaumchaussee 26 mit den Autor Michael Batz, des Walddörfer Gymnasiums und der Präsentation der Mit2wo-Themen Humanität, ZeilenART, lyrisches Schreiben mit Inspirationen von jüdischen Autorinnen und Autoren aus verschieden Epochen, KunstART, Lichtkunst mit Michael Batz und dem ersten Poetry-Slam mit Texten von Hannah Arendt, Walter Benjamin, Albert Einstein, Hilde Domin, Else Lasker-Schüler, Erich Mühsam, Rose Ausländer, Heinrich Heine, Gertrud Kolmar, Julius Rodenberg, Nelly Sachs und Hans Sahl.
Außerdem beratende Unterstützung von Giorgio Paolo Mastropaolo für Regisseur Georg Münzel bei dem Theaterstück Serge von Yasmin Reza im Altonaer Theater, plus Theaterbesuch und Nachbesprecnung mit den Schauspielern, ein privates Besucherprogramm auf dem Alster-Schiff für jüdische ehemalige Bürgerinnen und Bürger Hamburgs, ein extra Programm für die Senatskanzlei, die Behörde für Kultur und Medien, die erste Bildungsreise nach Berlin mit privaten Führungen im Jüdischen Museum Berlin, der Blindenwerkstatt von Otto Weidt, Rundgang im früheren jüdischen Wedding mit dem Autor Carsten Schmidt, Buch Bittersweet und als besonderen Höhepunkt das erste Illuminieren am Denkmal der ermordeten Juden Europas mit Michael Batz und Rabbiner Yehuda Teichtal. Abgerundet wurde die Saison mit der KulturART, in der Ivrit und die Gebärdensprache im Zentrum standen. Michael Batz ergänzt mit kurzen, wichtigen und persönlichen Anekdoten diverse Projekte.
Der Text von Elie Wiesel, Autor, Nobelpreisträger und Überlebender der Schoa, wurde auf dem Schiff von Giorgio Paolo Mastroapolo vorgetragen. Der Krieg amüsiert sich. Er wirft die Gesetze durcheinander, schüttelt die Bäume und sagt zu den Menschen, seht zu, wie ihr zurechtkommt. Von einem Tag auf den anderen sind Kindern älter als ihre Eltern, und er sagt zu den einen wie den anderen, los, blickt einander gut in die Augen, und ihr werdet sehen, was geschieht. Dann lacht der Krieg. Jeder Tod hinterlässt eine Schürfwunde, und jedes Mal, wenn ein Kind vor Freude lacht, vernarbt sie - eine Einladung zur Reflexion, seiner Wahrnehmung und Handlung.
Erstaunlich lebendig, ungewöhnlich, hervorragende und sehr warme Stimmung, urteilte die Publizistin Peggy Parnass, Ehrenmitglied von Mit2wo, über das orientalische Picknick auf der Alster.
Mit2Wo KulturART widmete sich gehörlosen Menschen
Freitag, 14. Juni 2024, Newsletter CHAVERIM
Von Heike Linde-Lembke
HAMBURG. Zum ersten mal fand im Hannah-Arendt-Salon ein neues Veranstaltungsformat unter dem Titel KulturART statt. Der Verein Mit2Wo beschäftigt sich mit dem Themen Humanität, Ivrith und der Gebärdensprache. Wie verbindet uns Ethik? Was bedeutet Hoffnung, Liebe, Licht. Freude, Respekt und Frieden, und wann ist die Sprache eine Botschaft der Mitmenschlichkeit? Die Idee hatten Giorgio Paolo Mastropaolo, Initiator von Mit2Wo, und die Pädagogin Ljuba Gersht.
Das gemeinsame Lernen, seine Komfortzone zu verlassen und sich den Fragen auf diesen drei Ebene zu begegnen, war ein außergewöhnlicher Abend zu Schawout. Genutzt wurden Lernkarten, um sich dem Thema zu nähern, sie zu schreiben und dabei in herzlicher Atmosphäre in den Dialog kommen. "Es ist mir ein Herzensanliegen, neue Möglichkeit zu schaffen, um das WIR im ICH zu verbinden, und dafür bieten uns alle Kulturen eine Basis", sagte Mastropaolo.
Das Kulturnetzwerk Mit2wo will mit dieser Premiere auch an Julius Hans Spiegel erinnern. Er war deutschjüdischer Herkunft. Ein homosexueller, gehörloser Maler, berühmter Künstler und Tänzer. Er floh 1934 aus Deutschland und lebte auf Capri. Er war befreundet mit Thomas Mann und schloss Bekanntschaften mit Liz Taylor und Clark Gable.
Mit2wo möchte mit dem Veranstaltungsformat KulturART die Aufmerksamkeit auf die Interessengemeinschaft Gehörloser jüdischer Abstammung in Deutschland, IGJAD, richten, die 2001 in Hamburg gegründet wurde. Dessen Vorsitzender ist der Historiker Mark Zaurov. Der IGJAD sieht sich als Nachfolgevereins des damaligen Vereins für taube Juden in Deutschland, der 1896 gegründet wurde und 1937 durch die Nationalsozialisten zwangsweise aufgelöst wurde. Taube Jüdinnen und Juden wurden damals mit Antisemitismus und gleichzeitig mit Audismus konfrontiert.
Nach der Veranstaltung KulturART wurden die geschriebenen Botschaften an die Außenscheibe des Hannah-Arendt-Salons befestigt. Passanten wurden mit einer Milchspeise, passend zum Schawuot-Fest, und französischen koscheren Apfelkompott verköstigt, in der Gebärdensprache begrüßt und zum Dialog eingeladen. Die Gäste meinten, es war eine originelle Aktion mit viel Freude, mit lichtvollen Momenten in unsicheren Zeiten und eine herzerwärmende Stimmung.
Mit2Wo KulturART im Hannah Arendt Salon
HAMBURG, 13. Juni 2024
von Dr. phil. Carsten Schmidt, Buchautor
Was tun wir wirklich, um uns mit Menschen mit unterschiedlichen kognitiven Fähigkeiten zu verbinden? Im Rahmen des neuen Veranstaltungsformats KulturART lud der Verein Mit2Wo Menschen, unabhängig von Glauben und Herkunft ein, an einem außergewöhnlichen Projekt zum Thema Sprache und Dialog teilzunehmen. Erstmals ging es um Ivrit (Hebräisch) und Gebärdensprache. Die Idee hatten Giorgio Paolo Mastropaolo, Initiator von Mit2Wo, und die Pädagogin Ljuba Gersht.
Die Teilnehmer dieser Veranstaltung setzten sich zunächst mit Worten wie Hoffnung, Liebe, Licht, Freude, Respekt und Frieden im Sinne der Humanität bzw. Mitmenschlichkeit auseinander. Was verbindet uns wirklich in der Ethik? Anschließend wurden die selbst geschriebenen Botschaften auf Ivrit an die Außenscheibe des Hannah Arendt Salon befestigt. Die vorbeikommenden Passaten wurden in Gebärdensprache begrüßt und mit einer Milchspeise, passend zum Schawuot-Fest, und französischem koscheren Apfelkompott verköstigt. Anschließend wurden die Botschaften von der Fensterscheibe gelöst und dann mit anderen Menschen diskutiert. So kamen die Teilnehmer mit Passanten in einen spontanen Dialog, von dem sie bei Sonnenaufgang noch nichts wussten. Diese Veranstaltung kam bei allen sehr gut an. “Es ist eine originelle Aktion mit viel Freude, lichtvollen Momenten in unsicheren Zeiten und in herzerwärmender Stimmung”, so eine Passantin.
Gemeinsames Lernen, die eigene Komfortzone der gewohnten Sprache verlassen und sich mit Fragen zur Mitmenschlichkeit auseinandersetzen, so wurde es für die Teilnehmer ein besonderer Abend zu Schawuot. “Es ist mir ein Herzensanliegen, gerade in dunkler Zeit neue Möglichkeiten zu schaffen, um das WIR im ICH zu verbinden. Alle Kulturen bieten uns diese Möglichkeiten”, sagt Giorgio Paolo Mastropaolo.
Mit2Wo will mit dieser Premiere an Julius Hans Spiegel (*1891,+1974) erinnern. Er war deutsch-jüdischer Herkunft. Ein homosexueller, gehörloser Maler, berühmter Künstler und Tänzer. Er floh 1934 aus Deutschland und lebte anschließend auf Capri. Zu seinem Freundeskreis gehörten u.a. Thomas Mann, Liz Taylor und Clark Gable. Ebenfalls möchte Mit2Wo auf die Arbeit des Vereins Interessengemeinschaft Gehörloser jüdischer Abstammung in Deutschland e.V. aufmerksam machen - gegründet 2001 in Hamburg. Vorsitzender ist der Historiker Mark Zaurov. Der IGJAD sieht sich als Nachfolgevereins des Vereins für taube Juden in Deutschland - 1896 gegründet und 1937 durch die Nationalsozialisten zwangsweise aufgelöst. Taube Juden wurden damals zugleich mit Antisemitismus und Audismus konfrontiert. “Die Verbindung von Ivrit (Hebräisch) und Gebärdensprache ist weltweit ein wichtiges Thema, dem hier noch zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird. Taube Juden sind eine sprachlich-kulturelle Minderheit. Daher war dieses Projekt für mich so unglaublich wichtig und inspirierend”, so Ljuba Gersht.
Donnerstag, 13. Juni 2024
Bei MIT2WO “KulturART“, haben wir uns mit der Humanität, Ivrit (Hebräisch) und der Gebärdensprache beschäftigt. Wir haben gemeinsam gelernt und uns gefragt: Was verbindet uns wirklich in der Ethik? Was bedeutet das Wort und wann ist die Sprache eine Botschaft in der Mitmenschlichkeit? Unsere Botschaften haben wir mit einer Gaumenfreude verteilt. Die Idee zu diesem Projekt stammt von Ljuba Gersht und Giorgio Paolo Mastropaolo.
Förderung von der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg.
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Am Donnerstag, 06. Juni 2024 durfte die MIT2WO Akademie mit dem Autor und Lichtkünstler Michael Batz, Norma van der Walde und Giorgio Paolo Mastropaolo die ehemaligen jüdischen Hamburger mit einen Programm auf der Alster begleiten.
Wir bedanken uns bei der Behörde für Kultur und Medien Hamburg.
Newsletter CHAVERIM - Freunde Israels
Auf den Spuren der Eltern und Großeltern
Ehemalige jüdische Hamburger entdecken die Heimat ihrer Familie
Von Heike Linde-Lembke
HAMBURG. Sie kommen aus Israel, Brasilien und den USA. Aber geboren sind die meisten von ihnen in ein und derselben Stadt – in Hamburg. Jetzt besuchten ehemalige jüdische Hamburgerinnen und Hamburger mit ihren Ehepartnern und weiteren Familienangehörigen auf Einladung des Hamburger Senats ihre Herkunftsstadt, aus der sie mit ihren Eltern vor dem Rassenwahn des NS-Regimes fliehen mussten.
Die Besuche ehemaliger jüdischer Hamburgerinnen und Hamburger startete der Senat vor fast 60 Jahren am 25. Oktober 1965, dem 24. Jahrestag, als die braunen Machthaber erstmals jüdische Bürgerinnen und Bürger aus der Hansestadt deportierten, meistens in den Tod.
Zeitgleich erschien das erste Buch zur Erinnerung an die Opfer des Nazi-Terrors in Hamburg. Es sollte nicht nur an die Ermordeten erinnern, sondern auch die Überlebenden wieder zurück in ihre Stadt holen, und sei es nur zu Besuch. Der damalige Bürgermeister Herbert Weichmann schaltete Anzeigen in jüdischen, deutschsprachigen Publikationen in Israel, Lateinamerika und den USA, um Kontakt zwischen der Senatskanzlei und den ehemaligen jüdischen Bürgerinnen und Bürgern Hamburgs zu knüpfen.
Zu den Treffen lud der Senat von Anbeginn an auch Schülerinnen und Schüler ein, um einen Dialog zwischen den Generationen zu fördern, diesmal die Abiturklassen des Hamburger Gymnasiums Johanneum.
Nach vierjähriger Pause organisierte die Kulturbehörde wieder einen Besuch ehemaliger Hamburger Jüdinnen und Juden. Die meisten indes hatten kaum Erinnerungen an ihre Kindheit in Hamburg, mussten sie doch im Baby- und Kleinkind-Alter mit ihren Eltern fliehen. Viele ehemalige jüdische Hamburgerinnen und Hamburger wurden von Kindern und Enkelkindern begleitet, denn seit 2010 öffnet die Hamburger Bürgerschaft das Besuchsprogramm für die folgenden Generationen, einmal als Begleitung, aber auch, damit sie die Herkunftsstadt ihrer Eltern und Großeltern kennenlernen.
Stark unterstützt wird die Organisation der Besuche vom „Verein ehemaliger jüdischer Bürger der Stadt Hamburg in Israel“, den Baruch Zwi Ophir (1910 bis 2004) Ende 1960 in Jerusalem gründete, um Kontakte zur alten Heimat Hamburg zu pflegen und zugleich Anregungen für das Gedenken an das zerstörte jüdische Leben in Hamburg zu geben. In Israel organisiert der Verein die Initiative „Brücken-Bauen“, die Gäste aus Hamburg in Israel begrüßt und begleitet.
Unter den Gästen weilte auch Anja Frida Streit-Daibert, deren Urgroß- und Großeltern Hamburger Kino-Geschichte schrieben. Eine Geschichte, die mit der Schoa verschwand beziehungsweise „arisiert“ wurde, eine Geschichte, die Anja Frida Streit-Daibert jetzt in ihrer Familienchronik „Light, Camera, Action … A Story about Overcoming“ darstellt und in der sie den Fokus auf das Leben ihrer Urgroß- und Großeltern legt. Es gibt weitere Literatur, aber alle schildern die Hamburger Kino-Geschichte, in der Anja Frida Streit-Daiberts Familie im wahrsten Wortsinn eine große, wenn nicht die Rolle spielte. Das Buch soll demnächst auf Deutsch erscheinen.
Anja Frida Streit-Daibert wurde von ihrem Enkelsohn Thiago begleitet. Die Familie lebt heute in Belo Horizonte, 440 Kilometer nördlich von Rio de Janeiro in Brasilien. Der Name Streit hat in Hamburg auch heute noch einen berühmten Klang, steht er doch für eine Kino-Dynastie, für ein Premieren-Kino, in dem berühmte Filmstars ihre Filme feierten.
„Meine Urgroßeltern Jeremias und Frederica Henschel, die sich später James und Frida nannten, haben die ersten Kinos in Hamburg gebaut“, erzählte Anja Frida Streit-Daibert. 1895 hat das Ehepaar Kinos in Paris kennengelernt, als sie dort Grammophone für ein Grammophon-Geschäft kaufen und sie dann in Hamburg verkaufen wollten. Doch es wurden Kinos daraus. Das erste Kino richtete Urgroßvater James für 550.000 Mark ein, das „Palast-Theater“. Es war das erste Theater der Welt, das ausschließlich als Kino fungierte.
Doch dabei blieb es nicht – es wurden zehn Lichtspielhäuser. 1914 traten seine Schwiegersöhne Hugo Streit und Hermann Ulrich-Sass ins Kino-Geschäft ein. Erst entstand das Passage Theater, das es heute noch gibt, und der Grundstein für das Nobel-Kino „Streit's „war gelegt. Am 29. November 1919 stieg die UFA in das lukrative Unternehmen der Henschels und Streits ein. Die Familie fuhren die ersten Autos in Hamburg, hatten Tanzlokale, waren der Garant für das Vergnügen der Hanseaten.
Dann jedoch kam die braune Pest. Sie emigrierten in die Schweiz. Doch auch dort wurde das Leben immer schlechter. „Mein Vater Rolf Arno Streit emigrierte 1936 mit nur zehn Mark aus Deutschland nach Brasilien, spielte in Rio de Janeiro Klavier für Essen, zog zurück nach Holland, heiratete – und übersiedelte erneut nach Brasilien, nach Belo Horizonte, wo ich am 1. Dezember 1946 geboren wurde“, erzählte Anja Frida Streit-Daibert. Ihr Vater starb am 15. Februar 1993 in Belo Horizonte.
Uri Hirsch indes wurde in Hamburg geboren, im Januar 1938. In Sommer 1939, kurz vor dem Nazi-Überfall auf Polen, emigrierte sein Vater David Hirsch nach London, wenig später konnten seine Mutter, seine zwei Brüder und er folgen. Da war er eineinhalb Jahre alt. „Zuerst hatte nur mein Vater eine Einladung nach England, für uns kam sie erst einige Wochen später“, erinnerte sich Uri Hirsch.
Vier Jahre blieb er mit seiner Mutter in England, während der Vater mit den Brüdern in die USA reiste. Viele Erinnerungen an Hamburg habe er nicht, er sei zu klein gewesen. Doch der Vater ging noch einmal zurück nach Hamburg, er war Chasan an der Bornplatz-Synagoge. In der Reichs-Pogromnacht verhaftete ihn die Gestapo dort und deportierte ihn ins KZ Sachsenhausen. Die Bornplatz-Synagoge schändeten die Nazis wie fast alle Synagogen Deutschlands, die jüdische Gemeinde musste sie wenig später auf eigene Kosten abreißen. Jetzt soll sie für mehr als 65 Millionen Euro in leicht modfizierter Form wieder aufgebaut werden. Doch bislang konnte der Architekten-Wettbewerb nicht angeschoben werden, das Geld aus Berlin ist scheinbar noch nicht angewiesen. Uri Hirsch besuchte die Bornplatz-Synagoge auch schon als Kleinkind, denn er begleitete seinen Vater, wenn er dort als Kantor, als Vorbeter tätig war.
Uri Hirschs Großvater ist auf dem Jüdischen Friedhof Hamburg-Ohlsdorf begraben. Seine Großmutter mütterlicherseits wurde im Todeslager Auschwitz ermordet, die Mutter seines Vaters deportierten die Nazis ins KZ Theresienstadt. Sie überlebte, emigrierte über Italien in die USA, wo sie später in New York starb. „Wir sind auch in den nächsten Generationen von der Schoa traumatisiert“, erzählte mir Uri Hirsch sichtlich berührt und bedauert, dass die Schoa von der ersten Generation nicht thematisiert wurde. Seine Familie habe im Grindelviertel gelebt. Doch Hitler habe sein Ziel, alle Juden zu vernichten, nicht erreicht. Sie seien zurück, wie auch der Besuch der ehemaligen Hamburger Jüdinnen und Juden zeigt.
Von 1973 bis 1976 lebte er in Israel, ging dann mit seiner Tochter in die USA, weil es ihr Wunsch war. 2007 zog er endgültig nach Jerusalem. „Ich wollte immer in Israel leben, es ist unser Land, dort hat Gott uns die Tora gegeben, dort sollten wir sein“, ist Uri Hirsch überzeugt. Der 7. Oktober ist für ihn eine zweite Schoa: „Die Hamas sind schlimmer als die Nazis, und wir müssen sie vollständig vernichten.“ Während seines jetzigen Besuchs in Hamburg betete Uri Hirsch als Chasan in der Synagoge Hohe Weide nach der Tradition und den Melodien, die er von seinem Vater gelernt hat, dieselben Melodien, die einst in der Synagoge am Bornplatz erklangen.
Auch Peter Jacob Loewenberg wurde in Hamburg geboren, am 14. August 1933 im legendären Israelitischen Krankenhaus auf Hamburg-St.-Pauli, das Salomon Heine, Onkel des Dichters Heinrich Heine, erbaute und in dessen damaligen Betsaal heute die Hamburger Reformsynagoge ihr Zuhause hat, sie gehört zur Jüdischen Einheitsgemeinde Hamburg. Sein Großvater Jakob Loewenberg hat die Israelitische Höhere Töchterschule in Hamburg gegründet. Geboren am 9. März 1856, war er ein großer Pädagoge, Dichter und Schriftsteller. „Mein Vater Dr. Richard Loewenberg war Oberarzt an der Uni-Klinik, aber die Nazis haben ihn 1933 sofort rausgeworfen“, sagte Peter Jacob Loewenberg, der heute Professor für Geschichte und Psychoanalytik ist. Der Vater sah die Gefahr des NS-Regimes für Juden und entschloss sich, mit der Familie nach Shanghai auszuwandern. Dort konnte er wieder als Arzt praktizieren.
„Ich habe wie die meisten hier keine Erinnerung an Hamburg, denn ich war erst sechs Wochen alt, als wir flohen“, sagt Loewenberg, der heute in Los Angeles lebt und mit seiner Ehefrau Josefine und den Kindern Anna Sophie, Jacob, Ella und Samuel nach Hamburg kam. „Es ist eine sehr schöne Erfahrung, mit der Familie hier zu sein, die Stadt zu erleben und die Stätten zu besuchen, in denen meine Großeltern und Eltern wirkten“, freute sich Peter Jacob Loewenberg.
Das Begrüßungsfest begleiteten auch Senatsdirektor Hans Heinrich Bethge, Hamburgs Landesrabbiner Shlomo Bistritzky, Philipp Stricharz, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Hamburg, sein Vorgänger Ruben Herzberg, die Publizistin und Zeitzeugin Peggy Parnass, Giorgio Paolo Mastropaolo, Gründer und Leiter des Kultur-Netzwerks Mit2Wo, Lichtkünstler, Historiker und Publizist Michael Batz, die Autorinnen Gabriela Fenyes, Barbara Guggenheim und Judith Landshut, die gemeinsam "Das jüdische Kochbuch aus Hamburg" (Verlag Dölling & Galitz, 3. Auflage, 28 Euro) schrieben, Dr. Anna Menny und Beate Kuhnle vom Institut für die Geschichte der deutschen Juden und weitere Mitglieder der Jüdischen Gemeinde Hamburg.
Bethge verwies auf die Entstehungsgeschichte des Austausches mit ehemaligen jüdischen Hamburgerinnen und Hamburgern: "Hamburg war die erste Stadt, die in Kontakt trat mit seinen ehemaligen jüdischen Bürgerinnen und Bürgern". Es seien tiefe Freundschaften entstanden. Philipp Stricharz erzählte, wie es sich heute als Jude lebt in der Hansestadt und erinnerte an das Israelitische Krankenhaus, das Salomon Heine ermöglichte. "Wenn wir als Juden sichtbar sein wollen, dann bauen wir eine jüdische Zukunft. Unsere Kinder starten heute in der jüdischen Schule mit Nichtjuden ins Leben, und mit dem Wiederaufbau der Bornplatz-Synagoge wollen wir Hamburg wieder jüdischer machen, und das mitten in der Stadt", sagte Stricharz und versprach: "Wenn Sie wiederkommen, werden Sie Hamburg noch jüdischer vorfinden als heute."
Landesrabbiner Bistritzky erinnerte an seinen Großvater, der in Hamburg geboren wurde, und begrüßte ausdrücklich Peggy Parnass als erste Generation, als Überlebende der Schoa, als Zeitzeugin. Er ging auch auf die Täterseite ein: "Wenn man mich fragt, mein Großvater war Nazi, was mache ich damit? antworte ich, zu wissen, woher man kommt, hilft, zu wissen, wohin man gehen kann, denn das Wissen um die Vergangenheit hilft, die Zukunft zu gestalten."
Sonntag, 2. Juni 2024
Berlin in Blau
Lichtkünstler Michael Batz lässt am Denkmal für die ermordeten Juden Europas 90 Minuten blaues Licht leuchten
Von Heike Linde-Lembke
BERLIN. 2711 Stelen und sieben Licht-Rechtecke auf dem Boden. Erstmals gab es am Sonnabend, 25. Mai, eine Illumination am Berliner Denkmal für die ermordeten Juden Europas. Der Hamburger Lichtkünstler Michael Batz hat neben dem von Peter Eisenman entworfenen Stelenfeld, das seit 2005 mit 2711 Stelen an die sechs Millionen jüdischen Opfer des Holocaust erinnert, ein minimalistisches Lichtkunstwerk gesetzt.
Der mit Licht errichtete Ort sollte nach den Vorstellungen des verantwortlichen Hamburger Kulturvereins Mit2Wo Kulturnetzwerk mit persönlichen Gedanken und Emotionen der Anwesenden gefüllt werden. Im Sinne der Humanität soll das Kunstwerk des 72-jährigen Bundesverdienstkreuz-Trägers einen Beitrag dazu leisten, Menschen unabhängig von ihrem Glauben zum Nachdenken anzuregen und in Mitmenschlichkeit zu verbinden.
Das Lichtkunstwerk
kam nicht in Berührung mit dem Denkmal. Es blieb eine Distanz, ein Abstand, eine klare Trennung. Denn Michael Batz projizierte keine dreidimensionalen Lichtstelen, sondern entschied sich für eine eindimensionale Projektion auf die Pflastersteine zwischen dem Stelenfeld und der Cora-Berliner-Straße – ganz leise und nicht raumgreifend. Er entwickelte ein eigenes Format für seine Rechtecke und schuf somit ein eigenständiges Monument. Auch ließ Batz zwischen den sieben Licht-Rechtecken einen größeren Abstand als Peter Eisenman, was Sphäre gab für den Ansatz des Vereins Mit2Wo - Raum für die individuelle Erinnerung zu geben. Und vielleicht auch als Botschaft dafür, dass jeder zum Licht beitragen kann.
Sieben blaue Lichtquellen für Hoffnung
Michael Batz nahm nicht die Richtung der Stelen des Denkmals auf. Er baute seine Licht-Rechtecke in Nord-Süd-Richtung – Tag und Nacht, Dunkelheit und Licht. Die temporären Lichtsteine symbolisieren zugleich Vergänglichkeit und Hoffnung. Initiator Giorgio Paolo Mastropaolo, Initiator und Gründer von Mit2Wo, sagte: „Die Erinnerung ist das mentale Wiedererleben früherer Erlebnisse und Erfahrungen. Denn unsere Vergangenheit lebt in uns weiter. Die Bilder in unserem Kopf verändern sich, führen ein Eigenleben, Erinnern ist das wahre Vergessen“.
Zur Licht-Kunstaktion war auch Rabbiner Yehuda Teichtal eingeladen, Gründer von Chabad Lubawitsch Berlin. Er führte seine Rede mit dieser persönlichen Geschichte ein: „Als wir nach Deutschland vor 28 Jahren mit einen One-Way-Ticket aus New York kamen, sagte man mir: ‘Yehuda eins nicht vergessen: Dunkelheit kriegst Du nicht mit einem Besen weg. Dunkelheit kriegst Du mit Licht weg. Um einen Raum dunkel zu machen, muss man sich viel Mühe geben. Man muss die Fenster abdecken, man muss alle Lichtquellen ausmachen. Aber um einen Raum zu erleuchten, muss man nur ein Licht zünden‘“. Für Rabbiner Teichtal steht fest: „Licht ist die stärkste Kraft, die es gibt!“. Und weiter sagte Teichtal: „Wie Giorgio geschrieben hat, Licht ist Bewegung, Licht ist Begegnung und das Licht von heute, das sind wir!“
„Wenn wir rausgehen, in diese schweren, dunklen und herausfordernden Zeiten und wir sagen, wir werden die Welt mit Licht, mit positivem Licht umgeben – dann kann uns niemand zurückhalten. Darum bin ich so beeindruckt von diesem Kunstwerk“, lobte Teichtal. "Wir reden über das Denkmal der ermordeten Juden Europas. Eigentlich ein Ort, der das dunkelste Kapitel in Deutschland bildet, in der Welt, die sechs Millionen Menschen ermordete, davon eine halbe Millionen Kinder. Und heute Abend kommt Michael Batz auf die Initiative von Giorgio und sagt, aus Dunkelheit kommt Licht, aus der Vergangenheit kommt Zukunft, aus dem Hass kommt Liebe. Deswegen möchte ich meinen tiefen Dank sagen“, dankte Rabbiner Teichtal.
Mit2Wo steht für Toleranz und Frieden
Für Giorgio Paolo Mastropaolo bedeutet dieses Kunstwerk „Den Himmel mit der Erde verbinden“. Mastropaolo hat mit Michael Batz in Hamburg zahlreiche Lichtkunstwerke geschaffen. Es ist das erste gemeinsame Kunstprojekt in Berlin.
HAMBURGER ABENDBLATT
ERINNERUNGSKULTUR
Lichtkünstler Michael Batz illuminiert Fläche am Holocaust-Denkmal
07.06.2024
Von Peter Wenig
Hamburg. Beeindruckendes Lichtkunstwerk des Hamburger Künstlers in Berlin. Monatelang hatte Batz für sein intim-zurückhaltendes Projekt gekämpft.
Mit seinen Lichtinstallationen wie dem Blue Port fasziniert der Hamburger Künstler Michael Batz seit vielen Jahren weit über die Metropolregion hinaus. Immer wieder hat Batz auch Licht-Momente des Erinnerns geschaffen wie etwa beim „Tempelleuchten“ des ehemaligen Israelitischen Tempels in der Poolstraße.
Und doch war sein aktuelles Projekt in Berlin für den 72jährigen Bundesverdienst-Träger die wohl größte Herausforderung seiner Karriere. Für 90 Minuten durfte Batz die Fläche vor dem Holocaust-Denkmal in Berlin illuminieren, das mit 2711 Stelen an die Ermordung von sechs Millionen Juden in der Nazi-Zeit erinnert. „Ich bin mit dem allergrößten Respekt an diese Aufgabe herangegangen“, sagt Batz.
Möglich machte dieses Lichtkunstwerk der Hamburger Verein Mit2wo Kulturnetzwerk. Dessen Gründer Giorgio Paolo Mastropaolo, mit dem Batz seit langem zusammenarbeitet, kämpfte über Monate für das Projekt. „Zuvor waren alle Anträge dieser Art abgelehnt worden“, sagt Batz.
Sehr bewusst entschied sich der Autor, Regisseur und Theatermacher für ein minimalistisches Konzept. Batz schuf sieben blaue Licht-Rechtecke zwischen dem Stelenfeld und der Cora-Berliner-Straße – ganz leise und nicht raumgreifend. Er richtete die Rechtecke in Nord-Süd-Richtung aus, entgegen der Richtung der Stelen, doch mit der Form ihrer Oberflächen. Die temporären Lichtsteine sollten Zuversicht und Lebensbejahung symbolisieren. „Mir war es sehr wichtig, dass die Installation den Respekt vor dem Denkmal ausdrückt“, sagt Batz. „Die Erinnerung ist das mentale Wiedererleben früherer Erlebnisse und Erfahrungen. Denn unsere Vergangenheit lebt in uns weiter. Die Bilder in unserem Kopf verändern sich, führen ein Eigenleben“, sagt Mastropaolo.
Donnerstag, 06. Juni 2024 Besuchsprogramm für jüdische ehemalige Bürgerinnen und Bürger Hamburgs.
Programm für die Senatskanzlei, die Behörde für Kultur und Medien.
PREMIERE
MIT2WO EVENT
LICHT- & BILDUNGSREISE
KULTUR & PHILOSOPHIE
ZEITEN-WANDEL mit Michael Batz
Nachdenken am Denkmal für die ermordeten Juden Europas
mit Rabbiner Yehuda Teichtal
Termin: Freitag, 24. Mai - 26. Mai 2024
Dauer: 3 Tage | AUSGEBUCHT! AUSGEBUCHT! AUSGEBUCHT!
Anmeldung bis zum 27. März 2024!
Ort: Berlin
Reiseübersicht
Intensiver Austausch mit historischen & philosophischen Ansätzen für einen erweiterten Blick in die Gegenwart und mit einer einzigartigen Reflexion am Denkmal für die ermordeten Juden Europas mit Michael Batz. Erholung im Hotel HENRI Kurfürstendamm (www.henri-hotels.com/berlin)
Denken ohne Geländer von Hannah Arendt? Wieder ins Gleichgewicht kommen und den Blick erweitern? Verhaltensmuster sind anstrengend und erschweren den Zugang zum Über-Denken. Auf dieser Reise begleiten Sie einige Teammitglieder der MIT2WO-Akademie. Sie widmen sich gemeinsam mit Ihnen den wichtigsten Aspekten des Denkens und eröffnen behutsam diverse Möglichkeiten der Sinne, den Blick freizugeben und neue Erfahrungen zuzulassen - in einer kleinen Gruppe von Menschen, die gemeinsam Freude erleben und sich intensiv austauschen möchten. Wir sprechen über Erfahrungen und Entwicklungen neuer Sichtweisen. Bei Ausflügen zu historischen jüdischen und sozialen Projekten können wir Aspekte der Geschichte und der Gegenwart ver- und erarbeiten und uns im Dialog austauschen. Im traditionsreichen Hotel HENRI können wir uns in einer gemütlichen Atmosphäre wohlfühlen und entspannen.
Höhepunkt der Reise nach Berlin ist die Reflexion am „Denkmals für die ermordeten Juden Europas“, ein Herzensprojekt von Giorgio Paolo Mastropaolo und dem Lichtkünstler Michael Batz. Das Ziel des Projektes ist es, Menschen diverser Gesellschaften der Gegenwart auf ästhetische Weise zu verbinden. Für alle Beteiligten soll das „Blaue Licht“ eine Offenheit zum Miteinander bringen. Das Leben findet einerseits „öffentlich“ sowie „verborgen“ statt, ist somit ein sehr persönlicher Vorgang. Mit der Idee zu dem Lichtprojekt beim „Denkmal für die ermordeten Juden Europas“ soll die universelle Kraft des Lichtes in dunkle Zeiten ausstrahlen und uns als Gesellschaft in der Mitmenschlichkeit bewegen. Es soll zwischen Menschen Lebensbrücken bauen - im Sinne der Humanität mit Rabbiner Yehuda Teichtal.
Reiseleitung:
Giorgio Paolo Mastropaolo, Initiator des Vereins MIT2WO Kulturnetzwerk e. V.
Reisebegleitung:
Mit dabei ist der Autor, Szenograf, Theatermacher und Lichtkünstler Michael Batz. Sein künstlerisches Schaffen wurde mit zahlreichen Auszeichnungen in unterschiedlichen Disziplinen gewürdigt, unter anderem 2003 mit dem Alexander-Zinn-Preis der Stadt Hamburg, 2005 mit dem LUCI International City People Light Award, 2011 mit dem Hamburger Theaterpreis Rolf Mares, 2014 mit der Biermann-Ratjen-Medaille des Hamburger Senats und 2021 mit dem Bundesverdienstkreuz.
Zu den bisherigen Projekten von Mit2wo mit Michael Batz gehörten das erste Chanukka-Fest mit der Erleuchtung des Israelitischen Tempels in der Poolstraße in Hamburg, die erste Hamburger Chanukka-Alsterrundfahrt und die erste Hamburger Drohnen-Inszenierung über der Binnenalster, die Wiederaktivierung des Europäischen Tages der jüdischen Kultur ETJK in Hamburg die erste Hafentour anlässlich des Tages des offenen Denkmals während des Blue Port Events, sowie die erste Bustour - die Nacht im Licht der Synagogen in Hamburg.
Reiseverlauf
1. Tag: Willkommen in Berlin!
Individuelle oder gemeinsame Anreise zum Boutique-Hotel HENRI Kurfürstendamm
14:00 Uhr Begrüßung der Reisegruppe durch das Team der MIT2WO Akademie bei einem koscheren Getränk, gegenseitiges Kennenlernen sowie Vorstellung des Programms, das sich an Hannah Arendts „Denken ohne Geländer“ orientiert, und der Inhalte des „Mitzwot“. Dabei steigen wir direkt in die erste Philosophiestunde der Lern-Einheit ein und tauschen uns über die gegenwärtige Gedankenwelt aus. Am späten Nachmittag werden wir durch das „Jüdische Museum Berlin" geführt. Beim gemeinsamen Abendessen im Restaurant kommen wir unter dem Motto "Komm, ich erzähle dir eine Geschichte" zusammen.
2. Tag: Individuelle Art & Durchblick
Am Vormittag werden wir begrüßt von der „Stiftung Gedenkstätte Deutscher Widerstand“ in der "Blindenwerkstatt Otto Weidt“ und berichtet uns über deren Arbeit. Im Anschluss besteht die Möglichkeit, die Stadt Berlin individuell zu erkunden. Am Nachmittag treffen wir uns zum Dialog. Wir reflektieren unsere Gedanken und die individuelle Art der Wahrnehmung. Was bedeutet der Blick nach vorne? Bei „Zikaron BaSalon - Erinnerung im Wohnzimmer“ mit Mit2wo-Akademie-Mitglied Norma van der Walde erhalten wir die Möglichkeit zum Anhören persönlicher Schicksale und zum Über-Denken. Wir lösen uns aus der Ohnmacht in die Möglichkeit zur Handlung. Was würde ich gern fühlen? Welche Träume warten auf ihre Erfüllung?
Am Abend öffnet uns einer der exklusivsten Privatclubs in der Bundeshauptstadt die Türen: Beim gemeinsamen Abendessen im China Club Berlin mit einzigartigem Blick auf das „Denkmal für die ermordeten Juden“ kommen wir in den Austausch, erfahren mehr über das Projekt „Nachdenken“. Über das Miteinander und voneinander Lernen geht es bei Sonnenuntergang in die neue Woche: „Shavua Tov“ – mit der Weltpremiere der Lichtinstallation beim „Denkmal für die ermordeten Juden Europa“ durch Michael Batz mit Rabbiner Yehuda Teichtal!
3. Tag: Vitalität & Erkenntnisse
Am Vormittag treffen wir uns mit Dr. phil. Carsten Schmidt, Autor von dem Buch „Bittersweet, Jüdisches Leben im Roten Wedding 1871 -1933", der uns das jüdische Leben in Wedding nahebringt. Anschließend reflektieren wir die Eindrücke der Vortage: Was könnte wirklich zu unserem Lebensweg passen und wie könnten wir eine Umsetzung bewirken? Dabei fokussieren wir unseren Blick auf die ethische Ebene der „Mitzwot“, um zu „über-denken“, ob Visionen auch auf dieser Ebene passen. Den Mittag nutzen wir, um die wichtigsten Erkenntnisse noch einmal zusammenzufassen und die Ziele der einzelnen Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Gruppe vorzustellen. Gegen 14.00 Uhr heißt es Abschied nehmen, anschließend individuelle oder gemeinsame Heimfahrt.
Allgemeine Hinweise
Wir bitten zu beachten, dass im Rahmen der inkludierten Mahlzeiten die Getränke in Eigenleistung auszuwählen und zu bezahlen sind (wenn nicht anders ausgeschrieben). In diesem Zusammenhang auch ein Hinweis zu den Trinkgeldern: Die Trinkgelder für Fahrer, lokale Führer und das Hotel- bzw. Restaurantpersonal oder für Ihre Reiseleiter sollten in jedem Fall ein Ausdruck der Zufriedenheit sein und werden von den Empfängern als persönliche Anerkennung für die erbrachte Leistung gewertet. Bitte berücksichtigen Sie dies für Ihre Reisekasse.
Dresscode beim Abendessen im China Club Berlin: elegant
Diese Reise ist für Personen mit eingeschränkter Mobilität grundsätzlich nicht geeignet.
Stornierungsbedingungen laut AGB des Veranstalters.
Änderungen vorbehalten
Optional buchbare Leistungen
Zusatznacht im Doppelzimmer zur Einzelnutzung
Zusatznacht im Doppelzimmer Classic/Komfort
Anreiseempfehlung
Mit dem Zug: Ab Berlin Hauptbahnhof (5,6 km) fahren Sie 3 Stationen mit der S-Bahn S3, S5, S7 oder S75 bis zur Station "Zoologischer Garten“. Dann verlassen Sie den Bahnhof auf der Curry36-Seite. Auf der Joachimsthalerstraße laufen Sie dann Richtung Kurfürstendamm und biegen rechts auf den Kurfürstendamm ab. Danach gleich wieder links abbiegen auf die Meinekestraße. Das HENRI Hotel Berlin Kurfürstendamm befindet sich am Ende der Straße rechts.
Mit dem PKW: Auf der gegenüberliegenden Straßenseite des HENRI Hotels befindet sich ein öffentliches Parkhaus (ca. 15,00 Euro pro Tag). Das HENRI Hotel Berlin liegt in einer Umweltzone, es wird eine grüne Umweltplakette benötigt
Preis: 498,- EUR pro Person
Begrenzte Buchungszimmer!
Anmeldung unter: LINK
Enthaltene Leistungen:
Zwei Übernachtungen inklusive Frühstücksbuffet im Boutique-Hotel
2x Abendessen, 2x Frühstück, 1x koscheres Begrüßungs-Getränk, 3x Mittagspause mit koscherem Snack, Mineralwasser während der Lerneinheiten
3 x 1,5 Stunden Lerneinheiten
Eintritte und Besichtigungen laut Programm inkl. Transfers, Kurtaxe
Qualifizierte deutschsprachige Reiseleitung
Zusatzleistung des Vereins MIT2WO für Reisende aus Hamburg:
An-/Abreise nach/von Hamburg - Berlin - Hamburg mit dem Zug 1. Klasse
Nicht enthaltene Leistungen:
Nicht aufgeführte Mahlzeiten und Getränke
Trinkgelder
Reiserücktrittskosten- und weitere Versicherungen
Gefördert wird die Veranstaltung von der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg und durch die Zusammenarbeit mit dem China Club Berlin, Jüdische Museum Berlin und „Stiftung Gedenkstätte Deutscher Widerstand“ in der "Blindenwerkstatt Otto Weidt“. Ein besonderer Dank gilt der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas und Rabbiner Yehuda Teichtal.
14. Mai 2024 Akademie Campus | Akademie der Polizei Hamburg
Premiere für die Polizei Hamburg | Humanität & denk mal anders mit Zikaron BaSalon mit Opfer und Täter Perspektiven.
Mit Norma van der Walde, Michael Batz, Giorgio Paolo Mastropaolo.
Samstag, 23. März 2024 Mit2Wo veranstaltete die Nacht im Licht der SynagogenUnter den Gästen der Bus-Rundfahrt waren Peggy Parnass und der Lichtkünstler Michael Batz
Donnerstag, 09. Mai, MIT2WO “KunstART“
Die neue KunstArt von Mit2Wo ist erfolgreich
Newsletter CHAVERIM
Von Heike Linde-Lembke
HAMBURG. Eine neue KunstArt hat das Kulturnetzwerk Mit2Wo in Eimsbüttel bei der Christuskirche am Bunker gegründet, und es war gleich ein Erfolg. Die Idee hatten Giorgio Paolo Mastropaolo, Initiator von Mit2Wo, und der Autor und Lichtkünstler Michael Batz.
"Das Kunstwerk steht meist am Ende eines kreativen Prozesses oder kann der Prozess selbst sein", sagt Giorgio Paolo Mastropaolo. "Schreiben und das Licht verbindet und trägt zu diesem Prozess bei", sagt Michael Batz. Die Mit2Wo-KunstArt ist eine neue Kombination zwischen Lichtsequenzen von und mit Lichtkünstler Michael Batz, der ZeilenART mit Liuba Goldblat-Beresan und dem „Tag der Gedanken und Erinnerungen“.
"Die Erinnerung ist das mentale Wiedererleben früherer Erlebnisse und Erfahrungen", sagt Mastropaolo, denn faktisch ließe sich die Zeit nicht zurückdrehen, in unseren Erinnerungen würden wir es dennoch können. Unsere Vergangenheit lebe in unserem Kopf und Herzen weiter. Doch die Erinnerungen in unserem Gedächtnis sind labil. Die Bilder in unserem Kopf verändern sich, führen ein Eigenleben, Erinnern sei das „wahre Vergessen“.
"Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist“, zitierte Mastropaolo den Talmud, um Freud folgen zu lassen. Der sagte 1930: "Die Kultur muss alles aufbieten, um den Aggressionstrieben der Menschen Schranken zu setzen."
Der Poetry-Slam mit Texten von Hannah Arendt, Walter Benjamin, Albert Einstein, Hilde Domin, Else Lasker-Schüler, Erich Mühsam, Rose Ausländer, Heinrich Heine, Gertrud Kolmar, Julius Rodenberg, Nelly Sachs und Hans Sahl, der am 25. April 2024 im Hannah Arendt Salon mit Anregung von Giorgio Paolo Mastropaolo und Liuba Goldblat-Beresan wurden von diversen Gästen individuell erarbeitet. Der Autor und Lichtkünstler Michael Batz umspielte den Ort mit beweglichen Lichtpunkten, wobei das Publikum in Bewegung eine neue Betrachtung, einen aktiven Part des Lichts übernahm als kreatives Lichtschreiben auf den Bunker.
Weil Omer-Zählen ist, wurde bei KunstART auf Musik verzichtet. Das erste Mini-Buch vom Verein zu ZeilenArt und KunstART wurden nach dem Poetry-Slam vorgestellt, ein kleines Lyrik-Buch und deren diversen Betrachtungen. Im Mini-Buch sind noch andere Betrachtungen enthalten von der Schauspielerin Marlies Engel oder der Schauspielerin Oana Solomon, Jutta Höflich, Autorin, Kommunalpolitikerin mit Schwerpunkt Kultur und Migration, oder Dr. Miltiadis Zermpoulis, Akademie der Polizei Hamburg, Institut für transkulturelle Kompetenz. Aber auch neue Zeilen von dem Autor und Lichtkünstler Michael Batz mit dem Titel Licht und von Giorgio Paolo Mastropaolo "Versunkender Wellenklang".
Die Publizistin Peggy Parnass, Ehrenmitglied von Mit2Wo, lobte: "Es war so schön, erlebte Leichtigkeit, lebendig und positiv, ein gelungener Abend mit einzigartigen Menschen. Ich bin beeindruckt!“
Donnerstag, 09. Mai, MIT2WO “KunstART“
Ort: Christuskirche
Die MIT2WO “KunstART“, ist eine neue Kombination zwischen der “ZeilenART“. „Lichtspielen“ und dem „Tag der Gedanken und Erinnerungen“. DenTeilnehmer*innen von “ZeilenART“, welches am 25. April stattgefunden hat, bietet sich die Möglichkeit, ihre Werke gemeinsam mit dem Lichtkünstler Michael Batz im öffentlichen Raum zu präsentieren.
Es wird betont, dass bei MIT2WO “KunstART“ mit “ZeilenART“ alles im Zeichen des Humanismus möglich ist. Lediglich das Zeitlimit beschränkt die Dauer der selbst geschrieben Texte, und es dürfen keine Requisiten benutzt werden. Im Gegensatz zu einer herkömmlichen „Lesung“, stehen bei MIT2WO “ZeilenART & KunstART“ die „Autoren“, die „Performance“, die „Erinnerung“ und die gewollte Interaktion mit dem Publikum im Vordergrund.
Die Idee zu diesem Projekt stammt von Michael Batz und Giorgio Paolo Mastropaolo.
Förderung von der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg, der Freien und Hansestadt Hamburg - Behörde für Kultur und Medien und der Christuskirche - Ev.- luth. Kirchengemeinde.
Montag, 7. Mai 2024 MIT2WO Campus
Berufliche Schule Burgstraße | AWO
Norma van der Walde, Michael Batz und Giorgio Paolo Mastropaolo.
Donnerstag, 25. April MIT2WO “ZeilenART“
Die MIT2WO “ZeilenART“, ist ein neues Veranstaltungsforum, bei dem wir uns mit Lyrik und Texten von jüdischen Autoren aus verschiedenen Epochen beschäftigen und sie aufleben lassen. Durch Werke von beispielsweise Erich Mühsam, Hannah Arendt oder Rose Ausländer lassen wir uns inspirieren, eigene Texte zu entwickeln.
Die Idee zu diesem Projekt stammt von Liuba Goldblat-Beresan und Giorgio Paolo Mastropaolo.
Förderung von MITTEN UNTER UNS, Woche des Gedenkens, Hamburg-Mitte und Landeszentrale für politische Bildung Hamburg.
Montag, 15. April 2024 euronews.culture
- euronews.com - es.euronews - uk.news - es-us.noticias - africannews -
Hundreds attend Kosher Food Festival in Berlin
By Euronews with AP
Crowds gathered at the Jewish food festival despite overnight attacks on Israel.
Hundreds of people attended the Kosher Food Festival in Berlin on Sunday, despite Iran’s overnight attack on Israel.
The Jewish community group, Chabad, organised the event to respond with a “positive spirit” to the ongoing situation in the Middle East, inviting all residents of the German capital to get a taste of Jewish life.
In the face of an unprecedented attack by Iran on Israel involving hundreds of drones, ballistic missiles and cruise missiles, people considered cancelling the festival.
But Chabad chairman, Yehuda Teichtal, said it was more important than ever that events like these go on.
“Now more than ever, bring people together, create tolerance, awareness,” he said. “Through food, we come together."
Jewish and Christian Berlin residents lined up together to eat kosher falafel or meat wraps, bread and wine.
“Food connects, food builds bridges,” explained Giorgio Paolo Mastropaolo, a Hamburg resident who came to Berlin just for the festival.
“And I think we should do even more to build bridges and connections, especially when everything outside is turbulent."
Cientos de personas asisten al Festival de Comida Kosher en Berlín
El evento, celebrado el domingo, fue organizado por el grupo comunitario judío Chabad.
Los convocantes hablaron de mostrar un "espírito positivo" frente a la escalada de tensión en Oriente Medio, después de que Irán lanzara más de 300 drones y misiles contra Israel la madrugada del domingo.
El presidente de Chabad, Yehuda Teichtal, dijo que era más importante que nunca que eventos como estos siguieran sucediendo. “Ahora más que nunca, se trata de unir a la gente, crear tolerancia, conciencia”, dijo. “A través de la comida nos unimos”, añadió.
Residentes judíos y cristianos de Berlín hicieron cola para comer falafel kosher o rollitos de carne, pan y vino.
"La comida tiende puentes"
“La comida conecta, la comida tiende puentes”, explicó Giorgio Paolo Mastropaolo, un residente de Hamburgo que vino a Berlín precisamente para asistir al festival gastronómico.
"Y creo que deberíamos hacer aún más para construir puentes y conexiones, especialmente cuando todo es turbulento", añadió.
En una sala separada, decenas de hombres, mujeres y niños se reunieron para amasar juntos un pan trenzado jalá al estilo tradicional. Angelika Gelman, que trabaja como profesora en una escuela de la comunidad judía, recibió ayuda adicional de su hijo Amiel.
Donnerstag, 11. April 2024 Hamburger Kammerspiele
MIT2WO After Work Club | Der Ghetto Swinger - Aus dem Leben des Jazzmusikers Coco Schumann
Nach der Vorstellung gab es ein Nachgespräch mit den Schauspieler*innen Konstantin Moreth, Helen Schneider, Robin Brosch, Georg Münzen, Jonathan Wolters und der Dramaturgin Anja Del Caro.
Das Theaterstück nimmt uns mit auf eine Reise in das Berlin der 30er Jahre und erzählt aus dem Leben des Jazzmusikers Coco Schumann. Die Frage lautet: Wie weit kann Musik eine Möglichkeit sein, ein Konzentrationslager zu überleben?
09. April 2024 Akademie Campus | Akademie der Polizei Hamburg
Premiere für die Polizei Hamburg | Humanität & denk mal anders mit Zikaron BaSalon mit Opfer und Täter Perspektiven.
Mit Norma van der Walde, Michael Batz, Giorgio Paolo Mastropaolo.
Samstag, 23. März 2024 Mit2Wo veranstaltete die Nacht im Licht der SynagogenUnter den Gästen der Bus-Rundfahrt waren Peggy Parnass und der Lichtkünstler Michael Batz
Von Heike Linde-Lembke
Newsletter CHAVERIM
HAMBURG. Erstmals feierte das Kulturnetzwerk Mit2Wo ab Schabbat-Ende des vergangenen Sonnabends "Die Nacht im Licht der Synagogen". Per Bus fuhren die Gäste zu jüdischen Gotteshäusern, die einmal das reiche jüdische Leben in Hamburg widerspiegelten. Zu dieser denkwürdigen Fahrt lud Mit2Wo alljene Menschen ein, die unabhängig von Glauben und Herkunft gemeinsam diese Boten der Vergangenheit kennenlernen und daraus für die Zukunft lernen wollten. Die Tour hatten Giorgio Paolo Mastropaolo, Initiator von Mit2Wo, und der Autor und Lichtkünstler Michael Batz organisiert.
Start zur "Nacht im Licht der Synagogen" war am geschichtsträchtigen Hamburger Dammtor-Bahnhof. Unter den Gästen war auch die Autorin und ehemalige Gerichtsreporterin Peggy Parnass, Ehrenmitglied bei Mit2Wo. Die Route führte über den Stadtteil Wandsbek, ging weiter durch Hamburg-Harburg nach Altona, das einst unter dänischer Herrschaft zu Holstein gehörte.
An Bord wurden Texte der Philosophin Hannah Arendt rezitiert, der großen Ida Ehre, Schauspielerin und Prinzipalin der Hamburger Kammerspiele, bis zur Malerin Gretchen Wohlwill, dem Dichter und Satiriker Heinrich Heine, dem Wiener Psychotherapeuten Sigmund Freud bis zu Gabriel Riesser, Jurist, Journalist und liberaler Politiker, Rechtsanwalt, Notar und 1848/49 Abgeordneter in der Frankfurter Nationalversammlung, 1859 bis 1862 Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft und ab 1859 als Obergerichtsrat der erste jüdische Richter in Deutschland. Alle jüdischen Berühmtheiten haben eine Verbindung zur Hansestadt Hamburg.
Zum Purim-Fest erhielten die Gäste Purim-Masken, koschere Getränke wurden serviert, und das Stimmungsbarometer an Bord stieg schnell auf heiter. "Das Leben soll im Mittelpunkt stehen", sagte Giorgio Paolo Mastropaolo, und kredenzte koschere Produkte als Andenken an diese besondere Synagogen-Tour.
Das Kulturnetzwerk will mit dieser Premiere zur "Nacht im Licht der Synagogen" unter dem Motto Hoffnung zu mehr Respekt, Mitmenschlichkeit und zum Dialog beitragen. "Die Fahrt soll das Judentum, seine Geschichte, seine Traditionen und Bräuche besser bekannt machen", sagte Mastropaolo und erinnerte an die Beiträge des Judentums zur Hamburger Kultur in Vergangenheit und Gegenwart.
Zu den bisherigen Projekten von Mit2Wo mit Michael Batz gehörten das erste Chanukka-Fest mit der Beleuchtung des Israelitischen Tempels an der Poolstraße, von der aus das Liberale Judentum in alle Welt ging, die erste Hamburger Chanukka-Alsterrundfahrt und die erste Hamburger Drohnen-Inszenierung über der Binnenalster, die Aktivierung des Europäischen Tages der jüdischen Kultur in Hamburg, die erste Hafenrundfahrt zum Tag des Offenen Denkmals während der Blue Port Lichtinstallation von Michael Batz.
Die erste besuchte, ehemalige Synagoge stand in Hamburg-Wandsbek, Königsreihe 43. Dazu wurde Sigmund Freud zitiert: „Die Kultur muß alles aufbieten, um den Aggressionstrieben der Menschen Schranken zu setzen.“ Sigmund Freud heiratete am 13. September 1886 im Wandsbeker Rathaus. Michael Batz erinnerte an die Synagoge in Hamburg-Wandsbek mit persönlichen Geschichten zu dem Ort. Die Wandsbeker Synagoge entweihten, schändeten und zerstörten die Schergen und Handlanger des NS-Regimes in der Nacht von 9. auf 10. November 1938, der Reichs-Pogromnacht, wie Tausende andere jüdische Gotteshäuser, Geschäfte, Häuser und Wohnungen, vor allem aber Jüdinnen und Juden. Die Synagoge enteigneten die braunen Machthaber wie auch die große Bornplatz-Synagoge im der Schändung und Zerstörunge folgendem Jahr. 1943 wurde sie von Bomben gänzlich zerstört.
Nach 1945 wurde sie erst wieder aufgebaut, um dann 1975 ein Opfer der Abrissbirne zu werden. Die Tour-Gäste zündeten Kerzen an der Stätte an und streuten Blumenerde mit Blumensamen, damit im Sommer Blumen der Hoffnung blühen können. Lichtkünstler Michael Batz erleuchtete den Platz mit dem blauen Licht der Hoffnung.
An der Eißendorfer Straße in Hamburg-Harburg stand ebenfalls eine Synagoge. Sie war ein Hinweis auf das Leben aschkenasischer Jüdinnen und Juden, das bis ins Jahr 1600 nachgewiesen ist. Herzog Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg stattete zwei Juden mit je einem Schutzbrief aus, der ihnen den Zuzug nach Harburg erlaubte. Die Harburger Synagoge an der Eißendorfer Straße, ein Gebäude aus gelben Klinkern mit schwarzem Schieferdach, wurde im Mai 1863 geweiht. Der recht aufwendig gestaltete Bau dokumentierte Wohlstand und Finanzkraft der damaligen Gemeinde. Doch auch sie verschonte der Judenhass der Nazis nicht. Am 10. November 1938 schlugen die NS-Verbrecher das Portal zur Synagoge ein. In Gedenken an diese Gewalttat verlas Mastropaolo das Gedicht von Heinrich Heine:
Harburg
Von Harburg fuhr ich in einer Stund’
Nach Hamburg. Es war schon Abend.
Die Sterne am Himmel grüßten mich,
Die Luft war lind und labend.
Und als ich zu meiner Frau Mutter kam,
Erschrak sie fast vor Freude;
Sie rief „mein liebes Kind!“ und schlug
Zusammen die Hände beide.
„Mein liebes Kind, wohl dreyzehn Jahr
Verflossen unterdessen!
Du wirst gewiß sehr hungrig seyn –
Sag’ an, was willst du essen?
Die Gäste der Bustour zündeten Kerzen vor dem einst geschändeten Synagogen-Tor an und verstreuten wieder Erde und Samen, während Batz erneut das blaue Licht der Hoffnung leuchten ließ und diesmal in einer Erzählung eine Verbindung zu seinem Buch "Das Haus des Paul Levy - Rothenbaumchaussee No. 26" herstellte, das im Dezember in zweiter Auflage im Hamburger Verlag Dölling und Galitz erschienen ist, 664 Seiten umfasst und für 32 Euro im Buchhandel erhältlich ist.
Durch den Elbtunnel führte die Tour zum letzten Synagogen-Besuch dieser Premiere an die Hoheschulstraße 12 nach Altona. Die Adresse der sefardischen Synagoge lautete damals Altonaer Bäckerstraße. Die Synagoge wurde 1771 in einem Hinterhof in der damaligen Bäckerstraße eingerichtet und von 1887 an von der Hochdeutschen Israeliten-Gemeinde genutzt. Heute ist das gesamte Areal mit Mehrfamilienhäusern bebaut. Einen Hinweis auf die Synagoge gibt es leider nicht. Anwohnerinnen und Anwohner fragten die Tour-Gäste nach dem Grund ihrer Aktion, lasen die Zitate auf dem Bus, stellten viele Fragen und waren erstaunt über die jüdische Geschichte ihres Viertels und über die Aktivitäten des Kulturvereins Mit2Wo. Doch dann beteiligten sie sich am Kerzenzünden, Samen verstreuen und freuten sich über das blaue Licht der Hoffnung, während Michael Batz die historischen Daten verlas.
Auf dem Weg zum Dammtor-Bahnhof erklangen noch zwei Zitate. Einmal über Gretchen Wohlwill, die an das Gute im Menschen glaubte und daraus Kraft für ihren wohltuenden Einfluss schöpfte. Zum zweiten wurde Hannah Arendts Anzug ihrer Dankesrede zum Leasing Preis von 1959 "Von der Menschlichkeit in finsteren Zeiten" rezitiert: „Daß ein Mensch in der Öffentlichkeit überhaupt erscheint, daß die Öffentlichkeit ihn akzeptiert und bestätigt, ist keineswegs selbstverständlich.“
Während der Bus auf der Königsstraße am alten Jüdischen Friedhof mit seinen aschkenasischen und sefardischen Gräbern von 1611 bis 1873 vorbeifuhr, ließ Michael Batz eine Sequenz der Musik Igor Zellers erklingen.
Die Gäste erörterten während der Tour "Die Nacht im Licht der Synagogen" Fragen wie "Wofür steht die Synagoge? Was gibt es in einer Synagoge? Wofür wird eine Synagoge aufgesucht? Welche Jüdinnen und Juden lebten in welchem Hamburger Stadtteil? Seit wann lebten sie in Hamburg?“.
Peggy Parnass lobte: "Es ist eine einzigartige Idee, Synagogen mit Licht lebendig werden zu lassen. Ich bin beeindruckt von dieser Arbeit!"
Samstag, 23. März 2024 DIE NACHT IM LICHT DER SYNAGOGEN
HAMBURG. Die Premiere für Deutschland, als die Nacht im Licht der Synagogen in Hamburg statt. Am 23. März geschah dies nun zum ersten Mal in Hamburg und soll alle Menschen, unabhängig von ihrer Glaubensrichtung in der Mitmenschlichkeit verbinden. Realisiert und organisiert wurde es vom Verein MIT2WO, dessen Initiator Giorgio Paolo Mastropaolo und dem Autor und Lichtkünstler Michael Batz.
Zu den bisherigen Projekten von Mit2wo mit Michael Batz gehörten das erste Chanukka-Fest mit der Erleuchtung des Israelitischen Tempels in der Poolstraße in Hamburg, die erste Hamburger Chanukka-Alsterrundfahrt und die erste Hamburger Drohnen-Inszenierung über der Binnenalster, die Wiederaktivierung des Europäischen Tages der jüdischen Kultur ETJK in Hamburg die erste Hafentour anlässlich des Tages des offenen Denkmals während des Blue Port Events, sowie die erste Bustour - die Nacht im Licht der Synagogen in Hamburg.
Der Verein möchte mit diesem neuen Projekt die Nacht im Licht der Synagogen von Deutschlands Norden bis nach Europa bringen, als Zeichen für Respekt, Mitmenschlichkeit und Dialog. Das Motto lautete in diesem Jahr: „Hoffnung“. Der Tag will dazu beitragen, das europäische Judentum, seine Geschichte, seine Traditionen und Bräuche besser bekannt zu machen. Er erinnert an die Beiträge des Judentums zur Kultur unserer Stadt in der Vergangenheit und der Gegenwart.
Eine gemeinsame Busfahrt zu Purim über Wandsbek, Harburg, Altona und die Hamburger Innenstadt ermöglichte den Besuchern, alle Standorte der Synagogen zu betrachten. Das Konzept beinhaltete eine gemeinsame Busfahrt mit historischen Fakten, dargeboten vom Autor Michael Batz, bevor wir das Objekt erleuchten werden.
Begrüßung:
Giorgio Paolo Mastropaolo D. I., Initiator des MIT2WO Kulturnetzwerks e.V.
Stadtführung:
Michael Batz, Autor, Szenograf, Theatermacher und Lichtkünstler. Er wurde mit zahlreichen Auszeichnungen in unterschiedlichen Disziplinen gewürdigt, unter anderem 2003 mit dem Alexander-Zinn-Preis der Stadt Hamburg, 2005 mit dem LUCI International City People Light Award, 2011 mit dem Hamburger Theaterpreis Rolf Mares, 2014 mit der Biermann-Ratjen-Medaille des Hamburger Senats und 2021 mit dem Bundesverdienstkreuz.
Förderung von der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg, der Freie und Hansestadt Hamburg Behörde für Kultur und Medien und dem Bürgerverein vor dem Dammtor/Pöseldorf e.V.
Sonntag, 10. März 2024 MIT2WO Travel Club
Buchlesung in der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf
Giorgio Paolo Mastropaolo mit Liuba Goldblat-Beresan
Hierzu sind die Mitglieder des Kulturnetzwerks Mit2wo e.V und Kulturinteressierte auch in Düsseldorf zusammengekommen und sich in harmonischer Atmosphäre austauschen.
Gerade in der heutigen schnelllebigen Zeit erweisen sich Kommunikation und Mitmenschlichkeit als besonders wichtig. ‘’Die Seiten des Buches könnten zum Wandel beitragen - vielleicht, irgendwann, eines Tages. Immer besteht die Freiheit, sich dem Neuen zu öffnen, für die Zukunft’’ sagt Giorgio Paolo Mastroapolo, Initiator des Vereins MIT2WO mit dem humanistischen Schwerpunkt des hellenistischen Judentums.
Förderung durch die Landeszentrale für politische Bildung Hamburg.
An dieser Stelle bedanken wir uns bei der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf für die Ausrichtung der Buchlesung, sowie bei der Zentralbibliothek Düsseldorf für die Kooperation.
Sonntag, 10. Dezember 2023 Mit dem blauen Chanukka-Dampfer auf der Alster
Das Kulturnetzwerk Mit2Wo feierte wieder ein spektakuläres Lichterfest mitten im Herzen Hamburgs
Von Heike Linde-Lembke
HAMBURG. Diesmal ging die Dampferfahrt zu Chanukka auch über die Außenalster und durch einige Fleete und Kanäle. Im vorigen Jahr, der Premiere der Chanukka-Alstertouren des Kulturnetzwerks Mit2Wo mit Unterstützung der Alster-Touristik war die Fahrt auf die Binnenalster beschränkt und umrundete die beleuchtete Alstertanne, mit Kurs zurück zum Jungfernstieg-Anleger. Diesmal ging es unter die Lombardsbrücke hindurch, hinaus aufs weite "Meer".
An Bord des ausgebuchten Chanukka-Schiffs, vor das Lichtkünstler Michael Batz am Anleger Jungfernstieg einen beleuchteten und ein großes Tor zum "Boarding" platzierte, gingen fröhlich gestimmte Familien mit Kindern, Singles und Paare, Juden und Nichtjuden, darunter Schauspielerin Sandra Quadflieg und weitere Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Kultur und Gesellschaft.
Mit2Wo-Gründer Giorgio Paolo Mastropaolo erwähnte in seinem Rückblick auf 2023 noch einmal einige prägnante Veranstaltungen wie die Kooperation mit den Hamburger Kammerspielen, Besuche in Gymnasien, Stadtteilschulen und Berufsschulen, die erste Reise zum Jüdischen Museum Rendsburg, der Blue Port Hamburg mit der Hadag zum Tag des Denkmals mit der Stiftung Denkmalpflege Hamburg, das Challot Projekt im Hannah Arendt Salon, das erste Zikaron-Schiff zum Thema Opfer und Täter mit den Schauspieler Nick Wilder, das erste Buch "Humanität & denk mal anders" von Giorgio Paolo Mastropaolo zur Philosophie-Stunde, „Denken ohne Geländer“ nach Hannah Arendt und den Europäischen Tag der Jüdischen Kultur in Hamburg, passend zum Buch „Das Haus des Paul Levy“ von Michael Batz.
Mit2Wo tischte diesmal Sufganiot in Form von Dreidel, Chanukkia und Davidstern mit Scholokadenfüllung und leckere Latkes mit Apfelmus auf, natürlich alles koscher, dazu alkoholfreier Glühwein. Als Gastgeschenk gab es Chanukka-Kratzbilder, Glücksarmband mit Davidstern, Chanukka-Taler, Dreidel, Süßigkeiten und kleine Überraschungen für die Kinder. Das Wasser der Alster reflektierte anschaulich das blaue Licht vom Schiff. "Wir wollen Chanukka zwischen Himmel und Erde zum Leuchten bringen als Botschaft für Frieden und Zusammenleben", sagte Mastropaolo.
Passend zu Sufganiot und Latkes hatte die erste Theaterlesung "Das Zuckerwunder" von Giorgio Paolo Mastropaolo Premiere, gelesen von der Schauspielerin Marlies Engel. "Ephraim Kishon und Loriot haben mich inspieriert zur Chanukka-Komödie, wo es um das Wunder geht", sagte Mastropaolo. Die Idee von der Gestalt des Chanukka-Leuchters entstand letztes Jahr im Gespräch mit Landesrabbiner Shlomo Bistritzky und Giorgio Paolo Mastropaolo. "Licht bringt Menschen zusammen, Licht ist ein Bedürfnis", sagte Michael Batz. Gerade in heutiger Zeit sei es noch viel wichtiger, beides gemeinsam zu erleben.
Mit Chag Sameach begrüßte Peggy Parnass, Ehrenvorsitzende des Kulturnetzwerks, die Gäste und sagte: "Ein Chanukka-Schiff, was soll das sein, es ist die größte westlich jüdische Nachricht vom Leuchten, das es vor Jahren noch nicht gab, heute wird Chanukka in Deutschland von Juden und Nichtjuden gefeiert." Peggy Parnass freute sich besonders über das Schiff, in Blau getaucht von Lichtkünstler Michael Batz, das mehr als 100 begeisterte Menschen anlockte.
"Das ist ein Erlebnis", sagte die Publizistin und ergänzte vergnügt: "Es wird gefeiert wie verrückt, von kleinen Kindern bis zu Greisen. Alle sind hemmungslos begeistert. Wer hätte vor ein paar Jahren für möglich gehalten, das jeder in Hamburg sich an dem großen jüdischen Chanukka-Fest erfreuen und überraschen lassen kann. Es ist wunderschön, dass sich in Hamburg so etwas entwickelt hat. Der Autor und mein Freund Giorgio Paolo Mastropaolo hat mich sehr überrascht mit dem Theaterstück, welches ich einfach nur köstlich und humorvoll finde, und das mich zum Lachen gebracht hat. Das Zuckerwunder war ehrlich und köstlich mit der Schauspielerin Marlies Engel, ein großer Genuss!"
Donnerstag, 30. November 2023, BGZ Süderelbe - Begegnungsraum JoLa, Am Johannisland 2, Hamburg
HAMBURG. Die Stadt Hamburg hat sich zum Engagement gegen Judenfeindschaft in allen Facetten verpflichtet. Ein Aktionsplan gegen Antisemitismus soll ab diesem Jahr umgesetzt werden. Dazu wird sich in vielen gesellschaftlichen Bereichen einiges ändern müssen. Im Gespräch mit Rebecca Vaneeva und Giorgio Paolo Mastropaolo vom Kulturnetzwerk Mit2Wo soll aufgezeigt werden, was bereits geschehen ist, was - auch auf der Ebene der Bezirke - noch zu tun ist und wie jüdinnen und Juden die Entwicklung der letzten Jahre einschätzen. Die Moderation hat Dr. Olaf Kistenmacher, Historiker und Publizist.
Donnerstag, 23. November 2023, Hannah Arendt Salon
MIT2WO After Work Club Time
Gast: Jutta Wilhelm und ihre Bilderreihe / Triptychon mit den Titel: Jüdische Schulkinder in Hamburg 1939.
MIT2WO Akademie “Zeit im Wandel“
HUMANITÄT & denk mal anders
Thema: Toleranz
Leitung: Dr. Irmgard Schrand, Historikerin und Kulturwissenschaftlerin und Giorgio Paolo Mastropaolo, Initiator des Vereins MIT2WO mit dem humanistischen Schwerpunkt des hellenistischen Judentums.
Mittwoch, 15. November 2023 Erinnerung an die Gegenwart
Von Heike Linde-Lembke
Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky,Von-Melle-Park 3, Hamburg-Rotherbaum, Vortragssaal: Michael Batz, Norma van der Walde und Giorgio Paolo Mastropaolo im Gespräch zur Vortragsreihe »In die Stabi«
Ausgehend von den Publikationen "Das Haus des Paul Levy. Rothenbaumchaussee 26" und "Null Uhr Neunzehn - Hamburger Versuche, heute noch über Krieg und Feuersturm zu sprechen" thematisieren der Autor und Theatermacher Michael Batz und die Friedensaktivistin Norma van der Walde, Tochter eines Widerstandskämpfers, Übersetzungsformen von Erinnerung in Gegenwartsbezüge und zeitgemäßes Engagement. Angesichts der aktuellen Ereignisse in Israel und dem palästinensischen Gaza haben antisemitische Ereignisse an Häufigkeit und Vehemenz zugenommen. Die deutsche Zivilgesellschaft ist jetzt unmittelbar gefordert, konkrete Antworten darauf zu finden.
Dölling und Galitz Verlag in Kooperation mit dem Mit2Wo Kulturnetzwerk, der LUV Liste unabhängiger Verlage und der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky. Die Bücher sind im Verlag Dölling und Galitz erschienen.
Donnerstag, 09. November 2023 Gedenken an die Reichs-Pogromnacht auf der Goldbek
Peggy Parnass erzählte, wie sie mit dem Kindertransport dem NS-Rassenwahn entkam, Nick Walter erzählte von seinem SS-Vater
Von Heike Linde-Lembke
HAMBURG. Zur Reichspogromnacht startete das erste Zikaron BaSalon-Schiff des Kulturnetzwerks Mit2Wo vom Dampfer-Anleger Jungfernstieg zur Fahrt über die Binnenalster. An Bord der Goldbek: Publizistin Peggy Parnass, Ehrenmitglied von Mit2Wo, Michael Batz, Lichtkünstler und Buch-Autor, Heiko Germer, General-Manager der Alster-Touristik, Giorgio Paolo Mastropaolo und weitere Gäste und Mitglieder des Kulturnetzwerks. Seit der schon legendären Chanukka-Lichterfahrt im Dezember 2022 über die Binnenalster ist die Alstertouristik Partnerin von Mit2Wo für Veranstaltungen auf der Binnenalster.
Nun also das Gedenken Zikaron BaSalon an die Reichs-Pogromnacht. Giorgio Paolo Mastropaolo begrüßte die Gäste mit einer dreifachen Bitte um Frieden. Denn in diesem Jahr stand das Gedenken an die vom NS-Regime genannte "Kristallnacht" unter dem Schock des brutalen Überfalls der Terror-Organisation Hamas auf israelische Bürgerinnen und Bürger in den Kibbuzim an der Grenze zum Gazastreifen. Mehr als 1400 Frauen, Männer, Kinder, sogar Babys, wurden im Schlaf überrascht, bestialisch ermordet, vergewaltigt, geschändet - Bilder unvorstellbarer Grausamkeit, Bilder von Grausamkeiten, die die Hamas per Video aufnahm und um Internet verbreitete - Bilder von unermesslichem Hass und menschlicher Verrohung.
Die Idee zu Zikaron BaSalon kommt von einer israelischen Initiative, bei der Privatpersonen Schoa-Überlebende als Zeitzeuginnen und Zeitzeugen in ihre Häuser und Wohnungen einladen, um weiteren Gästen über ihre Lebens- und Leidensgeschichte zu berichten. Diese Tradition hat der Mit2Wo mit Liad Shadmi nach Hamburg geholt. Auf der Fahrt über die Binnenalster thematisierte der Kulturverein mit seinen Gästen die Opfer-Täter-Rolle.
Norma van der Walde, pensionierte Lehrerin und Mitglied des Internationalen Auschwitz-Komitees, setzte sich mit Peggy Parnass' Vita auseinander. Die Publizistin und ehemalige Gerichtsreporterin überlebte den NS-Rassenwahn nur, weil ihre Mutter Hertha Parnass sie in einen Zug der Kindertransport nach Schweden setzte. Peggy Parnass Eltern Hertha und Simon Parnass wurden im Todeslager Treblinka ermordet. Vor einem Jahr benannte der Hamburger Senat einen Platz in Eimsbüttel zu Ehren von Hertha und Simon Parnass, von der Mutter auch liebevoll Pudel genannt, in Parnass-Platz um - als eine stete Erinnerung.
Zu Peggy Parnass Leben gehören auch die sehr persönlichen Momente mit ihren Bruder Gady. In den 1970er-Jahren wurde Peggy Parnass bekannt durch ihre ergreifenden, von hoher Anteilnahme geprägten Gerichtsreportagen. Für ihre Publikationen wurde sie vielfach ausgezeichnet, darunter mit dem Fritz-Bauer-Preis, dem Joseph-Drexel-Preis, der Biermann-Ratjen-Medaille, der St.Georg-Medaille, dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland, der Ehrendenkmünze in Gold des Hamburger Senats, die Eherenmitgliedschaft im PEN-Zentrum Deutschland. Und: Peggy Parnass liegt die Arbeit des Kulturnetzwerks Mit2Wo sehr am Herzen, wie Giorgio Paolo Mastropaolo sagte.
Von der Täter-Seite berichtete Nick Wilder, Sohn eines SS-Vaters. Wilder ist Film- und Fernsehschauspieler, Musiker und Autor. Bekannt wurde er durch die Werbefigur Herr Kaiser von der Hamburg-Mannheimer Versicherung und durch die TV-Schmonzetten-Serie Das Traumschiff. Er ist in Schleswig-Holstein auf der Insel Fehmarn geboren. Heute lebt Wilder im US-Bundesstaat Montana und stellt sich der NS-Vergangenheit seines Vaters.
Außerdem wurden Texte von Elie Wiesel gelesen, Autor, Nobelpreisträger und Überlebender der Schoa. Giorgio Paolo Mastropaolo setzte die Texte zu einer Geschichte zusammen und begann mit: "Der Krieg amüsiert sich". Zur Mit2Wo-Akademie gehört auch der Autor, Szenograf, Theatermacher und Lichtkünstler Michael Batz. Mit seinen bekannten Zitat „Licht ist Leben und Inspiration und bringt Menschen zusammen“, wurden mehr als 50 leuchtende Kerzen auf dem Schiff von Hand zu Hand gereicht. Das Licht bedeutet einerseits Gefahr, Distanzierung und Tiefe. Anderseits bringt es Wärme, Hoffnung, Zuversicht und lässt Schatten wandern.
Das Publikum diskutierte anschließend über Fragen wie "Dürfen wir über den Holocaust lachen oder wo ziehen wir die rote Linie für die Thematisierung des Holocausts?" Peggy Parnass zog das Resümee: "Giorgio, wie schön, dass du so lebendig bist, und nicht nur das, du liebst auch alle um dich herum. Du machst nicht nur dich lebendig, sondern reißt alles und alle mit dir. Ich bin unendlich froh, alles mit dir zu erleben! Ich wünsche dir, dass du so bleiben kannst. Mir wünsche ich deine Nähe."
Donnerstag, 02. November 2023 Hannah Arendt Salon
Mit Ehrenmitglied Peggy Parnass
MIT2WO Challot-Projekt mit Hummus
Unser erstes Challot-Projekt fand mit unseren interkulturellen Freunden und Freundinnen statt! Personen mit ethischen Lebenswerten halten zusammen, in dunklen Zeiten für einen gemeinsamen Frieden. Wir haben Challot (geflochtenes Brot) für zu hause vorbereitet. Bei Lesung, Musik und selbst gemachtem Hummus sind wir in den Dialog gekommen.
Das Konzept ist einfach: Menschen – ob religiös, säkular oder traditionell, jung und alt, aus allen Teilen der Welt – kommen zusammen, um miteinander Mitmenschlichkeit zu erleben.
Das Challot-Projekt soll als gemeinsam erlebte Freude zur Verständigung unter verschiedenen Kulturen beitragen.
Förderung durch die Landeszentrale für politische Bildung Hamburg.
Samstag, 28. Oktober 2023 Parnass-Platz
Mit Ehrenmitglied Peggy Parnass, die berühmte Hamburger Publizistin. Am Samstag ist in Eimsbüttel ein völlig neuer Platz eingeweiht worden – und er trägt den Namen ihrer geliebten Eltern: Parnass-Platz. Nach Hertha und Simon Parnass, die ganz in der Nähe in der Methfesselstraße lebten und 1942 von den Nationalsozialisten im Vernichtungslager Treblinka ermordet wurden.
Mit organisert Jutta Höflich und Giorgio Paolo Mastropaolo, MIT2WO Akademie.
Donnerstag, 26. Oktober 2023 Hannah Arendt Salon
MIT2WO After Work Club Time
Das Projekt: Un/Sichtbar mit Avraham Rosenblum.
MIT2WO Akademie “Zeit im Wandel“
HUMANITÄT & denk mal anders
Thema: Interkulturalität
Leitung: Dr. Irmgard Schrand, Historikerin und Kulturwissenschaftlerin und Giorgio Paolo Mastropaolo, Initiator des Vereins MIT2WO mit dem humanistischen Schwerpunkt des hellenistischen Judentums.
Sonntag, 22. Oktober 2023 Hamburger Kunsthalle
Vielfalt - St. Georg & MIT2WO Akademie
Giorgio Paolo Mastropaolo, Alissa Ouro-Gbele und Irmgard Schrand
HUMANITÄT & denk mal anders
Thema: Trauer, Schmerz und Verlust
— Was sind die „Schiwa“ („sieben“) Stufen von Trauer?
Samstag, 14. Oktober 2023 Neue Bücher
Giorgio Paolo Mastropaolo stellt sein Buch vor
CHAVERIM Newsletter
von Heike Linde-Lembke
"Gibt es ein jüdisches Denken? Kann ein Buch jüdisch sein? Das will Autor Giorgio Paolo Mastropaolo in seinem Buch "Humanität & denk mal anders - Denktagebuch" erörtern.
Der Titel seines Buches bezieht sich auf das Talmud Zitat "Der Mensch sei biegsam wie ein Schilfohr und nicht starr wie ein Feder". Das Aufklappen der Seiten, der Verzicht auf Seitennummern und die Möglichkeit, die Texte sowohl von links nach rechts als auch, wie im Hebräischen, von rechts nach links zu lesen, sind Beispiele für eine bis ins Detail komponierte Konzeption des Buches, das der Autor, von Haus aus auch Designer, nicht nur geschrieben, sondern auch gestaltet hat.
"Der Text ermöglicht Einblicke in das Leben und das Denken von heute und fordert zum Nachdenken auf", sagt Mastropaolo. Mehr als 200 Lebensweisheiten von 63 Persönlichkeiten sollen zu Debatten und öffentliche Diskurse über den Sinn des Lebens anregen, beispielsweise "Ich schreibe mich ins Nichts, es wird mich ewig aufbewahren" von Rose Ausländer. Oder "Seid Menschen! Habt Herz!" von Erich Mühsam, der während seiner vielen Haftzeiten so viel Leid erdulden musste, nur, weil er eigenständig dachte.
"Wo finden wir Mitmenschlichkeit? Wie funktioniert die individuelle Wahrnehmung? Was bedeutet Toleranz? Warum macht Zivilcourage trotz Gefahr Sinn? Wie kann sich der Mensch für andere Menschen öffnen? Das sind die Fragen, die der Autor in seinem Buch stellen will. Die Streifen am unteren Teil des Buches und an den Klapplaschen des Umschlags sollen an den Tallit erinnern und den Buch-Inhalt umhüllen wie der Gebetschal die Betenden.
"Das kleine Denktage- und Lerntagebuch möchte ein Wegbegleiter sein, es enthält Lebensweisheiten und soll die alte Tradition des Über-Denkens, der Debatte und des Weges zu einer anderen Perspektive öffnen, einen Blick zu eindrucksvollen Sinnsprüchen und Metaphern ermöglichen und damit Einblicke in das Leben und das Denken von heute und dem Nach-Denken geben", sagt Giorgio Paolo Mastropaolo.
Die sechs Abschnitte zu je neun Seiten ergeben 54 Abschnitte, den Wochenabschnitt, die Parascha und eine zusätzliche Seite pro Abschnitt als Lern-Bonus. Auch die Mischna, die Lehre durch Wiederholung, und Gemara, die Vollendung der Lehre, und Platz für eigene Kommentare und Anregungen implizierte der Autor ins Buch. "Ich wollte ein lebendiges Buch schreiben mit viel Spielraum für humanistische Gedanken, eine Anregung geben, im freien Dialog dem Denken und Lernen behutsam zu begegnen, ein modernes, persönliches Tagebuch wie eine wachsende Freundschaft", sagte Giorgio Paolo Mastropaolo. Publizistin Peggy Parnass lobte: "Es ist ein eigenartig faszinierendes Buch und sehr durchdacht, unglaublich interessant und lesenswert."
Am Donnerstag, 26. Oktober, von 18 Uhr an stellt Giorgio Paolo Mastropaolo sein Buch "Humanität und denk mal anders" im Gespräch mit Dr. Irmgard Schrand im Hannah Arendt Salon, Schulterblatt 130, Hamburg, zum Thema Interkulturalität vor. Leseprobe unter denk-mal-anders.com im Internet.
Giorgio Paolo Mastropaolo, "Humanität & denk mal anders - Denktagebuch", 148 Seiten, für 18 Euro
Mehr über Giorgio Paolo Mastropaolo unter www.juedische-allgemeine.de/unsere-woche/nur-im-miteinander/ auf der Website der Jüdischen Allgemeinen.
Donnerstag, 12. Oktober 2023, Altonaer Museum
Was tun gegen Antisemitismus in Hamburg?
Die Stadt Hamburg hat sich zum Engagement gegen Judenfeindschaft in allen Facetten verpflichtet; ein Aktionsplan gegen Antisemitismus soll ab diesem Jahr umgesetzt werden. Dazu wird sich in vielen gesellschaftlichen Bereichen einiges ändern müssen.
Im Gespräch:
Giorgio Paolo Mastropaolo D. I. ist Initiator des MIT2WO Kulturnetzwerk e. V. Der 2022 gegründete Verein setzt sich als Ziel, das jüdische Leben in Hamburg zu vernetzen.
Rebecca Vaneeva ist Präsidentin des Verbands Jüdischer Studierender Nord e. V. und seit vielen Jahren bei Meet A Jew aktiv.
Moderation: Dr. Olaf Kistenmacher, Historiker und Publizist
Diese Veranstaltung fand im Rahmen der Altonaer Vielfaltswoche 2023 und in Kooperation mit dem Bereich Integrierte Sozialplanung – Integration und Diversität des Bezirksamts Altona und der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit e. V. in Hamburg statt.
Die Altonaer Vielfaltswoche 2023 vom 9. bis 13. Oktober 2023 soll das weitreichende und vielfältige Engagement von Akteurinnen und Akteuren aus Altona zu den Themen Diversität, Antidiskriminierung und Demokratiestärkung sichtbar machen.
Mittwoch, 04. Oktober 2023 Barcampsessions, geDENKlabor des ZKBV
HUMANITÄT & denk mal anders | MIT2WO Akademie
Zikaron BaSalon, Schulprojekt | Berufsschulen, Ethik & Philosophie, Theaterstück: das Haus Paul Levy?, Shabbos Project....
Mit Giorgio Paolo Mastropaolo, Norma van der Walde, Dr. Irmgard Schrand und Jutta Höflich.
Freitag, 29. September 2023 Der Initiator des Kulturnetzwerks MIT2WO präsentierte "Humanität & denk mal anders - Denktagebuch" im Hannah-Arendt-Salon
CHAVERIM Newsletter
von Heike Linde-Lembke
HAMBURG. Giorgio Paolo Mastropaolo begrüßte die Gäste im Hannah-Arendt-Salon am Schulterblatt mit einem herzlichen Gmar chatima tova, mit Kiddusch und koscherem Traubensaft. Unter den Gästen war auch Mit2Wo-Ehrenmitglied Peggy Parnass, die vom Pubikum herzlich empfangen wurde. Die Buch-Premiere ihres Freundes Giorgio Paolo Mastropaolo - die ließ sich die Grande Dame des Hamburger Judentums nicht nehmen.
Nach dem klassischen HaJomJom ging es zum Netzwerken mit Sonja Blattmann und Karin Derks vom Mut-Zentrum aus Kandern zum Thema Gewaltprävention und Persönlichkeitsstärkung und zum Verein Weißer Ring mit Adelina Michalk und Thorsten Schmatz. Zur Buch-Premiere erörterten sie die Frage "Gibt es ein jüdisches Denken? Kann ein Buch jüdisch sein? Zur Buch-Premiere erörterten sie die Frage "Gibt es ein jüdisches Denken? Kann ein Buch jüdisch sein?
Das Talmud Zitat "Der Mensch sei biegsam wie ein Schilfohr und nicht starr wie ein Feder" wendete Giorgio Paolo Mastropaolo auch für den Titel seines neuen Buches an. Das Aufklappen der Seiten, der Verzicht auf Seitennummern und die Möglichkeit, die Texte sowohl von links nach rechts als auch, wie im Hebräischen, von rechts nach links zu lesen, sind Beispiele für eine bis ins Detail komponierte Konzeption des Buches, das der Autor, von Haus aus auch Designer, nicht nur geschrieben, sondern auch gestaltet hat.
"Der Text ermöglicht Einblicke in das Leben und das Denken von heute und fordert zum Nachdenken auf", sagte Mastropaolo. Mehr als 200 Lebensweisheiten von 63 Persönlichkeiten sollen zu Debatten und öffentliche Diskurse über den Sinn des Lebens anregen, beispielsweise "Ich schreibe mich ins Nichts, es wird mich ewig aufbewahren" von Rose Ausländer. Oder "Seid Menschen! Habt Herz!" von Erich Mühsam, der während seiner vielen Haftzeiten so viel Leid erdulden musste, nur, weil er eigenständig dachte.
"Wo finden wir Mitmenschlichkeit? Wie funktioniert die individuelle Wahrnehmung? Was bedeutet Toleranz? Warum macht Zivilcourage trotz Gefahr Sinn? Wie kann sich der Mensch für andere Menschen öffnen? Das sind die Fragen, die der Autor in seinem Buch stellen will. Die Streifen am unteren Teil des Buches und an den Klapplaschen des Umschlags sollen an den Tallit erinnern und den Buch-Inhalt umhüllen wie der Gebetschal die Betenden.
"Das kleine Denktage- und Lerntagebuch möchte ein Wegbegleiter sein, es enthält Lebensweisheiten und soll die alte Tradition des Über-Denkens, der Debatte und des Weges zu einer anderen Perspektive öffnen, einen Blick zu eindrucksvollen Sinnsprüchen und Metaphern ermöglichen und damit Einblicke in das Leben und das Denken von heute und dem Nach-Denken geben", sagt Autor Giorgio Paolo Mastropaolo.
Die sechs Abschnitte zu je neun Seiten ergeben 54 Abschnitte, den Wochenabschnitt, die Parascha und eine zusätzliche Seite pro Abschnitt als Lern-Bonus. Auch die Mischna, die Lehre durch Wiederholung, und Gemara, die Vollendung der Lehre, und Platz für eigene Kommentare und Anregungen implizierte der Autor ins Buch. "Ich wollte ein lebendiges Buch schreiben mit viel Spielraum für humanistische Gedanken, eine Anregung geben, im freien Dialog dem Denken und Lernen behutsam zu begegnen, ein modernes, persönliches Tagebuch wie eine wachsende Freundschaft", sagte Giorgio Paolo Mastropaolo. Publizistin Peggy Parnass lobte: "Es ist ein eigenartig faszinierendes Buch und sehr durchdacht, unglaublich interessant und lesenswert."
Donnerstag, 21. September 2023 Stadtteilschule Bahrenfeld | Humanität & denk mal anders
Mit Norma van der Walde und Giorgio Paolo Mastropaolo.
Thema: Umbenennung der Stadtteilschule Bahrenfeld nach Esther Bejarano.
Sonntag, 17. September MIT2WO Travel Club - Mit dir bin ich ich
NORDERSTEDT. Wir waren eingeladen! Ayala Nagel vom Verein CHAVERIM - Freundschaft mit Israel e. V. feiert ihr 25-jähriges Bestehen und zeigte uns ihre einzigartige Fotoausstellung zum Thema Freundschaft.
Donnerstag, 14. September Pre-Rosch-ha-Schana
HAMBURG. Zum zweiten mal fand das Event Pre-Rosch-ha-Schana statt. Diesmal in der Location Café „Hadley’s“. Die spezielle Speisekarte führte uns mit jüdischen Rezepten über Polen bis nach Algerien und Marokko. Die Inhaberin Tina Heine und Initiator des Vereins Giorgio Paolo Mastropaolo haben ein ausgewähltes Menü erstellt für ein Leben voller Glück, guter Taten, offener Wünsche, Hoffnung und Zuversicht.
Speisekarte | Menü
„Borsch meet Sopa de Balkabak“
Rote Bete Suppe mit Schnittlauch und Soja-Joghurt
Symbolisch: Fruchtbarkeit
Polen | Parve
„Tsimmes“
Eintopf mit Karotten, Pflaumen, Aprikosen
Symbolisch: Hoffnung auf ein erfolgreiches Jahr
Osteuropa | Fleischig
„Sopa de Balkabak“
Eintopf Kürbiskerne mit Spitzkohl, Sesam und Koriander
Symbolisch: Fruchtbarkeit
Türkei | Parve
„Kesksou B’l-Khodra“
Couscous mit sieben Gemüsesorten
Symbolisch: Glücksbringer
Marokko | Parve
„Brouklou meet Salade de Grenades“
Blumenkohlsalat mit Granatapfel und Linsen
Symbolisch: gute Taten
Algerien | Parve
„Arroz con Pinones“
Orientalischer Milchreis mit Rosinen und Pinienkernen
Symbolisch: das kommende Jahr versüßen
Ägypten | Parve
„Lekach“
Honigkuchen mit Apfel
Symbolisch: Wunsch und Hoffnung
Osteuropa | Parve
Samstag, 09. September 2023 Mit2wo feierte den Blue Port mit viel Musik
Die Schifffahrt auf der Elbe war ein voller Erfolg für den Kulturverein
Von Heike Linde-Lembke
HAMBURG. Es ist schon Tradition des Kulturvereins Mit2wo, zum Ha'Jom Jom zusammen zu kommen. Diesmal bot der Blue Port Hamburg mit den Cruise Days und dem Tag des offenen Denkmals in der Hansestadt die geeignete Bühne für das Treffen. Dafür charterte der Kulturverein den Hadag-Dampfer "Kirchhof" zu einer denkwürdigen Fahrt mitten auf der Elbe, mitten unter den größen Pötten, den Kreuzfahrtschiffen, die indes wegen ihrer schlechten CO²Bilanz nicht unumstritten sind.
An Bord war nicht nur Mit2wo-Ehrenmitglied, die Publizistin Peggy Parnass, sondern auch Mitglied Michael Batz, Erfinder und Initiator der Blue Port Days, an denen der Autor und Lichtkünstler seit 2008 den Hamburger Hafen in mystisch blaues Licht taucht inklusive Elbphilharmonie und die sagenumwobene Speicherstadt. Man denke nur an die Moritaten um den Piraten Klaus Störtebeker.
"Licht ist Leben und Inspiration, Licht bringt Menschen zusammen, Licht macht schwere Dinge leicht und Wunderbares vorstellbar", sagte Michael Batz, auch Mitgründer der Mit2wo-Akademie, die er mit Mit2wo-Gründer Giorgio Paolo Mastropaolo* den Gästen auf dem Schiff vorstellte. Zur Akademie gehören auch Dr. Irmgard Schrand, Diplom-Politologin, Islamwissenschaftlerin, Spezialistin für den Nahen und Mittleren Osten, Historikerin, Kultursachverständige und Autorin, dann Norma van der Walde, pensionierte Lehrerin, Mitglied der VVN Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes, Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten, und Jutta Höflich, Autorin, Kommunal-Politikerin mit Schwerpunkt Kultur und Migration und Vorsitzende des Bürgervereins Dammtor/Pöseldorf.
Aber Mit2wo wäre nicht Mit2wo, wenn die Hafenfahrt ganz sang- und klanglos über die Elbe geschippert wäre. Für stimmige Musik sorgte das Duo Stella's Morgenstern mit Stella Jürgensen und Andreas Hecht. Dazu gesellte sich Daniel Kahn. Als Trio sangen und spielten sie jiddische Lieder ihres Programms „Hafn-Lider“. Aus New York kam noch Geiger Jake Shulman-Ment dazu.
Auch Sonja Lahnstein-Kandel, Initiatorin der Dialogreihe „Bridging the Gap“, das jüdische und palästinensische Kinder zusammenbringt, und ihr Ehemann Manfred Paul Lahnstein, ehemals Bundesfinanzminister, schipperten mit und lobten das Programm als wunderbar nostalgisch. Während der Hafen in Batz' blaues magisches Lichttheater getaucht war und bunte Feuerwerke den Himmel verzauberten und die Signal-Hupen von den Schiffen dröhnten, fragten einige Gäste an Bord: "Üben sie für Rosh Ha'Shana? Es klingt genau wie das Schofar." Shana Tova! Auf ein glückliches und friedevolles 5784!
*Lesen Sie in diesem Newsletter bitte auch das Porträt von Giorgio Paolo Mastropaolo, das in der Jüdischen Allgemeinen, Print-Ausgabe von Donnerstag, 7. September, erschienen ist und auch online unter www.juedische-allgemeine steht.
11. September JÜDISCHE ALLGEMEINE
Nur im Miteinander
Porträt
Giorgio P. Mastropaolo betreute Unternehmen und gründete ein Kulturnetzwerk.
Meine Muttersprache ist Deutsch, meine Vatersprache Italienisch. Denn meine Familie lebte schon im Ghetto von Venedig, damals, um 1650. Dort, wo heute Tausende Touristen die alten Synagogen besichtigen.
Ich fühle mich in Hamburg wohl, hier bin ich geboren, hier habe ich viele Freunde gefunden und eine Aufgabe, die mir sehr viel Freude bereitet. Ich will mein Judentum mehr in die Stadt- und Land-Gesellschaft bringen, will Jüdischsein selbstverständlich machen, was ein anderes Deutschland, das Nazideutschland vor 80 bis 90 Jahren, so furchtbar zerstört hat.
NETZWERK Um diesen Wunsch auf richtig feste Füße zu stellen, habe ich vor einem Jahr mit sechs Freundinnen und Freunden das jüdische Kulturnetzwerk »Mit2Wo« für Juden und Nichtjuden hier in Hamburg gegründet. Der Name ist von den Mizwot abgeleitet, die das Leben von jüdischen und nichtjüdischen Menschen regeln, denn es geht um die Mitmenschlichkeit, um die Begegnung und den täglichen Umgang miteinander.
Mein Tag beginnt meistens morgens um fünf Uhr mit dem Dank an das Leben, denn es mir bewusst, dass Haschem mir einen neuen Tag geschenkt hat. Die Verbindung mit Haschem, aber auch mit meinen Großmüttern, ist ständiger Dialog.
Ein Ritual morgens und abends ist der Spaziergang an der Alster oder durch den Park Planten un Blomen, durch Innenstadt und Hafencity, an der Elbe entlang. So balanciere ich Körper und Geist vor oder nach der Arbeit im Labor, in meinem Geschäft »Mio Gio« in der Innenstadt und für den Verein Mit2Wo aus.
Entspannung finde ich auch im Lesen. Am Herzen liegen mir Bücher über das hellenistische Judentum, über die Metaphysik von Sein und Nichts, Werden und Vergehen, die aristotelische Philosophie und Maimonides, aber auch »Denken ohne Geländer« von Hannah Arendt. Zudem liebe ich, schon aufgrund der Herkunft meiner Familie, die levantinische Küche, alle Menschen an einem Tisch, um sich auszutauschen. Meine italienische Großmutter Paolina, meine Nonna, kochte mir oft Spaghetti all’amatriciana, mein Lieblingsgericht bis heute, ein klassisches Tomatensugo-Gericht, natürlich ohne Guanciale, mit ihrer selbst gemachten Tomatensauce, herrlich! Auch ich koche jeden Abend frisch und koscher.
ST. PAULI Am liebsten kaufe ich auf dem Hamburger Fischmarkt auf St. Pauli frisches Obst, Gemüse und Fisch. Den Sinn von Qualität für Lebensmittel habe ich von meinen Großmüttern übernommen. Auf St. Pauli habe ich auch mal gewohnt, in meinen Augen ist das ein wunderbar quirliger, bunter Stadtteil.
Zudem freue ich mich jeden Tag, dass ich in Klein-Jerusalem, dem Hamburger Grindelviertel, leben darf, das ja vor der Schoa das jüdische Viertel Hamburgs mit der Bornplatzsynagoge war. Am Schabbat bin ich gern auch nur mit Haschem allein zu Hause oder bei Freunden, oder ich feiere in der Reformsynagoge der Jüdischen Gemeinde Hamburg.
Wenn ich zurückblicke, tief mein Leben bisher nach dem Motto: "Du musst alles können."
Musik und Gesang spielten in meiner Familie eine große Rolle, schon weil mein Vater komponierte. Zurzeit mag ich die Melodie von Zusha, einer amerikanischen chassidischen Folk- und Soul-Band, ein Mix aus Jazz, Folk und Reggae, und natürlich Dionne Warwick oder Klezmer.
Viel Zeit widme ich dem Kulturnetzwerk Mit2Wo. Wir wollen jüdisches Leben in der Gegenwart in Hamburg aktivieren, ohne die Vergangenheit zu vernachlässigen, aber mit starkem Engagement für eine gemeinsame Zukunft. Dafür sind uns alle Menschen herzlich willkommen.
Was mich besonders freut: Ich habe sofort viele Menschen begeistern können, an diesem Netzwerk mitzuflechten, darunter meine Freundin, die Publizistin Peggy Parnass, die mit 95 Jahren unser Ehrenmitglied ist, und den Autor und Lichtkünstler Michael Batz, der viel für unser Judentum leistet und die jüdische Geschichte Hamburgs erforscht. Das kann man beispielsweise in seinem Buch Das Haus des Paul Levy – Rothenbaumchaussee No. 26 nachlesen, das jetzt schon in der vierten Auflage im Hamburger Verlag Dölling und Galitz erschienen ist.
Ansonsten organisiere ich kulturelle Veranstaltungen, meistens mit jüdischen Künstlerinnen und Künstlern, kleine Konzerte, Lesungen, Vorträge und Diskussionsrunden, so eine Art After-Work-Party. Das nimmt viel Zeit in Anspruch, viele Telefongespräche und E-Mails, aber es ist mir eine Herzensangelegenheit. Wir treffen uns zweimal im Monat immer an einem anderen Ort mit jüdischer Geschichte, um Hamburgs jüdische Seiten kennenzulernen, und unternehmen Ausflüge zu jüdischen Stätten, beispielsweise dem neu gestalteten Jüdischen Museum Rendsburg. Es bringt mir viel Freude, zu beobachten, wie sehr die Teilnehmenden die jüdische Kultur genießen.
ITALIEN Ich habe von meinen Großmüttern gelernt, dass Menschlichsein nur im Miteinander geht. Ich habe beide Großmütter sehr geliebt. Durch sie bin ich geworden, was ich heute bin. Bei meiner italienischen Großmutter Paolina habe ich immer die Ferien verbracht, ich bin in Italien auch zur Schule gegangen. Meine Großmütter haben mir ihre Lebensweisheiten und ihren Glauben gegeben. Sie haben mir vorgelebt, wie wichtig es ist, für andere Menschen da zu sein. Denn nur dann ist man auch selbst stark. Davon bin ich fest überzeugt.
Ich komme aus zwei sehr alten jüdischen Familien. Der Name Mastropaolo bedeutet Arzt. Die Familie kam von Griechenland nach Italien und lebte auch im heutigen Istanbul.
Mittlerweile bin ich 51 Jahre alt und habe vor Jahren Grafikdesign studiert, Kaufmann im Einzelhandel gelernt, mich zum Retail-, Marketing- und Visual-Merchandising-Manager und Interior Designer fortgebildet. Ich habe in Deutschland und Österreich gearbeitet, wurde Spezialist für Ayurveda, Phyto- und Aromatherapie und betreute für ein englisches Kosmetik-Unternehmen 120 Geschäfte im deutschsprachigen Raum. Dabei habe ich viele interessante Menschen getroffen und beispielsweise mit Dionne Warwick, der Cousine von Whitney Houston, ein Coffee-Table-Buch gestaltet und verlegt. Das ist so eine Art Lifestyle-Buch und anschließend bei Random House erschienen.
In Wien, wo ich auch lebte, habe ich mit dem Künstler Ernst Fuchs öfter Schabbat gefeiert. Wir konnten sogar miteinander schweigen. Als ich einige Zeit in New York lebte, habe ich Ute Lemper und andere Künstlerinnen und Künstler getroffen und mit ihnen gearbeitet. Im »Big Apple« hatte ich einen Vertrag im Bereich Buch-Konzeptgeber und Entwickler für Sitcom. Wenn ich so zurückblicke, lief mein Leben bisher nach dem Motto: »Du musst alles können.«
Quer durch Europa und durch die USA bin ich gereist, bis ich 2004 nach Hamburg zurückkehrte und mein Geschäft »Mio Gio« gründete. Da war ich 32 Jahre alt. Ich stelle alle Produkte, sei es Kosmetik oder im Food-Bereich, selbst her. Dafür habe ich unter meinem Geschäft, das im Hochparterre liegt, ein Labor eingerichtet. Alle meine Erfahrungen fließen in meine Produktserien ein, aber auch das, was meine Großmütter mir vorgelebt und mich gelehrt haben.
Meine Familie hat Fragen zur Vergangenheit nie beantwortet, dafür spielte aber der Humor stets eine große Rolle. Ich habe im Archiv von Yad Vashem viele Namen meiner Familie gefunden. Meine deutsche Großmutter hat die Schoa mit meiner Urgroßmutter versteckt in einer Wohnung überlebt. Dafür bin ich ewig dankbar.
HUMOR Meine Großmütter waren herzlich und hatten ihre eigenen Philosophien, von denen ich viel übernommen habe, beispielsweise koscher zu leben. Ein »Nein« gab es für mich nie in der Familie. Wenn ich Rindfleisch zum Beispiel mit Parmesan bestreuen wollte, meinte meine Großmutter, ich solle es einfach mal probieren. Es bekam mir aber nicht. Und sie haben mich gelehrt, dass Klagen nicht hilft. Heute freue ich mich über alle Menschen, die genauso denken, die die Ethik dahinter verstehen.
Wir von Mit2Wo gehen auch in die Schulen, um gegen den Antisemitismus zu arbeiten und Jugendlichen, egal welcher Herkunft, das Judentum nahezubringen. Ich meine, junge Menschen werden unterschätzt, sie haben ein gutes Wir-Gefühl, wir sollten sie respektvoll mit einbinden in all unser Tun. Mir ist wichtig, dass wir alle miteinander etwas bewegen, dass das Ich zum Wir wird. Und manchmal sollten wir auch nicht so viel reden, sondern einfach machen.
Ich liebe Haschem, und wenn ich gehe, gehe ich nach Hause, denn die Erde ist für mich nur eine Zwischenstation.
Aufgezeichnet von Heike Linde-Lembke
11. September CHAVERIM Newsletter
Europäischer Tag der jüdischen Kultur
HAMBURG. Der Europäische Tag der jüdischen Kultur in Hamburg war eine großartige Auftaktveranstaltung für den Verein MIT2WO. Mit dem Traditionen HaJom Jom eröffnete als Gründer MIT2WO den Europäischen Tag der jüdischen Kultur in Hamburg am Denkmal „Kindertransport - der letzte Abschied“. Ehrenmitglied des Vereins Peggy Parnass ließ ganz herzliche Grüße ausrichten. Peggy und ihr Bruder Gady wurden 1939 mit einem Kindertransport nach Schweden gebracht und überlebten den Terror der Nazi-Regimes. Anschließend wurden viele Blumen am Denkmal niedergelegt. Der Autor und Lichtkünstler Michael Batz startete an der originalen Litfasssäule von 1912, die direkt gegenüber dem Dammtorbahnhof steht, bevor er mit seinem Buch „Das Haus des Paul Levy" als Leitfaden einen Rundgang über die Rothenbaumchaussee und durchs Grindelviertel leitete. Es ist die Geschichte eines Jahrhundert-Hauses von Rothenbaumchaussee 26 bis zur ehemaligen jüdischen Privatklinik an der Johnsallee. Spannend und voller Elan berichtete Michael Batz von den außergewöhnliche Geschichten über die Recherchen von der Familie Hirsch und der Familie Magnus. Den nächsten Part des Rundgang übernahm Sewan Latchinian, Theaterregisseur, Schauspieler, Autor und künstlerischer Leiter der Hamburger Kammerspiele. Durch den Logensaal bis auf die Bühne der Hamburger Kammerspiele, wo gerade das aktuelle Bühnenstück zur Uraufführung von Lutz Hübner und Sarah Nemitz steht, durften die Gäste alles erleben. Der Ausklangspunkt war die ehemalige Alte und Neue Klaus im Hof An der Rutschbahn 11a. Jutta Höflich, die Vorsitzende des Bürgervereins vor dem Dammtor/Pöseldorf, bedankte sich für diesen Tag und freut sich als Verein weiterhin mit dem Mit2Wo noch einige Projekte umzusetzen. Nach der eindrucksvollen Tour wurden dier Eindrücke gemütlich im Café Hadley’s debattiert und dem Motto des Europäischen Tages der jüdischen Kultur „Erinnerung“ nachgegangen. Alle waren sich einig, wir freuen uns auf den Europäischen Tag der jüdischen Kultur 2024.
07. September Blue Port Hamburg mit Michael Batz
Kooperation mit hamburg.de
Besondere Fahrt auf der Elbe
1x2 Tickets für Blue Port-Konzert des jüdischen Kulturnetzwerks MIT2WO
Nehmen Sie am Gewinnspiel teil und freuen Sie sich auf einen ganz besonderen Abend auf der Elbe. Alles was Sie tun müssen: teilnehmen und mit etwas Glück 1x2 Tickets gewinnen.
1x2 Tickets zu gewinnen
Es ist wieder soweit: der Blue Port 2023 ist bereits in vollem Gange. Besucherinnen und Besucher können sich auf eine tolle Kulisse freuen, die den Hamburger Hafen wieder einmal in blauem Licht erstrahlen lässt. Und Sie haben die Chance, dabei zu sein. Am Samstag, den 9. September organisiert das jüdische Kulturnetzwerk MIT2WO einen besonderen Abend auf der Elbe. Wir verlosen 1x2 Tickets für das Konzert. Die Gewinner*innen werden nach Ablauf des Gewinnspiels per E-Mail benachrichtigt. Teilnahmeschluss ist am Donnerstag, den 7. September um 17:59 Uhr.
Jetzt mitmachen!
Hintergrund
Am Samstag, den 9. September findet eine ganz besondere Veranstaltung statt: Bei einem Konzert über die Elbe schippern durch Jüdische Migrationen in Wort und Gesang. Im Mittelpunkt dieses Abends steht sowohl der Blue Port als auch die Fahrt auf der Elbe, die durch Klänge von Daniel Kahn & Stella´s Morgenstern untermauert wird. Special-Guest dieser Veranstaltung wird Jake Shulman-Ment aus New York City sein. Der Klezmer-Musiker tritt sowohl als Solist als auch unter anderem gemeinsam mit Daniel Kahn auf. Im Fokus steht die Auseinandersetzung mit der jüdischen Geschichte des Hamburger Hafens. Er war um 1900 bedeutendster Auswandererhafen Europas. Mit Arbeiterliedern und Exilgedichten besingen die Musiker den Hamburger Hafen als Ort des Aufbruchs und Ankommens. Dichter und jiddische Poeten treffen aufeinander. Bei den Gesangseinlagen geht es um die jüdische Kultur in einer Zeit von Wandel und Umbruch. Themen wie Flucht, Not, Krieg, Vertreibung und Hoffnung stehen im Vordergrund, genauso wie der Fokus auf der jiddischen Sprache.
30. August Tag der jüdischen Kultur: Stadtführung durch das Grindelviertel
Das Kulturnetzwerk Mit2Wo veranstaltet am „Europäischen Tages der jüdischen Kultur“ eine Stadtführung durch historisch-jüdische Orte im Grindelviertel.
Von Lotta Sievers
Am 3. September veranstaltet der Kulturverein „Mit2Wo“ zusammen mit dem Autor Michael Batz zum ersten Mal den „Europäischen Tages der jüdischen Kultur in Hamburg. Als Auftaktveranstaltung findet eine Stadtführung durch das Grindelvierte statt.
Stadtführung auf dem „Erinnerung-Pfad“
Der 90-minütige Rundgang beginnt um 11 Uhr am Dammtor-Bahnhof. Als Leitfaden für den Rundgang dient das Buch „Paul Levy“ des Autors Michael Batz. Der Rundgang führt entlang der Rothenbaumchaussee über verschiedene historisch-jüdische Orte.
Interessierte können sich nach der Tour im Cafe „Hadley’s“ treffen, um den Tag ausklingen zu lassen.
Wann? Sonntag, 3. September 2023, 11 Uhr
Wo? Dammtor-Bahnhof, am Ausgang Planten un Blomen
Preis: kostenlos
Freitag, 25. August 2023
Mit2Wo und das Café Hardley's laden zu Pre Rosh Ha'Shana ein
Von Heike Linde-Lembke
HAMBURG. Zum zweiten Mal findet die Veranstaltung Pre Rosh Ha'Shana in Hamburg statt. Diesmal am Donnerstag, 14. September, 18 Uhr, im Café Hadley’s, Beim Schlump 84a in Hamburg. Die spezielle Speisekarte für die Feier führt mit jüdischen Rezepten von Hamburg über Polen bis Algerien und Marokko. Café-Inhaberin Tina Heine und Giorgio Paolo Mastropaolo, Initiator von Mit2Wo, haben ein - wie sie sagen "ausgewähltes Menü erstellt für ein Leben voller Glück, guter Taten, offener Wünsche, Hoffnung und Zuversicht". In vertrauter Atmosphäre möchten sie mit ihren Gästen ins Gespräch kommen und süße Momente des Lebens gemeinsam so zelebrieren, dass alle innerlich gestärkt werden. Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung wird unter kontakt@mit2wo.de per E-Mail gebeten.
Was ist Rosh Ha'Shana?
Rosh Ha'Shana ist der jüdische Neujahrstag und heißt übersetzt Kopf des Jahres. Am Anfang des Jahres wünscht man sich gegenseitig mit dem Neujahrsgruß "Shana Tova!" ein gutes und süßes neues Jahr. Symbolisch isst man Äpfel mit Honig, damit das neue Jahr süß und voller Fülle und Segen sei. Oder man isst rundes Weißbrot, die Challot, für einen harmonischen Jahresverlauf. Gleichzeitig steht Rosh Ha'Shana auch für den Tag des Gerichts und man wünscht sich gegenseitig, gut ins Buch des Lebens eingetragen zu werden. Jeder Mensch kann seine eigenen Taten reflektieren und korrigieren und somit zur Versöhnung beitragen.
20. August Auch Hamburg feiert den Europäischen Tag der jüdischen Kultur
Das Kulturnetzwerk Mit2Wo lädt zu einem Rundgang über die Rothenbaumchaussee und durch das Grindelviertel ein
Von Heike Linde-Lembke
HAMBURG. Es ist eine Premiere. Am Sonntag, 3. September, feiert Hamburg erstmals den Europäischen Tag der jüdischen Kultur. Möglich wird die Veranstaltung durch die Initiative des erst vor einem Jahr gegründeten Netzwerk-Kulturvereins MIT2WO.
Seit 1999 findet jährlich am ersten Sonntag im September der Europäische Tag der jüdischen Kultur statt. Am Sonntag, 3. September, feiert Hamburg erstmals mit und reiht sich in das Ereignis ein, das jüdische und nichtjüdische Organisationen in rund 30 Ländern zeitgleich veranstalten. Für Hamburg realisieren es MIT2WO-Gründer Giorgio Paolo Mastropaolo und der Autor und Lichtkünstler Michael Batz, der im September auch wieder den Hamburger Hafen zum Blue Port machen und in blaues Licht tauchen wird.
"Wir wollen diese Tradition in den Norden bringen, als Zeichen für Respekt, Mitmenschlichkeit und Dialog", sagt Giorgio Paolo Mastropaolo. Das Motto lautet diesmal „Erinnerung“. Der Tag will das europäische Judentum, seine Geschichte, seine Traditionen und Bräuche noch mehr und intensiver bekannt machen. Er erinnert an die Beiträge des Judentums zur Kultur der jeweiligen Kommunen, in denen das Ereignis gefeiert wird.
Hamburger Auftakt ist am Sonntag, 3. September, 11 Uhr, am Dammtor-Bahnhof, Ausgang Planten un Blomen, mit einem Spaziergang auf jüdischen Spuren entlang der Rothenbaumchaussee. Als Leitfaden nehmen die Veranstalter das Buch "Paul Levy" von Autor Michael Batz. Über verschiedene historisch jüdische Orte geht es bis ins Grindelviertel, das blühende jüdische Viertel in Hamburg, bevor der NS-Rassenwahn das jüdische Leben und seine Kultur vernichtete.
Die 90-minütige Tour zum Europäischen Tag der jüdischen Kultur soll im Café Hadley’s, Beim Schlump 84a, mit einem Resümee über das Erlebte enden. Den Rundgang leiten Jutta Höflich, Vorsitzende des Bürgervereins vor dem Dammtor/Pöseldorf, Michael Batz, Autor, Szenograf, Theatermacher und Lichtkünstler, Sewan Latchinian, Theaterregisseur, Schauspieler, Autor und künstlerischer Leiter der Hamburger Kammerspiele und Giorgio Paolo Mastropaolo, Gründer des Kulturvereins Mit2Wo.
Fragen können per E-Mail gestellt werden.
Außerdem lädt MIT2WO unter dem Titel "Neues und Unerwartetes über "Das Haus des Paul Levy" zu Sonntag, 27. August, von 11.30 Uhr an zur Sonntagsmatinée mit Michael Batz in das Heine Haus, Elbchaussee 31, ein.
Zum Buch "Das Haus des Paul Levy" von Michael Batz
Es ist die Geschichte eines Jahrhundert-Hauses von 1922 bis 2022 - Das Haus des Paul Levy. Rothenbaumchaussee 26. Mittlerweile ist die vierte Auflage des Buches erschienen und das innerhalb eines Jahres. Das Buch wurde um 64 Seiten mit 150 Bildern aus Privatbesitz erweitert, die zuvor noch nicht publiziert waren und ein Schatz sind.
12. August MIT2WO feiert Blue Port auf der Elbe
Von Heike Linde-Lembke
Das Chanukka-Fest am Jungfernstieg an der Binnenalster mit Drohnen-Ballett war schon spektakulär. Jetzt folgt eine weitere Schiffstour, diesmal auf der Elbe. Der Kulturnetzwerker MIT2WO lädt zu Sonnabend, 9. September, nach Schabbat-Ausgang um 20.30 Uhr ab St. Pauli Landungsbrücken zur "Blue Port Hamburg"-Tour mit dem Konzert "Hafn-Lider" von Stella's Morgenstern mit Stella Jürgensen und Daniel Kahn auf Tour durch den Hamburger Hafen ein. Sie singen und spielen Lieder über jüdische Migrationen. Für die Kunst-Installation Blue Port knipst Michael Batz den Blaulichtschalter bereits am Freitag, 1. September, an. Zu sehen ist das blaue Hafenwunder bis Sonntag, 10. September, auch während der Cruise Days.
"Der Blue Port ist das irrste Projekt in Hamburg", freut sich Lichtkünstler Batz, der das tiefblaue Spektakel erstmals 2006 zur Fußballweltmeisterschaft installiert hat.
Der Hamburger Hafen war um 1900 ein bedeutender Auswandererhafen Europas. Mit Arbeiterliedern, Exilgedichten besingen Stella Jürgensen und Daniel Kahn den Hamburger Hafen als Ort des Aufbruchs und Ankommens, als Symbol für Heimat und Zuflucht und als Refugium für Hoffnungen und Träume. In dem Programm treffen revolutionäre Dichter auf moderne, jiddische Poeten. Mit neuen und alten Balladen geht es um die jüdische Kultur in einer Zeit von Wandel und Umbruch, Flucht, Not, Krieg, Vertreibung und Hoffnung. Der Fokus liegt auf der jiddischen Sprache.
Mit2Wo-Ehrenmitglied, die Publizistin Peggy Parnass, ist Ehrengast. Als Gast ist auch Jake Shulman-Ment aus New York an Bord. Mit2Wo-Mitglied, Autor und Lichtkünstler Michael Batz taucht den Hamburger Hafen mit der Elbphilharmonie wieder schon seit Jahren mit einer groß inszenierten Show in mystisch blaues Licht. Allein am Dach der Elbphilharmonie verlegen die Technikerinnen und Techniker um Leiter Sascha Hamann bis zu 120 Lichtröhren. Diesmal hingegen bleiben die Speicherstadt mit der Freihafen-Elbbrücke im Dunkeln.
Unterstützt wird diese spezielle Blueport-Hafentour von der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg, der Stiftung Denkmalspflege Hamburg, dem Denkmaltag-Hamburg, der Kulturbehörde, dem Goldbekhaus, dem Lichtkünstler Michael Batz und der Hadag.
12. August VERANSTALTUNGEN MIT2WO Kulturnetzwerk
Wenn der Hafen blau macht, erklingen die Hafn-Lider
Der Blue Port findet am Sonnabend, 9. September, nach Sonnenuntergang statt. MIT2WO lädt zur Hafenfahrt mit Konzert ein
Von Heike Linde-Lembke
HAMBURG. Zum Blue Port am Tag des Offenen Denkmals am Sonnabend, 9. September, von 20.30 Uhr an nach Sonnenuntergang auf der Elbe bringt das Musiker-Duo Stellas Morgenstern mit Stella Jürgensen und Daniel Kahn Hafn-Lider auf Jiddisch zum Klingen. Auch Peggy Parnass, Ehrenmitglied des Netzwerks MIT2WO, ist dabei. Im Mittelpunkt des Lieder-Konzerts steht der von Michael Batz in Blau getauchte Hamburger Hafen und die Schifffahrt auf der Elbe.
Der Hamburger Hafen war um 1900 bedeutendster Auswandererhafen Europas. Mit Arbeiterliedern besingen die Musikerinnen und Musiker den Hamburger Hafen als Ort des Aufbruchs und Ankommens, als Symbol für Heimat und Zuflucht und als Refugium für Hoffnungen und Träume.
Revolutionäre Dichterinnen und Dichter treffen mit ihren Exil-Gedichten und -Geschichten auf moderne, jiddische Poetinnen und Poeten. Mit neuen und alten Balladen geht es um die jüdische Kultur in einer Zeit von Wandel und Umbruch, Flucht, Not, Krieg, Vertreibung und Hoffnung.
Unterstützt werden Blue Port und Lieder-Konzert von der HADAG, der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg, von der Stiftung Denkmalspflege Hamburg, Denkmaltag-Hamburg, Behörde für Kultur und Medien Hamburg, Goldbekhaus und dem Lichtkünstler Michael Batz, der den Hafen mit seinem Team in ein markantes Blau taucht.
Karten zu 39 Euro gibt es im Vorverkauf bei der Hadag Seetouristik & Fährdienst AG unter E-Mail und zu 45 Euro an der Abendkasse direkt an Bord, Abfahrt St.Pauli Landungsbrücken. An Bord gibt es auch koschere Getränke.
Programm unter https://mit2wo.de/programm.html im Internet.
04. Juli 2023 Berufsschule | AWO AQTIVUS
Premiere für die Berufsschule | Humanität & denk mal anders
Mit Norma van der Walde, Giorgio Paolo Mastropaolo, Michael Batz.
Gast: Dr. Irmgard Schrand.
02. Juli 2023 MIT2WO Travel Club | Jüdisches Museum Rendsburg
Ausgebucht!
Premiere von dem Travel Club. Freundliche Unterstützung von der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg.
Von Giorgio Paolo Mastropaolo
Nicht müde werden, sondern dem Wunder, leise wie einem Vogel, die Hand hinhalten, schrieb Hilde Domin. Alles im Leben ist ein Wunder, erscheint in Farben, weil das Leben lebenswert erscheint. Hannah Arendt sagte: …und wenn andere Menschen verstehen im selben Sinn, wie ich verstanden habe; dann gibt mir das eine Befriedigung, wie ein Heimatgefühl. Das habt IHR mir gegeben - Toda Raba!
Von Jutta Höflich
Bei dieser Gelegenheit nochmals herzlichen Glückwunsch zu der gelungenen Premiere vom Travel Club. Eine großartige Idee, eine ausgezeichnete Ausführung, ein wunderbarer Austausch und trotz der Ernsthaftigkeit des Themas ein Sonntag voller Hoffnung und Inspiration. Nochmals toda raba, dass ich dabei sein durfte.
Von Corinna Below
Ich fühle mich beschenkt, zufällig auf dieses Kuturnetzwerk gestoßen zu sein. Alle zwei Wochen Anregung, Horizonterweiterung und Begegnungen mit spannenden und sehr sympathischen Menschen. Ich bin dadurch auf viele Veranstaltungen aufmerksam geworden, auf die ich ohne MIT2WO nicht gestoßen wäre.
Von Liad Shadmi
Mega vielen Dank für den tollen Ausflug! Es hat richtig spaß gemacht!
28. Juni 2023 Schulprojekt | Gymnasium Hoheluft
Humanität & denk mal anders
Mit Norma van der Walde, Giorgio Paolo Mastropaolo
Einen Zusammenarbeit mit dem Gymnasium Hoheluft.
27. Juni 2023 | Wenn der Hafen blau macht, erklingen die Hafn-Lider
Der Blue Port findet am Sonnabend, 9. September, nach Sonnenuntergang statt. MIT2WO lädt zur Hafenfahrt mit Konzert ein
Von Heike Linde-Lembke
HAMBURG. Zum Blue Port am Tag des Offenen Denkmals am Sonnabend, 9. September, von 20.30 Uhr an nach Sonnenuntergang auf der Elbe bringt das Musiker-Duo Stellas Morgenstern mit Stella Jürgensen und Daniel Kahn Hafn-Lider auf Jiddisch zum Klingen. Auch Peggy Parnass, Ehrenmitglied des Netzwerks MIT2WO, ist dabei. Im Mittelpunkt des Lieder-Konzerts steht der von Michael Batz in Blau getauchte Hamburger Hafen und die Schifffahrt auf der Elbe.
Der Hamburger Hafen war um 1900 bedeutendster Auswandererhafen Europas. Mit Arbeiterliedern besingen die Musikerinnen und Musiker den Hamburger Hafen als Ort des Aufbruchs und Ankommens, als Symbol für Heimat und Zuflucht und als Refugium für Hoffnungen und Träume.
Revolutionäre Dichterinnen und Dichter treffen mit ihren Exil-Gedichten und -Geschichten auf moderne, jiddische Poetinnen und Poeten. Mit neuen und alten Balladen geht es um die jüdische Kultur in einer Zeit von Wandel und Umbruch, Flucht, Not, Krieg, Vertreibung und Hoffnung.
Unterstützt werden Blue Port und Lieder-Konzert von der HADAG, der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg, von der Stiftung Denkmalspflege Hamburg, Denkmaltag-Hamburg, Behörde für Kultur und Medien Hamburg, Goldbekhaus und dem Lichtkünstler Michael Batz, der den Hafen mit seinem Team in ein markantes Blau taucht.
Karten zu 39 Euro gibt es im Vorverkauf bei der Hadag Seetouristik & Fährdienst AG und zu 45 Euro an der Abendkasse direkt an Bord, Abfahrt St.Pauli Landungsbrücken. An Bord gibt es auch koschere Getränke.
22. Juni 2023 Das Kulturnetzwerk MIT2WO besucht das Jüdische Museum Rendsburg
Was es in dem neu gestalteten Haus der ehemaligen Synagoge nun zu sehen gibt
Von Heike Linde-Lembke HAMBURG/RENDSBURG.
Das Kulturnetzwerk MIT2WO war Gast im Goldbekhaus. Geschäftsführerin Katharina Behrens und Jürgen Krenz von der Kreativschmiede, auch Goldbek-Veranstaltungstechniker für Musik und Konzerte, eröffneten das Netzwerktreffen.
Das Goldbekhaus stellt sich vielen Hausforderungen von Theater, Kleinkunst, Kabarett, Tanz, Bewegungen, kulturelle Bildung bis zu Weltmusik. Es ist der Ort, wo sich Menschen treffen und gemeinsam etwas Neues schaffen. Das Goldbekhaus pflegt eine feste Partnerschaft mit MIT2WO und ist daher auch am ersten Blue Port Festival am 9. September auf der Elbe beteiligt.
Die Musikerin Stella Jürgensen von Stellas Morgenstern berichtet beim Treffen im Goldbekhaus über die Idee vom Hanse Shtetl und auch über einen Songwriting-Workshop mit Daniel Kahn mit Themen wie entsteht ein Lied, welche Ideen fließen in den Prozess ein, und wo wird die Kreativität aktiviert, um dieses musikalisch einzubinden. Alle Gäste sind eingeladen zum Konzert Blondzhendike Lider, eine Identitätssuche der jüdisch-ukrainisch-deutschen Musikerin Kateryna Ostrovska.
Mirjam Gläser vom Jüdische Museum Rendsburg erzählte über die Ausstellung "This is me - queer und religiös?", die zurzeit in Rostock ausgestellt wird und in Teilen auch im Jüdischen Museum Rendsburg zu sehen ist. Die Foto-Ausstellung präsentiert mehr als 15 sehr unterschiedliche, lesbische, schwule, bisexuelle, trans- oder intergeschlechtliche Persönlichkeiten, die zu verschiedenen religiösen Gemeinschaften gehören. Viele von ihnen müssen viel aufgeben, um zu sein, wer sie schon immer waren, und haben sich doch gefunden. Miriam Gläser freut sich, dass MIT2WO das Jüdische Museum Rendsburg am Sonntag, 2. Juli, besuchen wird. Die Info-Reise wird von der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg unterstützt. Es gibt nur noch wenige Plätze.
22. Juni 2023 von AINO Hamburg, Kultur-Hamburg, Schwulissimo und regioactive.
KULTURVERNETZUNG MIT DEM VEREIN MIT2WO | AFTER WORK CLUB
Im Mittelpunkt der Kulturvernetzung des After Work Club steht das Wort MIT2WO. Es leitet sich aus dem Wort Mitzwo, Mitzwot und verbindet Menschen in der Mitmenschlichkeit, dazu stellen sich im ersten Part das Jüdische Museum Rendsburg, die Musikerin Stella Jürgensen von Stella’s Morgenstern und Jürgen Krenz vom Goldbekhaus vor. Nach einem kurzen offenen Dialog startet im zweiten Part der MIT2WO Campus Zeitwandel mit Avraham Rosenblum und Giorgio Paolo Mastropaolo. Gast: Dr. Miltiadis Zermpoulis, Akademie der Polizei Hamburg in Team dem Instituts für transkulturelle Kompetenz, wissenschaftlicher Mitarbeiter und stellvertretender Institutsleiter. Aus der Metaphysik und Erkenntnistheorie das Lehren und Lernen. Zum Beispiel den Ansatz von Hannah Arendt: „Denken ohne Geländer“, damit Interessierte Menschen in einen leeren Raum sich in der Pluralität erneut begegnen im Prozess des Dialogs, des Diskutieren und der Erkenntnis. Der Fokus liegt immer auf die Mitmenschlichkeit, auf die offenen Begegnungen mit neuen Perspektiven zum Thema soziales und Gesellschaft, Kultur, Zeitgeschehen bis hin zur Philosophie und dem Nach-Denken. An diesem Abend treffen sich Menschen unter Menschen. Mit neuen Ideen und Gedanken geht es um die gemeinsame Gegenwart, wie der Talmund sagt: Jeder einzelne soll sich sagen: Für mich ist die Welt erschaffen worden, daher bin ich mit verantwortlich.
15. - 25. Juni 23 Sommertour
LICHTHOF | MIT2WO| GOLDBEKHAUS
Bonus: Travel Club Jüdischen Museum Rendsburg
mit dem Bürger:innenbühne Stück: JUDEN JUDEN JUDEN, Konzerte: Gennady Tsypin, Iryna Kaplan, Yehuda Kornfeld, Alexander Polinsky, Ryskinder, Daniel Kahn & Guests, Kateryna Ostrovska, Jewish Chamber Orchestra Hamburg, Performance: Hitler Baby One More Time mit Dor Aloni, Tomer Gardi, Lesung: Alexander Estis und DJ Gil Abramov.
14. Juni 2023 Schulprojekt | Gymnasium Hoheluft
Humanität & denk mal anders
Mit Norma van der Walde, Giorgio Paolo Mastropaolo
Einen Zusammenarbeit mit dem Gymnasium Hoheluft.
08, Juni 2023 Reiches Programm bei MIT2WO-Treffen
Peggy Parnass und Nora von der Walde berichteten über die Schoa - Michael Batz über Chanukka-Feier auf der Alster.
Von Heike Linde-Lembke
HAMBURG. Kaum hatte sie eine schwere Erkältung überstanden, ließ es sich Peggy Parnass nicht nehmen, an der Donnerstags-Veranstaltung des Netzwerker-Vereins MIT2WO teilzunehmen und wurde prompt mit bewunderndem Applaus empfangen. Die Publizistin und ehemalige Gerichtsreporterin ist Ehrenmitglied bei MIT2WO.
Michael Batz, Lichtkünstler, Autor und Regisseur, berichtete sodann über wirklich gelungene Chanukka-Feier im Dezember auf der Binnenalster, auf der seine Drohnen-Show ine Chanukkia und einen Davidstern in die Abendhimmel malte. Trotz Windstärke 8. Giorgio Paolo Mastropaolo, Gründer von MIT2WO, wertete das als Chanukka-Wunder. Das Fest und die Errichtung einer neuen Chanukkia am Jungfernstieg habe ich auch in der JÜDISCHEN ALLGEMEINEN vorgesellt.
Michael Batz sprach auf der Donnerstag-Veranstaltung des MIT2WO auch über sein Projekt im Lichthof der Staats- und Universitätsbibliothek Carl von Ossietzky mit dem Titel "Von Bürgern und ihren Feuern. Die Bücherverbrennungen des Jahres 1933" und sagte: "Es waren keine spontanen Aktionen des braunen Mobs, sondern organisierte Rituale". Michael Batz lud das Publikum ein, sich diesen Vortrag zur Hamburger Bücherverbrennung vor 80 Jahren anzuhören.
Grisha vom Lichthof vertrat Ron Zimmering, der intensiv an den Proben zu "Juden Juden Juden" mit Hamburger Jüdinnen und Juden arbeitet. Bei einem jüdischen Festival von Donnerstag, 15., bis Sonnabend, 24. Juni, wird es im Lichthof in der Regie von Ron Zimmering und Dor Aloni uraufgeführt. Als zweites Stück steht das Ein-Personen-Stück "Hitler Baby One More Time" von Dor Aloni und Raban Witt im Festival-Programm. An den weiteren Festival-Tagen wird das jüdische Leben in Hamburg gefeiert mit Musik von Gennady Tsypin, Iryna Kaplan, Yehuda Kornfeld, Alexander Polinsky, dem Jewish Chamber Orchestra Hamburg, der israelischen Band Ryskinder und dem Singer und Songwriter Daniel Kahn, mit Lesungen und Podiumsgesprächen. Genaueres darüber im nächsten Newsletter.
Am Donnerstag gab Stefan Hensel noch einen Einblick über seine Arbeit als ehrenamtlicher Antisemitismus-Beauftragter mit dem Schwerpunkt auf die Bekämpfung und Prävention und das jüdische Leben in Hamburg. Im Anschluss folgte die Premiere von "Erinnerungen im Wohnzimmer" mit Liad Shadmi von Zikaron Basalon. Die israelische Initiative lädt in die Wohnzimmer von Privathaushalten zu Berichten von Schoa-Überlebenden ein. Ziel ist es, durch persönliche Begegnungen das Gedenken an den Holocaust in der Gesellschaft wachzuhalten. Peggy Parnass und Norma van der Walde sprachen über Kurt van der Walde und Andreas Wittenberg und über die Mutter Steffi Wittenberg, geborene Hammerschlag. Sodann rezitierte Giorgio Paolo Mastropaolo Lyrik von Jonathan Safran Foer. Die Zeitzeuginnen-Stunde soll im November wiederholt werden. Peggy Parnass sprach das Schlusswort des erfüllten Abends: "Ein erstaunlicher Abend, das hat mir sehr gefallen".
25. Mai 2023 Das Kulturnetzwerk MIT2WIO war zu Gast im Institut für die Geschichte der deutschen Juden
Von Heike Linde- Lembke / CHAVERIM Newsletter 26. Mai 2023
HAMBURG. Andreas Brämer, stellvertretender Direktor des Instituts für die Geschichte der deutschen Juden, lud ins 1966 gegründete Institut ein. Es widmete sich als erste Universitäts-Forschungseinrichtung in der Bundesrepublik ausschließlich der deutsch-jüdischen Geschichte. Der Fokus liegt heute auf Forschung, Digitales, Publikationen und der Bibliothek. Seine Forschungsprojekte sind unter anderen die jüdischen Wege in der Architektur in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und die Schächtfrage in Deutschland von 1945 bis 2015.
Brämer informierte auch über Podcasts und über den Geschichtomat, ein Schulprojekt zur Vermittlung jüdischer Geschichte und Kultur in Hamburg. Er begleitet den Jüdischen FilmClub und die jüdischen Filmtage, die am 25. Juni in Hamburg starten. Die Journalistin Corinna Below berichtete über "Ein Stück Deutschland", ein Projekt, für das sie 49 Menschen im Hogar Adolfo Hirsch fotografierte und interviewte. Jetzt will sie das Projekt zu einem lebendigen Ort der Erinnerung werden lassen und die Porträts langfristig ergänzen und erweitern durch Fotos, Texte und Dokumente aus der Zeit der Flucht und der Zeit des Ankommens und Heimischwerdens. So will sie den Opfern des NS-Regimes wieder Namen und Gesicht geben.
Im zweiten Part des After Work Clubs, MIT2WO Campus zum Thema Zeitwandel wurden Zitate zu Schawuot bearbeitet. Als Gast bei diesem Projekt war Dr. Irmgard Schrand. Sie ist Diplom-Politologin, Islamwissenschaftlerin, Spezialistin für den Nahen und Mittleren Osten, Historikerin, Kultursachverständige und Autorin. Zum Abschluss stellte sie das Thema "Was und wer ist Opfer oder Täter?" vor. Im Gegensatz zu „den Anderen“ haben „Wir“ in Deutschland unsere Schuld doch abgearbeitet, aufgearbeitet, abbezahlt, gedenkmalt. Was geschieht bei der Begegnung mit Menschen, die als Angehörige von Opfern wahrgenommen werden? Schafft die Opferrolle aufrichtige Anteilnahme? Das „Ihr, ihr“ und „Wir, wir“, in dem Täter und Opfer die einzigen Kategorien der Begegnung sind, würde Begegnung verhindern. Schrand behauptet, dass das „Ihr“ der Einen vom „Anti-Ihr“ der Anderen gespiegelt werden würde. Die Überwindung der Opfer-Täter-Dichotomie ginge nur über den Einsatz des Individuums, über Selbsteinsicht und über das Miteinander.
10. Mai 2023 Der Hannah Arendt Salon wird Treffpunkt vielfältiger Themen
Der Verein MIT2WO lädt Referentinnen und Referenten, Zeitzeuginnen und Zeitzeugen zu Gesprächen ein
Von Heike Linde-Lembke
HAMBURG. Das neue Projekt "Humanität & denk mal anders" des Kulturvereins MIT2WO stellten Norma van der Walde und der Religionslehrer Markus Heimbach vom Gymnasium Hoheluft auf Einladung von Giorgio Paolo Mastropaolo, Gründer von MIT2WO, im Hannah Arendt Salon vor. Hinter dem Projekt steht der humanistische Ansatz der Mitmenschlichkeit, Interkulturalität, Toleranz, Zivilcourage, Wertschätzung und Offenheit.
Dieses Projekt richtet sich an Schulen, Initiativen, Institutionen, Universitäten, Unternehmen und Vereine. In Gruppen erarbeiten und diskutieren die Teilnehmenden Stellungnahmen, nachdem sie die Zeitzeugen-Geschichte von Norma van der Walde gehört haben. Die Schülerinnen und Schüler der siebten Klasse des Gymnasiums Hoheluft inspirierte diese Arbeit nachhaltig, sagte Markus Heimbach. Es werden weiter Projekte folgen, sagte der Religionslehrer.
Anschließend erzählte Dr. Miltiadis Zermpoulis von der Akademie der Polizei Hamburg seine persönliche Lebensgeschichte. Viele Menschen suchen nach Orientierung und nach Antworten, vermutet er. Es gebe viel Solidarität, aber auch viel Ausgrenzung von Minderheiten wie Rassismus, Antisemitismus oder gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit. Das würde die Gesellschaft spalten, aber es bliebe die Hoffnung, dass die demokratisch-pluralistische Gesellschaft diese Dilemmata meistern könne.
Der freiberuflicher Grafik-Designer Liad Shadmi stellt das Projekt Zikaron Basalon vor. Es bedeutet „Erinnerung im Wohnzimmer“ oder „Gedenken im Wohnzimmer“ und ist eine israelische Initiative, bei der Privatpersonen in ihre Wohnzimmer einladen, um Berichte von Schoa-Überlebenden zu hören, Berichte über NS-Taterinnen und -Täter und weitere Themen. Ziel ist es, durch persönliche Begegnungen einen Dialog zu eröffnen. Die Premiere des Projekts Zikaron Basalon in Hamburg ist am Donnerstag, 8. Juni, von 19 Uhr an im Hannah Arendt Salon mit Peggy Parnass, Norma van der Walde, Tochter von Kurt van der Walde, und Andreas Wittenberg, Sohn von Steffi Wittenberg, geborene Hammerschlag, sprechen.
Spannend bleibt die Geschichte von Kelly Laubinger. Sie ist Erzieherin, Studentin der Politikwissenschaft und Sinteza, Vorsitzende der Bundesvereinigung der Sinti und Roma und Geschäftsführerin der Sinti Union Schleswig-Holstein. Sie berichtet über mehr als 500 Antiziganismus-Vorfälle in einem Jahr, beispielsweise in einem Fitnessstudio in Neumünster.
10. Mai 2023 Thalia Großes Haus im Nachtasyl
Konzert mit DANIEL KAHN & Jake Shulman-Ment
„Die persönlichste und intimste Auswahl an Songs und Gedichten, die ich je aufgenommen habe“.
07. Mai 2023 Kunstklink, Blauer Salon
Norma van der Walde erzählte über ihrem Vater. Er überlebte zweieinhalb Jahre KZ-Haft. 1946 kehrte Kurt van der Walde mit seiner Frau und Tochter nach Hamburg zurück. Nach seiner Pensionierung engagierte er sich als Zeitzeuge und berichtete bei alternativen Stadtrundfahrten, in Schulklassen und auf Gedenkveranstaltungen von seinen Erfahrungen mit Widerstand und Verfolgung.
Zusammenarbeit mit Dank Mal Am Ort
06. Mai 2023 Israelitische Töchterschule
Andreas Wittenberg erzählte über seine Mutter Steffi Wittenberg (1926-2015), geb. Hammerschlag. Im Dezember 1939 gelang ihr mit ihrer Mutter die Ausreise nach Uruguay. Ab 1948 lebte sie in den USA. 1951 musste Steffi Wittenberg mit ihrem Ehemann Kurt wegen ihres politischen Engagements die USA verlassen und kehrte nach Hamburg zurück. Hier war sie bis zu ihrem Tod eine engagierte Zeitzeugin.
Zusammenarbeit mit Dank Mal Am Ort
27. April 2023 Spannende Themen im After Work Club - vor allem Ehrenmitglied Peggy Parnass begeisterte die Besucherinnen und Besucher
Vom Newsletter CHAVERIM Heike Linde-Lembke mit Giorgio Paolo Mastropaolo
HAMBURG. Der Kulturverein MIT2WO ist mit seinen Veranstaltungen im After Work Club im Hannah Arendt Salon am Schulterblatt immer erfolgreicher. Sehr philosophisch eröffnete MIT2WO-Gründer Giorgio Paolo Mastropaolo das Netzwerk-Treffen mit: "Es ist eine Zeit aus der Dunkelheit, die eigene Einschränkung hinter sich lassen und sich vorwärts zu bewegen, um an sich selbst zu arbeiten.“ Ein gut gewählter Satz, der wohl an all jene Menschen gerichtet war und ist, die - mehr oder weniger bewusst - nur sich im Mittelpunkt des Geschehens sehen, dabei Gutes tun, aber vor allem nur auf sich selbst reflektiert sind.
Eröffnet wurde die Veranstaltung indes von einer Frau, die ihresgleichen sucht, von der unvergleichlichen Peggy Parnass, Ehrenmitglied von MIT2WO. Sie hat als Schoa-Überlebende Unsägliches erleben müssen, und hat sich doch ihre Liebe zu allen Menschen bewahren können. Peggy Parnass ist heute stets der harmonische, ausgleichende Mittelpunkt, wo immer sie auch sein mag, und das in aller Bescheidenheit, nur inspiriert von ihrer Liebe zu den Menschen. Peggy Parnass ist die Seele in den Räumen, die sie betritt.
Ayala Nagel, heute Vorsitzende des Kulturvereins CHAVERIM - Freundschaft mit Israel, berichtete beim After Work Club sodann über die Gründung des Norderstedter Kulturträgers, die - so sagte auch Giorgio Paolo Masgtropaolo - vor 25 Jahren mit Sigrid Krüger und Heike Linde-Lembke begann, den Gründerinnen des Kulturvereins. Als Mentor galt Professor Dr. Alexander Yehuda Schwarz sel. A.. Unter dem Moto „Mit Dir bin ich ich“ sind Fotografien von Oranit Ben Zimra zum Thema Freundschaften im Stadtmuseum Norderstedt von Mai bis Juni zu sehen. Vernissage ist am Donnerstag, 11. Mai, von 19 Uhr an in dem Museum am Friedrichsgaber Weg 290 in Norderstedt. Oranit Ben Zimbra entwickelte die Foto-Sequenzen mit je zwölf Freundschaftspaaren in Israel und Norderstedt, die aber alle miteinander korrespondieren. Mehr darüber im nächsten CHAVERIM-Newsletter und im Hamburger Abendblatt.
Über den Verein "Denk Mal Am Ort" berichtete Andreas Wittenberg. Der Verein erinnert an Menschen, die in der NS-Zeit aus der Gesellschaft ausgegrenzt, verfolgt, gefoltert und ermordet wurden. Führungen zu authentischen Wohn- und Lebensorten, in ehemaligen Wohnungen, in Treppenhäusern und an weiteren Orten finden am Sonnabend und Sonntag, 6. und 7. Mai statt. Andreas Wittenberg berichtet über seine Mutter Steffi Wittenberg, geborene Hammerschlag, in der Gedenk- und Bildungsstätte Israelitische Töchterschule, Flora-Neumann-Straße, am Sonnabend, 6. Mai, von 15 Uhr an. Norma van der Walde stellte am Sonntag, 7. Mai, von 13 Uhr an die Geschichte ihres Vaters Kurt van der Walde im Blauen Salon in der Kunstklinik, Martinistraße 44a, vor - www.kunstklinik.hamburg im Internet. Zu Gast bei MIT2WO war auch der Buchautor Dr. Carsten Schmidt aus Berlin- Er hat sein neues Buch „Bittersweet - Jüdisches Leben im Roten Wedding 1871 bis 1929“ vorgestellt, ein überraschend anderes Porträt des jüdischen Lebens in Berlin-Wedding. Der Autor beschreibt die zaghaften Anfänge, bedeutenden Plätze und den Alltag von engagierten Rabbinern, jüdischen Frauen und mutigen Geschäftsleuten und vermittelt damit eine spannende Historie vom Aufbruch über die Blüte bis zum Niedergang.
Im zweiten Part des After Work Clubs hat MIT2WO Campus Premiere gefeiert zum Thema Zeitwandel nach Hannah Arendts Motto „Denken ohne Geländer“ unter der Leitung von Avraham Rosenblum und Giorgio Paolo Mastropaolo. Unter dem Slogan "Seid mutig, und setzt euch zu fremden Personen", begann der Part, bei dem sich die Gäste auf die Spuren der Rabinnen Schammai und Hillel begaben. In Dreier-Gruppen wurden die philosophischen Ansätzn von Hannah Arendt überdacht, neu gedacht und debattiert und neue Erkenntnisse kommuniziert. „Kreativ und sehr außergewöhnlich, Ich bin erfreut und erstaunt“, kommentierte Peggy Parnass den Part.
19. April 2023 PREMIERE Pilot-& Schulprojekt | Gymnasium Hoheluft
Humanität & denk mal anders
Mit Norma van der Walde, Giorgio Paolo Mastropaolo
Pilotprojekt mit Markus Heimbach
Einen Zusammenarbeit mit dem Gymnasium Hoheluft.
13. April 2023 aus dem Newsletter CHAVERIM
HAMBURG "Das Opening am Ende von Pessach und gleichzeitig der Start von der neuen Saison des MIT2WO Kulturnetzwerk After Work Club in den Hamburger Kammerspiele mit der leitenden Dramaturgin Anja Del Caro war ein grandioser Auftakt mit anschließenden Matzen für die symbolische Freiheit.
Der Initiator Giorgio Paolo Mastropaolo vom Verein begrüße die Gäste mit den Wort von Ida Ehre „Die Welt hat Sonne, viel Sonne, man muss sie nur auch in sich selbst tragen“.
Im ersten Part der Vernetzung erzählte die Gastgeberin den besondern Auftrag des Hauses von Ida Ehre und über Wolfgang Borchers von der Geschichte des Ortes und der zukünftigen Vision. Gleichzeitig gab sie eine Information, dass es im Herbst/Winter eine neue Verlegung des Stolperstein in der Hartungstraße 9-12 gibt.
Der Schauspieler, Regisseur Ron Zimmerling erzählt den Werdegang hinter dem aktuellen Projekt des Bürger:innenbühne, wo „echte Menschen“ bzw. „Expert:innen des Alltags“ die Bühne erobern. Die Ursprungsidee kommt von Matthias Schulze-Kraft, der künstlerischen Leitung von dem Lichthof-Theater, um etwas gegen die Ohnmacht und Hilflosigkeit zu tun, ein sichtbares Hinschauen.
Zum Auftakt des neuen Programm spielte der Musiker Miguel Wolf besondere Kompositionen aus dem argentinischen Tango. Nur mit seiner Stimme und der Gitarre, begann eine Intime musikalisch-biographische Reise durch die Tangolokale von Buenos Aires, obwohl das Treffen in der Buddha Bar, dem ehemaligen Cafe Jerusalem stattfand.
Im zweiten Part schaute der Verein gemeinsam das Theaterstück „Die Judenbank“, gespielt von Peter Bause. Nach der Vorstellung gab es ein persönliches intimes Nachgespräch mit dem Schauspieler Peter Bause und der Dramaturgin Anja Del Caro. Im Dialog stellten sich viele Fragen und der Schauspieler erzählte aus seiner Vergangenheit, seiner Wahrnehmung und es gab wundervolle Ergänzungen von Axel Schneider, den Intendant und Regisseur des Hauses. Eins war am Abend klar: alles wollen sich wiedersehen!"
Eine Zusammenarbeit mit den Hamburger Kammerspiele.
30. März 2023 HAMBURG JÜDISCHEN FILMCLUB
Der Weg zum Glück - Metropolis Kino
Mit einer kurzen Einführung.
Eine Zusammenarbeit mit dem Institut für die Geschichte der deutschen Juden.
28. - 29. März 2023 HAMBURG Projekt Mus|Ar|t | Workshop
Institute for Jewish Philosophy and Religion
Der Workshop markiert den Abschluss von Mus|Ar|t, einem interdisziplinären Programm künstlerischer Residenzen, das den Wissenstransfer durch zeitgenössische Kunst erleichtern soll.
“Tkhines” — Performative Vignettes of Female Voices, Dalia Wolfson, “What Do You Really Think?” — A Performative Video Installation, Tamar Nissim, “The Tish”— A Multi-Lingual Poetry Performance Yonatan Kunda, “Mesillat Yesharim”— A Study in Comics, Estee Ellis, Keynote Lecture: “Sense & Sensibility: Ibn Gabirol, Arama and al Harizi’s Musar as a Technology for Creative & Sensorial Burgeoning” Vanessa Paloma Elbaz (University of Cambridge), “Marginalia” — Translating Text into Forms Leor Grady, “A Soft Tongue Breaks the Bone” — A Participatory Sound Installation, Boris Jöns.
Eine Zusammenarbeit mit Institute for Jewish Philosophy and Religion
23. März 2023 HAMBURG Ein Abend für Ralph Giordano
Freunde ehrten den Mahner gegen Antisemitismus und Fremdenhass zu seinem 100. Geburtstag.
JÜDISCHE ALLGEMEINE
von Heike Linde-Lembke
Eine karge Bühne mit einem mit schwarzem Tuch bedeckten Tisch, in der Mitte ein roter Schal. So einer, wie ihn Ralph Giordano immer trug. Ein Erkennungszeichen des großen Journalisten, Schriftstellers und Filmemachers aus Hamburg.
Nun lag dieser rote Schal auf dem langen Lesetisch auf der Bühne des Ernst Deutsch Theaters, als treue Freundinnen und Freunde dort den 100.
Geburtstag des Mahners gegen Antisemitismus, Rechtspopulismus und Fremdenhass öffentlich mit Publikum feierten. Das Hamburger Kulturnetzwerk »MIT2WO« hatte das Fest mit dem Ernst Deutsch Theater initiiert.
STREIT Eine ergreifende Rede hielt »MIT2WO«-Ehrenmitglied Peggy Parnass. Die Publizistin und ehemalige Gerichtsreporterin, nur fünf Jahre jünger als Ralph Giordano, sagte von der Bühne herunter in den vollen Saal: »Ich würde viel lieber direkt mit Ralph sprechen. Wir haben manchmal heftig gestritten, vor allem, wenn es um Israel und die Palästinenser ging.«
Ralph Giordano hat seine »liebe Freundin Peggy« auch in seinem Buch Israel, um Himmels willen, Israel erwähnt, denn er wohnte während seiner Israelzeit zeitweise bei ihrem Bruder Gady Parnass im Kibbuz Ein Haroresh. »Ich war auch dabei, als er seine große Liebe kennenlernte, die bezaubernde Marina Jakob, die ihn in seinen letzten zehn Jahren begleitete«, so Parnass. Seit Giordanos Tod kämpft Marina Jakob dafür, dass er vom städtischen Friedhof in Köln auf den jüdischen Friedhof in Hamburg umgebettet wird.
Sehr berührend war die Lesung seines Romans »Die Bertinis«.
Die Umbettung wird auch von Hamburgs Landesrabbiner Shlomo Bistritzky befürwortet, der darin keine Störung der Totenruhe sieht. Im Gegenteil. Schon im März 2018 sagte der Chabad-Rabbiner: »Ralph Giordano findet erst dann seine Totenruhe, wenn er als Jude in jüdischer Erde begraben liegt, in einem ewigen Grab, das nie aufgehoben wird. Um dem jüdischen Gesetz zu entsprechen, würde ich es begrüßen, Ralph Giordano sel. A. den halachischen Vorschriften folgend seine letzte Ruhe auf dem Friedhof seiner Jüdischen Gemeinde Hamburg zu ermöglichen.«
Zudem erinnerte Bistritzky an ein Interview Giordanos zu dessen 90. Geburtstag, in dem dieser seinen Irrtum bekannte, in diese Welt keine Kinder setzen zu wollen. Davon hätten ihn die Nazis mit ihren Verbrechen abgehalten. Doch es sei von allen NS-Verbrechen an ihm das größte gewesen, ihn »um den Mut zu eigenen Kindern gebracht zu haben«.
Bistritzky fuhr fort: »Wir ehren hier heute einen Menschen nicht nur, weil er Schriftsteller war, nicht nur, weil er ein Überlebender des Holocausts war, sondern weil er trotz der Ereignisse des Holocausts, die er durchlebt und durchlitten hat, seine Fähigkeiten zu nutzen wusste, um Bücher für die Welt zu schreiben, die an seinen Weg erinnern, einen Weg, von dem ich hoffe, dass er uns allen Kraft und Mut gibt.«
HÖRBUCH Sehr berührend war die Lesung der Hörbuch-Fassung von Ralph Giordanos Familienroman Die Bertinis, sein Opus magnum, an der Isabella Vértes-Schütter, Intendantin des Ernst Deutsch Theaters, die Schauspielerin Jantje Billker sowie die Schauspieler Patrick Abozen, Tommaso Cacciapuoti und Christoph Tomanek mitwirkten.
Giordano nahm die Hörbuchfassung noch 2014 mit dem Autor, Regisseur und Lichtkünstler Michael Batz auf. »Seinen Roman von 600 Seiten in 18 Manuskriptseiten zu fassen, damit war er erst nicht einverstanden«, so Batz. Doch die Argumente, den Roman über das NS-Verbrechen der Schoa so jungen Menschen nahezubringen, habe ihn umgestimmt
23. März 2023 Hannah Arendt Haus & Hannah Arendt Salon| Namensgebung
Anwesenheit: Gerrit M. Ernst, Geschäftsführer MMW Nord Wohnungsbau | NORD PROJECT, Jörg Ludewig, Vorstand der Heinrich Hartmann Stiftung, Prof. Dr. Julius H. Schoeps, Vorstandsvorsitzender der Moses Mendelssohn Stiftung, Senatorin Karen Pein, Senatorin der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen, Giorgio Paolo Mastropaolo, Mitbegründer und Initiator von MIT2WO Kulturnetzwerk e.V.
Lesung "Fünf Wörter für Sehnsucht" Sarah Levy, Buchautorin und Journalistin, Musik Stella`s Morgenstern mit Stella Jürgensen, Gesang und Andreas Hecht, Gitarre.
20. März 2023 Die Bertinis | Ralph Giordano 100. Geburtstag
Anwesenheit: MIT2WO Ehrenmitglied Peggy Parnass, Landesrabbiner Shlomo Bistritzky, Ralph Giordano sel. A Lebensgefährtin Marina Jakob, Geschäftsführung vom Ernst Deutsch Theater Isabella Vértes-Schütter, Regie Michael Batz und dem Initiator von MIT2WO.
Zusammenarbeit mit dem Ernst Deutsch Theater und dem BERTINI-Preis.
04. März 2023 Verlegung von 2 Stolpersteinen für Alfred Levy und Dr. Bernhard Loewy in der Rothenbaumchaussee 26.
Anlässlich des Buches: "Das Haus des Paul Levy" von Michael Batz trafen sich die Enkelfamilien von Paul und Anna Levy aus New York mit Michael Batz und dem
Initiator von MIT2WO.
27. Februar 2023 LICHTHOF GENERALVERSAMMLUNG
»"AUFRUF / קול קורא“« mit Ron Zimmering.
ab dem 27. Februar bis Ende Mai, sowie 4 Sonntage 11-18 Uhr.
INTENSIVE PROBENPHASE: 4. bis 14. Juni
jeden Abend 17-21 Uhr, außer FR. und SA.
AUFFÜHRUNGEN: 15.-18. sowie 22.-24. Juni
LICHTHOF-Theater
GENERALVERSAMMLUNG ist gefördert durch die Behörde für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg und eine Zusammenarbeit mit MIT2WO.
26. Februar 2023 LICHTHOF GENERALVERSAMMLUNG (Part 4/4)
»"Generation & Religiosität“« mit Ron Zimmering.
GENERALVERSAMMLUNG ist gefördert durch die Behörde für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg und eine Zusammenarbeit mit MIT2WO.
20. Februar 2023 Varnhagens Töchter - DER JÜDISCHE SALON PREMIERE IN BERLIN, ESTRONGO NACHAMA SAAL, Synagoge. »Isidor - Ein jüdisches Leben« Lesung und Gespräch mit Shelly Kupferberg.
Eine Zusammenarbeit mit dem Verein Varnhagens Töchter.
20. Februar 2023 Dialog mit der Zweiten Bürgermeisterin und Senatorin Katharina Fegebank und dem Initiator von MIT2WO, Giorgio Paolo Mastropaolo.
19. Februar 2023 LICHTHOF GENERALVERSAMMLUNG (Part 3/4)
»"Jüdische Kunst“« mit Ron Zimmering.
GENERALVERSAMMLUNG ist gefördert durch die Behörde für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg und eine Zusammenarbeit mit MIT2WO.
12. Februar 2023 LICHTHOF GENERALVERSAMMLUNG (Part 2/4)
»"Identität und Identifizierung“« mit Ron Zimmering.
GENERALVERSAMMLUNG ist gefördert durch die Behörde für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg und eine Zusammenarbeit mit MIT2WO.
12. Februar 2023 Gemeinsamer Brunch
Hannah Arendt Salon mit SMARTments.
Stella Morgenstern, Daniel Kahn und Giorgio Paolo Mastropaolo, die Begründer des Hamburger Kulturnetzwerkes MIT2WO sprachen über die Arbeit und die Visionen des Verein.
Eine Zusammenarbeit mit dem SMARTments, FDS Gemeinnützige Stiftung und Moses Mendelssohn Stiftung.
11. Februar 2023 im Golbekhaus Winterhude.
HAFN-LIDER MIT DANIEL KAHN & STELLA’S MORGENSTERN
Aus der Konzert - WOCHE DES GEDENKENS
Die Zugabe des Konzert würde dem Initiator von MIT2WO gewidmet.
Eine Zusammenarbeit mit dem Goldbekhaus Winterhude.
06. Februar 2023 IM VERTRAUEN
Lesung mit Katharina Thalbach und Sandra Quadflieg.
Der Briefwechsel 1949-1975, zu der außergewöhnlichen Freundschaft von Hannah Arendt und Mary McCarthy in den Hamburger Kammerspiele.
Zusammenarbeit zwischen den Hamburger Kammerspiele und MIT2WO.
27. Januar 2023 QUALITY Magazine Nº83/84
Kooperation: MIT2WO Kulturnetzwerk e.V.
QUALITY Magazine versteht sich als Wegweiser und Repräsentant von Dingen und Menschen, die wir bewundern und die uns inspirieren. Wir stellen Ihnen diese Menschen vor und erzählen die Geschichten hinter der Geschichte.
Produktion & Styling: Markus Galic von MIT2WO Team
Hair & Makeup: MIO GIO® für MIT2WO Kulturnetzwerk e.V.
Photographer: Julie Nagel
Künstler: Nachi Weiss für MIT2WO Kulturnetzwerk e.V.
Denken Und Dann: Machen!
Leidenschaft die man hören und sehen kann: Nachi Weiss ist Autor, Singer-Songwriter, Dichter und Fotograf.
„Vor Jedem Auftritt Sende Ich Meinen Eltern Und Meinen Töchtern Nachrichten, Und Lasse Sie Wissen, Dass Ich Sie Liebe. Das Beruhigt Mich.“
1988 in Jerusalem geboren, pendelt er seit jeher zwischen Israel und Europa. 2022 veröffentlichte er die künstlerische Anthologie „Sweet Darkness“, seine Idee zur Förderung von Freiheit und Gerechtigkeit.
„Meiner Gitarre Fühle Ich Mich Sehr Verbunden. Sie ist Des Troubadours Werkzeug, Um Licht Und Gedanken Zu Verbreiten.“
Sein Können stellte Nachi Weiss nun auch vor der Kamera unter Beweis: für QUALITY Magazine schlüpfte er in acht verträumte Looks mit Weltenbummler-Flair und einem Hauch von Hobot-Chic.
"Ich Versicherung Energie Zu Geben, Nicht Sie Zu Verlieren. Das Macht Einen Sehr Grossen Unterschied.“
24. Januar 2023 Politisches Bildungsforum Hamburg
Im Rahmen des DenkTages 2023
Was heute wichtig ist - junge Juden in Deutschland in der Bücherhalle Hamburg - Zentralbibliothek.
Mit Christine Leuchtenmüller (Landesbeauftragte Hamburg der Konrad-Adenuer-Stiftung und Leiterin des Politischen Bildungsforums Hamburg), Mirna Funk (Journalistin und Schriftstellerin), Lars Umanski (Vizepräsident der Union jüdischer Studenten in Deutschland), Stefan Hensel (Beauftragter für jüdisches Leben und die Bekämpfung und Prävention von Antisemitismus in Hamburg).
Die Veranstaltung wird gefördert durch Zuwendung der Bundesrepublik Deutschland und der Freien und Hansestadt Hamburg und steht im Zeichen der Jugendwettbewerbs DentT@g 2023 der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.
Mit Unterstützung von: MIT2WO Kulturnetzwerk e.V.
22. Januar 2023 PRÄSENTATION ⋅ LESUNG ⋅ BILDPROJEKTION ⋅ KONZERT
»Das Haus des Paul Levy. Rothenbaumchaussee 26« Die Geschichte eines Jahrhunderthauses 1922 – 2022 in den Hamburger Kammerspiele.
Mit Michael Batz. Er sprach auch über die spektakuläre Chanukka-Feier des MIT2WO Kulturnetzwerks - s. auch Jüdische Allgemeine / Heike Linde-Lembke.
22. Januar 2023 LICHTHOF GENERALVERSAMMLUNG (Part 1/4)
»Austausch zu Jüdischem Leben in Hamburg«
GENERALVERSAMMLUNG ist gefördert durch die Behörde für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg.
Mit Unterstützung von: MIT2WO Kulturnetzwerk e.V.
18. Dezember 2022 Hamburg hat eine neue Chanukkia direkt am Jungfernstieg
Das Kulturnetzwerk „MIT2WO“, der Lichtkünstler Michael Batz und die Alster-Touristik veranstalten das erste Chanukka-Fest auf der Alster.
Heike Linde-Lembke
HAMBURG. Wohl noch nie hat die Hansestadt ein derart fröhliches Chanukka-Fest erlebt, und das mitten auf der Alster mitten im kalten Winter. Zwei Alsterschiffe organisierte der neue Hamburger Kulturverein „MIT2WO“ mit dem Lichtkünstler Michael Batz, und viele Menschen kamen an die Anlegerstation Jungfernstieg, um Michael Batz' Lichtshow „Chanukka Light of Dance“ mit 80 tanzenden Drohnen auf der Binnenalster rund um die berühmte beleuchtete Alstertanne zu erleben.
Zuvor zündete Hamburgs Landesrabbiner Shlomo Bistritzky mit Philipp Stricharz, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde, das erste Licht an der neuen Chanukkia auf der Reesendammbrücke am Jungfernstieg, deren Licht jetzt mit dem Weihnachtsbaum vor dem Rathaus eine wunderbare Harmonie eingeht, zumal sowohl die Chanukkia als auch die Weihnachtsbäume von zwei Weihnachtsmärkten vor dem Rathaus und auf dem Jungfernstieg ergänzt werden. Am Fuß des energiesparenden Leuchters informiert ein Monitor über Ursprung und Bedeutung von Chanukka.
„Chanukka ist ein Feiertag, den wir jetzt in Hamburg wie in Berlin, Paris und London mitten in der Stadt erleben dürfen, ein Feiertag, der eine ganz wichtige Botschaft hat, den Sieg des Lichts über die Dunkelheit“, sagte Landesrabbiner Bistritzky.
Nach dem Anzünden enterten rund 200 fröhlich gestimmte Familien mit Kindern, Singles und Paare, Juden wie Nichtjuden, die zwei Schiffe, die die Alster-Touristik zur Verfügung stellte und extra für die Chanukka-Feier aus dem Winterquartier holte. Der Kulturverein „MIT2WO“ hatte die Tische mit koscheren Sufganiot und Getränken, Chanukka-Talern, Dreidel, kleinen Überraschungen und mit Informationen über das Judentum gedeckt.
„Ich bin mit meiner Idee, nach dem Entzünden der Chanukkia ein Fest zu veranstalten, zu Michael Batz gegangen, der uns schon lange unterstützt“, sagte Giorgio Paolo Mastropaolo, Gründer des Kulturnetzwerks „MIT2WO“. Der Name steht für den Plan, sich zweimal im Monat an wechselnden Orten mit jüdischem Hintergrund zu treffen, um so die Stadt und ihr Judentum neu zu entdecken und gleichzeitig das Judentum in die Stadtgesellschaft zu tragen. Zudem steht der Name für Mitzwot, den 613 Geboten der Tora. Die Botschaft des Kulturnetzwerks: Jüdisches Leben in Hamburgs Gegenwart für die Zukunft zu aktivieren und alle Ströme des Judentums zu vereinen: „Das ist meine Vision für Hamburg“, sagte Mastropaolo.
Er entwickelte mit dem Lichtkünstler, Kulturentdecker und Autor Michael Batz („Das Haus des Paul Levy – Rothenbaumchaussee No. 26“, Verlag Dölling & Galitz, 560 Seiten, 32 Euro) den Plan, ein Chanukka-Lichtfest für die ganze Stadt zu geben, mit einem von 80 Drohnen inszenierten Lichtertanz über der Binnenalster. „Wir wollen Chanukka zwischen Himmel und Erde zum Leuchten bringen als Botschaft für Frieden und Zusammenleben“, sagte Mastropaolo.
„Licht bringt Menschen zusammen, Licht ist ein Bedürfnis“, sagte Michael Batz und dankte Tobias Haack von der Alster-Touristik für den Mut, zum Chanukka-Fest erstmals Alsterdampfer aus dem Winterschlaf zu wecken. Zudem erinnerte Batz daran, dass die erste Ampel Deutschlands 1922, also vor genau 100 Jahren, in Hamburg am Stephansplatz neben dem Jungfernstieg eingerichtet wurde. „Licht ist Literatur für die Stadt“, sagte der Künstler, der mit Licht Geschichten erzählt.
„Chag Sameach, Freunde!“, begrüßte Peggy Parnass, Ehrenvorsitzende des Kulturnetzwerks, die Gäste. „Ich bin so begeistert und überrascht, das so viele Jüdinnen und Juden hier so gut gelaunt beisammen sind, eine Ansammlung von fröhlichen jüdischen und nichtjüdischen Menschen auf einem Schiff, wann haben wir das je erlebt, das ist einfach wunderbar!“, freute sich die Autorin, Journalistin und Gerichtsreporterin, die am 11. Oktober ihren 95. Geburtstag feierte. Auch Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne) hatte ihr Kommen zum ersten Chanukka-Fest auf der Alster angemeldet, sagte aber wegen Familienangelegenheiten ab.
**************** Erste Hamburger Chanukka "LIGHT of DANCE"
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16. Dezember 2022 NDR Schabt Schalom Radio
mit Stella Morgenstern und Giorgio Paolo Mastropaolo27. November 2022 MIT2WO Online by Limmud Europe Presents: Limmud Rhine
HAMBURG. Limmud Europe Presents: Limmud Rhine - 5 countries, 4 parallel tracks, 3 days of jewish learning connecting and discussion, 2 wineries, 1 river - speaker: Giorgio Paolo Mastropaolo D. I., Initiator von MIT2WO.
Limmud Rhein ist ein dreitägiges Abendprogramm voller Geschichte, Kultur, Anekdoten, Sprache und vielem mehr zur Entdeckung des rheinischen Judentums gestern, heute und morgen! Was ist das rheinische Judentum? Woher kommt es und welche Rolle hat es in der weiteren jüdischen Geschichte gespielt? Was sind die aktuellen Herausforderungen und Chancen und wie wird es sich in den kommenden Jahrzehnten entwickeln? Was sprechen wir? Was essen und trinken wir? Was macht uns unverwechselbar? Sind wir anders?
WER? Du! Und viele andere Jüdinnen und Juden und ihre Freundinnen und Freunde aus der gesamten Rheinregion (Frankreich, Deutschland, Schweiz, Luxemburg, Belgien, den Niederlanden) und darüber hinaus. Die Sessions werden in Deutsch, Englisch, Französisch und Jiddisch angeboten.
LimmudRhine ist Teil des Projekts Memory Futures, das von der Europäischen Union gefördert wird.
24. November 2022 MIT2WO After Work Club im Herbert Weichmann Haus
Vom Newsletter Heike Linde-Lembke 25. November 2022
HAMBURG. "Es beeindruckt mich, was der Netzwerk-Club MIT2WO leistet", sagte kein Geringerer als Julius Hans Schoeps, Gründungsdirektor des Moses Mendelssohn Zentrums für europäisch jüdische Studien und Vorstandsvorsitzender der Moses Mendelssohn Stiftung, zu Beginn des After Work Clubs von MIT2WO im Herbert Weichmann Haus.
Bei dem Treffen berichtete Almut Engelien von NDR Schabat Schalom über ihre Arbeit als Journalistin. Ihre NDR-Sendung, die jeweils am Freitagnachmittags von 15 Uhr an online geht, berichtet über eine vielfältige, jüdische Perspektive, über das jüdische Leben heute. Zu Schabbat-Beginn lesen Rabbinerinnen oder Rabbiner den jeweiligen Wochenabschnitt der Tora.
Auch die Musikerin Stella Morgenstern erzählte von ihrem Schaffen. Zurzeit liegt ihr Fokus auf der jiddischen Sprache.17. November 2022 MIT2WO Campus Amateurtheater HAMBURG. Mit Shelly Meyer, Hédi Bouden
10. November 2022 Peggy Parnass kam zum Challe-Backen
Vom Newsletter Heike Linde-Lembke
13. November 2022 Das Kulturnetzwerk MIT2WO gründete im Chabad-Haus an der Rothenbaumchaussee ein überreligiöses Amateurtheater
HAMBURG. Mit der Begrüßung im Lern- und Schulungsraum, der auch während der Woche als Synagoge fungiert, wurde Hamburgs Landesrabbiner Shlomo Bistritzky von Giorgio Paolo Mastropaolo D. I., Leiter des MIT2WO-Kulturnetzwerkes, begrüßt. Mit dem Zitat "Der Mensch ist mit vielen Fehlern erschaffen worden, damit es ihm möglich sei, diese Fehler zu beheben", von Rabbiner Schneerson eröffneten Bistritzky und Mastropaolo die MIT2WO-Räume, denn die Gründung des Kulturnetzwerks hat einen persönlichen Bezug zum Chabad-Haus an der Rothenbaumchaussee und zu Rebbe Schneerson. Shlomo Bistritzky berichtete über die aufwendige Restaurierung der Räumlichkeiten und über Chabad Lubawitsch Hamburg.
In dem Haus sollen auch ein koscheres Lebensmittelgeschäft und ein koscheres Restaurant eingerichtet werden. Shelly Meyer, gerade neu in den Vorstand der Jüdischen Gemeinde Hamburg gewählt und Vorstandsmitglied des Verbands Jüdischer Studierender Nord, und Hédi Bouden vom Helmut-Schmidt-Gymasium Wilhelmsburg, der vor zwei Wochen von einem Theaterprojekt aus Israel zurückkam, stellten ihre Vision von einem MIT2WO Campus Amateurtheater vor. Ihnen ist es wichtig, auf mehreren Ebenen zu arbeiten. Das Amateurtheater-Projekt ist für Juden und Nichtjuden aller Altersstufen geöffnet.
Als Mitglied des Vereins der Verfolgten des Nazi-Regimes berichtete Norma van der Walde über ihre Arbeit. Ihr Vater war Mitglied der Jüdischen Gemeinde Hamburg. Sie ist auch Mitglied des Auschwitz-Komitees. Ihr Signal: Mutig sein, Willensstärke zeigen und berichten zu können, was in Auschwitz geschehen war.
In der Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde Hamburg fand das Challebacken von Chani Bistritzky statt. Mit diversen Tipps zum Flechten der Challe. Auch die Publizistin Peggy Parnass, Ehrenmitglied von MIT2WO, war zum Challe-Backen gekommen.
27. Oktober 2022 Jüdische Musik beim Treffen des Kulturvereins MIT2WO
Vom Newsletter Heike Linde-Lembke 28. Oktober 2022
HAMBURG. "Wer von jedem Menschen etwas lernen kann, ist wahrlich weise." Mit diesem Zitat eröffnete Giorgio Paolo Mastropaolo D. I. vom Kulturverein MIT2WO ein Konzert des Kulturnetzwerks in der Talmud Tora Schule, Grindelhof 30.
David Rubinstein, Geschäftsführer der jüdischen Gemeinde Hamburg, erzählte die Geschichte der Talmud Tora Schule und berichtete über die Einheitsgemeinde, zu der auch die Reformsynagoge gehört, über die Daphna Horwitz, Mitglieder der Kultuskommission von der Reformsynagoge, informierte. Mit dem neuen Kantor und Opernsänger Assaf Levitin und dem von ihm gegründeten gemischten Chor hat die Reformsynagoge auch ihre Musikrichtung stärken können.
Shelly Meyer von dem Junge Forum der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Hamburg erklärte, dass die DIG offen sei für alle, die sich dem Staat Israel verbunden fühlen: "Wir sind eine Plattform für den überparteilichen Kampf gegen jeden Antisemitismus." Miguel Wolf, Musiker aus Chile, der in Hamburg lebt, folgt den jüdischen Spuren im argentinischen Tango.
20. Oktober 2022 MIT2WO Campus Amateurtheater
HAMBURG. Mit Shelly Meyer, Dr.Irmgard Schrand
13. Oktober 2022 MIT2WO eröffnete den Hannah Arendt Salon
Vom Newsletter Heike Linde-Lembke
14. Oktober 2022Kulturnetzwerk MIT2WO eröffnete den Hannah Arendt Salon
Auch ein Amateurtheater für Juden und Nichtjuden formiert sich auf Initiative des Kulturvereins
Ich bin ja nur ein kleiner Punkt
nicht größer als der schwarzeder dort
auf dem Papier prunktalals Anfang zum Quadrate.
Wenn ich mich sehr erweitern will,
beginnt ich sehr zu klecksenmit
Stift und Feder,
Blei und Tintdie Umwelt
zu behexen.
Doch bin ich nur ein kleiner Punkt
nicht einmal gut geraten,
wie der auf den Papieren
prunktals Anfang zu Quadraten.
Von Hannah Arendt - ohne Titel
HAMBURG: Mit diesem Gedicht der großen Philosophin Hannah Arendt eröffnete der Kulturverein Kulturnetzwerk MIT2WO den Hannah Arendt Salon am Schulterblatt. Gastgeber sind die Heinrich Hartmann Stiftung und die MMW Nord Wohnungsbau, die sich vor einigen Jahren mit der Moses Mendelssohn Stiftung gegründet haben.
Die Eröffnungsveranstaltung widmeten die Gastgeber der Publizistin Peggy Parnass, Ehrenmitglied von MIT2WO, dessen Leiter Giorgio Paolo Mastropaolo D. I. ist. "Herzlichen Dank für diese Ehre, lieber Giorgio, wie schön mit Dir und Deinen Freunden zusammen zu sein, und dass heute, an diesem wichtigen Tag, die Bundesvereinigung der Sinti und Roma dabei ist, das freut mich sehr und ist sehr wichtig", sagte Peggy Parnass, die am Dienstag, 11. Oktober, ihren 95. Geburtstag feiern konnte.
Vom Jüdischen Salon am Grindel waren Barbara Guggenheim und Sebastian Schirrmeister zu Gast und erzählten von der Entstehung des Salons und den Veranstaltungen zur jüdischen Kultur, deren Schwerpunkt auf ausgewählter Literatur, jüdischer Musik und guter Unterhaltung liegt.
Shelly Meyer vom MIT2WO Campus beschrieb bildhaft die Zukunftsvisionen des neuen Amateurtheaters, das MIT2WO gründete. Jeder ist willkommen, ob jüdisch oder nichtjüdisch, ob zehn oder 100 Jahre, ob mit oder ohne Erfahrung. Es geht um die Freude des Miteinander und der Mitmenschlichkeit. Die erste Aufführung ist im Dezember zu Chanukka geplant. Spontan ergänzte und erzählte Irmgard Schrand, promovierte Diplom-Politologin und Islamwissenschaftlerin, von der Projektarbeit mit dem Theaterkursus von Hédi Boden, der zurzeit in Israel an einem Theaterprojekt arbeitet.
Die Landeszentrale für Politische Bildung Hamburg hat für Preview im Hannah Arendt Salon das Buch "Andersdenkerinnen, die Graphic Novel, Annäherungen an Helene Nathan, Anna Seghers und Hannah Arendt" von Anna Farophi zur Verfügung gestellt.
Das Amateurtheater MIT2WO Campus trifft sich am Donnerstag, 20. Oktober, 18.30 bis 21.30 Uhr, im Hannah Arendt Haus, Schulterblatt 124, Hamburg. Dabei sind Shelly Meyer, Hédi Bouden und zu Gast Irmgard Schrand.
Der Eintritt ist frei, um Zedaka wird gebeten.
24. September 2022 Event Pre-Rosch-ha-Schana
Video unter mit2wo_hamburg bei Instagram
22. September 2022 Erinnerung an die Familie Spiegel
Vom Newsletter Heike Linde-Lembke
23. September 2022
HAMBURG. Gustav Spiegel, geboren 1896, Rosalie Spiegel, als Rosalie Wolff 1899 geboren, Rita Spiegel, geboren 1929, und Marga Spiegel geboren 1931 - die Familie Spiegel wurde 1941 deportiert und in Minsk vom NS-Regime ermordet. An die Familie erinnerte das Netzwerk MIT2WO am 22. September bei einer Veranstaltung vor Rosh Ha'Shana im Koch Kontor auf St. Pauli.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand - ein Keks. Der Keks Sfratti, übersetzt Zwangsräumung, ist eine italienische Back-Spezialität zu Rosh Ha'Shana. Die Koch-Kontor Inhaberin Tina Olufs hat diesen Keks für den Anlass gebacken und berichtete über ihre persönliche Familiengeschichte aus New York, die Buchpräsentation mit dem deutsch-israelischen Koch Tom Franz und die Treffen mit Yotam Ottolenghi.Volkan vom Restaurant "Das Peace" stellte die levantinische Küche mit den typischen Mezze vor und lud die Gäste zum ersten gemeinsamen Pre-Rosh Ha'Shana zu Sonnabend nach Schabbat ein.
Sonja Blattmann und Karin Derks vom MuT-Zentrum für Gewaltsprävention gaben Einblicke in ihre Alltagsarbeit.
Zum Pre-ShabbatClub aus dem HaJom Jom von Giorgio Paolo Mastropaolo D. I. wurde die Geschichte von David Grossman als Theatertext für MIT2WO Campus rezitiert. Der Pianist, Komponist und Arrangeur Gennady Tsypin spielte die Musik dazu.
08. September 2022 „Verpflichtet, für etwas einzustehen“
Vom taz die Tageszeitung
nordkutur von Benjamin Moldenhauer das wird „Verpflichtet, für etwas einzustehen“Wenn Asylbehörden die Fluchtgründe nicht sehen wollen: Der Journalist Benjamin Bigger stellt seine Reportage über einen geflohenen christlichen Iraner vor
Benjamin Bigger 28, ist freier Journalist. Er wurde in Hamburg geboren und hat als Kind einige Jahre in Israel gelebt.
INTERVIEW BENJAMIN MOLDENHAUER
taz: Herr Bigger, für Ihren Film „Jeder kann ein Momo sein“ haben Sie einen Geflüchteten aus dem Iran begleitet. Was hat Sie an seiner Geschichte besonders interessiert?
Benjamin Bigger: Momo ist im Iran zum Christentum konvertiert und wurde danach attackiert. Der Angriff steht im Zusammenhang mit seiner Konversion. Momo musste reanimiert werden und ist geflohen. Seit acht Jahren lebt er in Deutschland – von Abschiebung bedroht. Der Veranstaltungstitel, MIT2WO, spielt auf das hebräische Wort „Mizwa“ an. Das bezeichnet einen sehr wichtigen Aspekt jüdischen Lebens: eine gute Tat zu tun, oder, genauer, die Verpflichtung, für etwas einzustehen. Das hab’ich aus meiner Perspektive mit dieser Reportage getan.
MIT2WO After Work Club mit Benjamin Bigger, seinem Protagonisten Momo und der Sängerin Stella Morgenstern: heute, 18 Uhr, Hamburg, Israelitische Töchterschule, Karolinenstraße 35
Der Eintritt ist frei, um Zedaka – Spende – wird gebeten
Mit welcher Begründung wurde Momos Antrag auf Asyl abgelehnt?
Die Schutzbedürftigkeit soll nicht gegeben sein. Es wird behauptet, dass der Angriff willkürlich gewesen sein könnte und nicht im Zusammenhang mit seiner Konversion stünde. Außerdem wird Momos Glaube infrage gestellt. In der Begründung heißt es: „Auch sein weiteres Vorbringen, dass er die Bibel von Anfang bis Ende durchgelesen habe, macht deutlich, dass er sich nicht mit der Bibel befasst hat. Sonst wüsste er, dass die Bibel kein normales Buch ist, dass man von Anfang bis Ende durchliest.“ Das Gericht geht davon aus, dass Momo in den Iran zurückgehen kann, wenn er sein Christentum nicht offen lebt: Einfach den Ball flach halten, dann passiert da schon nichts.
Wie erzählen Sie seine Geschichte?
Ich hatte zuerst überlegt, Momos Narben zu zeigen. Diese plakative Ebene wollte ich dann doch nicht im Film haben. Entweder die Zuschauer:innen glauben ihm oder eben nicht. Jedenfalls sind das Narben, die eindeutig mit einem Messerangriff in Zusammenhang stehen.
Momo ist gut vernetzt, macht etwa mit Freunden unter dem Namen „Rapfugees“ HipHop in Hamburg, eine Soli-Kampagne läuft. Wie ist der Stand seines Asylverfahrens?
Das einzige, was sich verändert hat, ist, dass Momo seine Ausbildung abgeschlossen hat und jetzt sein Fachabi mit einer schulischen Ausbildung zum Erzieher macht. Das darf er ohne Aufenthaltstitel nur so halb, momentan hat er nur eine Aussetzung seiner Abschiebung. Ich bin vor Kurzem mit ihm zur Ausländerbehörde nach Winsen an der Luhe mitgefahren. Man merkt die angespannte Stimmung aller, die da sitzen. Wir kamen rein, kein Hallo, kein gar nichts. Momo musste zum dritten Mal Fingerabdrücke von sich nehmen lassen. Wenn er Glück hat, wird seine Aufenthaltsgenehmigung noch einmal um drei Monate verlängert.
Der „After Work Club“ möchte Begegnungen zwischen jüdischen und nicht jüdischen Menschen ermöglichen. Überschneiden sich Ihre Erfahrungen mit denen Momos?
Als deutscher Halb-Israeli hat mich seit meiner Kindheit der Nahostkonflikt beschäftigt. Der Iran ist da ein wichtiger Schlüsselpunkt. Meine und Momos Erfahrungen sind natürlich sehr unterschiedlich. Aber es ist spannend, mit ihm über sein Leben in der Region zu sprechen – ich merke, wie wenig unterschiedlich wir dann doch sind. Das gilt auch für Freund:innen zum Beispiel aus Syrien: Es fällt immer wieder auf, wie sehr die Kulturen einander ähneln. Und wenn wir ein paar Tausend Jahre zurückblicken, sind wir sowieso alle Geschwister. Mit „Jeder kann ein Momo sein“ will ich auch zeigen, dass jeder, der in so einer Situation steckt, das Recht hat, dass offen und fair mit ihm umgegangen wird.
08. September 2022 Erste Veranstaltung von MIT2WO war ein Erfolg
Vom Newsletter Heike Linde-Lembke 11. September 2022
HAMBURG. Der neue Netzwerker-Verein MIT2WO Kulturnetzwerk gab seine erste Veranstaltung nach der Sommerpause in der Israelitischen Töchterschule bei Anna von Villiez, Leiterin der Hamburger Gedenk-und Bildungsstätte.
MIT2WO-Gründer Giorgio Paolo Mastropaolo erzählte kleine persönliche Anekdoten zur ehemaligen Turnhalle, dem heutigen Jüdischen Kulturhaus an der Flora-Neumann-Straße, und sprach beispielsweise über Esther Bauer, über ihren Vater Alberto Jonas, einst Direktor der Israelitischen Töchterschule, und ihre Mutter, der Ärztin Maria-Anna Jonas, geborene Levinsohn. Die NS-Schergen deportierten die Familie im Juli 1942 ins KZ Theresienstadt.
Anschließend gab die Sängerin Stella Jürgensen von Stella’s Morgenstern Einblicke in die jiddische Musik, dessen Botschaften, Aussagen und Lebensweisheiten. Mit Frank London aus New York probt sie gerade für das Konzert am Sonnabend im Goldbekhaus, dem Kulturzentrum in Hamburg-Winterhude.
Der freie Jounalist Benjamin Bigger erzählte anschaulich und bewegend von Begegnungen mit Momo, und warum die aktuelle Reportage: „jeder kann ein Momo sein“ entstand.
Anna von Villiez ist Historikerin und führte durch das Gebäude der einstigen Israelischen Töchterschule, in der während der NS-Zeit die letzte jüdische Schule untergebracht war, wie auch in der Dauerausstellung zum ehemaligen jüdischen Schulleben in Hamburg zu sehen ist.
Alexei Volinchik berichtete über seine Benefizkonzerte für die Ukraine. Alle Teilnehmenden erörterten anschließend die Frage, ab wann Kindern vom Nationalsozialismus erzählt werden kann. Die weiteren Veranstaltungen von MIT2WO stehen unter Veranstaltungen am Ende dieses CHAVERIM-Newsletters.30. August 2022
Hinz&Kunzt September Ausgabe
HAMBURG. Hinz&Kunzt ist ein Straßenmagazin, das von obdach- oder wohnungslosen Menschen in der Region Hamburg vertrieben wird .
Ein Bericht über MIT2WO von Frank Keil. Foto: Dmitrij Leltschuk
Jüdisches Leben in Hamburg: Wo findet es sich? Wer gehört dazu? Je tiefer man eintaucht, desto mehr Fragen stellen sich. Eine Annäherung.
Wer jüdisches Leben in Hamburg sucht, muss an diesem Abend im Juli
in den Musikclub Indra auf St. Pauli gehen. Dort, wo einst die Beatles auftraten, steht heute der israelische Sänger Nachi Weiss auf der Bühne. Oder vielmehr: sitzt, im wohldosierten Scheinwerferlicht vor gut 25 Gästen und singt zur Gitarre Coversongs von Leonard Cohen, Bob Dylan und von Meir Ariel, einem in Israel sehr bekannten Sänger. Das Kulturnetzwerk „Mit2wo“, das jüdische und nicht-jüdische Menschen zusammenbringen will, hat kurzfristig eingeladen. Manche Männer tragen heute Abend Kippa, andere nicht. Viele trinken Cola. Klar – Cola ist koscher. Bis heute Vormittag kannte ich das Netzwerk gar nicht. Aber es entdeckte offenbar mich und schickte mir eine Einladung.
Denn ich bin auf der Suche nach heutigem Judentum, durchaus angespornt von einem jüdischen Journalistenkollegen, der mein großes Interesse für die Aufarbeitung des Holocaust mal so kommentierte: Der Abend sei sehr typisch gewesen, erzählt Giorgio Paolo Mastropaolo D. I. von Mit2wo ein paar Tage später am Telefon. Bei den regelmäßigen Veranstaltungen gehe es vor allem um Austausch. Ein wenig wie bei einer After-Work-Party: Sich treffen, um sich wieder zu treffen. Und das zweimal im Monat, an immer wechselnden Orten mit einem jüdischen Bezug, auch um die Stadt besser kennenzulernen, und jede:r bringt jedes Mal jemanden mit.
Neulich etwa ging es in den Art Store „Wohl oder Übel“ in der Wohlwillstraße – die nach der jüdischen Malerin Gretchen Wohlwill (1878–1962) benannt ist und die nach dem Krieg aus dem Exil nach Hamburg zurückkehrte.
Mit2wo ist abgeleitet von „Mitzwot“, den 613 Geboten in der Thora, die das Leben von jüdischen und auch von nichtjüdischen Menschen regeln: „Es geht um die Mitmenschlichkeit, um die Begegnung“, erklärt er. „Als Jude habe ich mit der Muttermilch eingesogen: ‚So etwas wie der Holocaust darf nie wieder passieren.‘ Der Deutsche wächst damit auf: ‚Oh, ich will das lieber wegblenden!‘“ Und das erzeuge ein Taubheitsgefühl: „Wir müssen beide darüber trauern, dass der Mensch in der Mitmenschlichkeit gescheitert ist, dann können wir gemeinsam einen Weg gehen.“ Von daher: „Was möchtest du über uns wissen, was möchtest du fragen? Dann frage. Wir sind da!“ Giorgio Paolo Mastropaolo D. I. hatte die Idee, suchte sich sechs Mitstreiter:innen, um im Mai diesen Jahres einen Verein zu gründen. Peggy Parnass ist Ehrenvorsitzende.
Jetzt sei erst mal Sommerpause, im September gehe es weiter. „Man sieht sich“, sagt er zum Schluss.
27. Juni 2022 Live Konzert in "Indra" mit Nachi Weiss
Vom Newsletter Heike Linde-Lembke 02. Juli 2022
HAMBURG. Mit der Kulturnetzwerksreihe MIT2WO hatte Nachi Weiss aus Israel im "Indra Musikclub" auf St. Pauli sein musikalisches Opening für Hamburg gestartet. Er sagte: „ich bin sehr glücklich in der Stadt zu sein und bedanke mich beim Verein für die Vernetzung. “Seine Lieder waren: Blowing in the wind / Dylan לילה שקט עבר על כוחותינו / Meir Ariel Love minus zero / Dylan, It’s all over now babe Blue / Dylan Always not quiet / Nachi Weiss נשל הנחש / Meir Ariel אהבת קדומים / Nachi Weiss ילדי שלי / Nachi Weiss Not dark yet / Dylan, Knockin’ on heaven’s door / Dylan יהא רעווא קדמך / Itzchak Fouks, Shall be released / DylanAls Zugabe sang Nachi Weiss mit den Publikum das Lied „Everybody Must Be Loved“, von ihm geschrieben.
Dabei entstand im Musikclub eine persönliche Atmosphäre mit Hoffnung auf eine friedliche Zukunft. Anschließend wurde sich bei offener Stimmung kennengelernt, und spontan gaben einige Gäste ihr musikalisches Können auf der Bühne freien Lauf.
16. Juni 2022 MIT2WO Kulturnetzwerkreihe After Work Club
Vom Newsletter Heike Linde-Lembke 20. Juni 2022
HAMBURG. Der letzte After Work Club in diesem Frühling fand in der "Wohl oder Übel Art Store St. Pauli" in der Wohlwillstraße 10 statt und startete mit Nils Boeing und einer Geschichte über jüdische Salons, gefolgt von der Historie über die Familie Wohlwill mit Siri Keil und Martin Sprujit vom St. Pauli Archiv. Gleichzeitig berichtete über den aktuellen Stand des ehemaligen israelitischen Krankenhaus, damals eines der modernsten Hospitäler Norddeutschlands.
Die bekannte Sängerin Stella Morgenstern wies auf Salomon Heine, Stifter, Gründer und Mäzen des Israelitischen Krankenhauses hin. Sein Neffe Heinrich Heine, den er ebenfalls Zeit seines Lebens unterstützte, selbst, als Heinrich nach Paris floh, schrieb dieses Gedicht für seinen Onkel nach dessen Tod.
"Das neue Israelitische Hospital in Hamburg"
Heinrich Heine
Ein Hospital für arme, kranke Juden,
Für Menschenkinder, welche dreifach elend,
Behaftet mit den bösen drei Gebresten,
Mit Armut, Körperschmerz und Judentume.
Das Schlimmste von den Dreien ist das letzte,
Das tausendjährige Familienübel,
Die aus dem Niltal mitgeschleppte Plage,
Der altägyptisch ungesunde Glauben.
Unheilbar tiefes Leid.
Dagegen helfen nicht Dampfbad,
Dusche, nicht die Apparate
Der Chirurgie, noch all die Arzeneien,
Die dieses Haus den siechen Gästen bietet.
Wird einst die Zeit, die ew'ge Göttin, tilgen
Das dunkle Weh, das sich vererbt vom Vater
Herunter auf den Sohn - wird einst der Enkel
Genesen und vernünftig sein und glücklich?
Ich weiß es nicht
Doch mittlerweile wollen
Wir preisen jenes Herz,
das klug und liebreich
Zu lindern suchte,
was der Lindrung fähig,
Zeitlichen Balsam träufelnd in die Wunden.
Der teure Mann.
Er baute hier ein Obdach
Für Leiden, welche heilbar durch die Künste
Des Arztes oder auch des Todes, sorgte
Für Polster, Labetrank, Wartung und Pflege.
Ein Mann der Tat, tat er, was eben tunlich;
Für gute Werke gab er hin den Taglohn
Am Abend seines Lebens, menschenfreundlich,
Durch Wohltun sich erholend von der Arbeit.
Der zweite Part der MITWO-Veranstaltung folgte mit Avraham Rosenblum von Hummustopia. Er erklärte sein Projekt und sein Anliegen.
Shelly Meyer und Jan Anthony Schneidereit von der deutsch-israelischen Gesellschaft berichteten über ihre Arbeit für die DIG.
Darauf folgte der Pre-ShabbatClub von Giorgio Paolo Mastropaolo D. I. mit HaJom und den Tora-Deutungen für die Gegenwart mit Zitaten von Rabbi Nachman, Philo von Alexandria, Maimonides und dem Talmud. Sönke Timm stellte das neuste Programm des Jüdischen Museums Rendsburg, Prinzessinstraße 7, vor.
02. Juni 2022 MIT2WO Kulturnetzwerk Kooperation „Creators for a Change"
Vom Newsletter Heike Linde-Lembke 04. Juni 2022
LESERBRIEF MIT2WO
Von Giorgio Paolo Mastropaolo D. I. von MIT2WO Kulturnetzwerk
Die Kulturnetzwerksreihe MIT2WO mit „Creators for a Change".HAMBURG. Die Vernissage zur Ausstellung "Trialog der Ästhetik" in der Barlach Halle K wurde spontan mit der Performance von Schülerinnen und Schülern aus Sderot, Rahat und Wilhelmsburg zur Musik eines Beat-Rhythums eröffnet.
Das Publikum war somit aus dem Nichts im Da-Sein in der Aktion der Thematik. Einer kurzen Ansprache des MIT2WO-Kulturnetzwerkes und HaJom Jom „Today of Day“ folgte unter anderem die Rezitation des Gedichts "Nicht müde werden" der jüdischen Dichterin Hilde Domin, eine Debatte zwischen dem Schauspieler Sahel Aldebsan des Almehabesh vom Theatre & Al Sahara Theatre mit Gal Peleg Pfennig, Tanzpädagogin an der Sha HaNegev Highschool, Hédi Bouden vom Helmut Schmidt Gymnasium Wilhelmsburg und Shelly Meyer, Sprecherin des Jungen Forums des DIG Hamburg.
Siri Keil von MIT2WO Kulturnetzwerk moderierte. Für die Schülerinnen und Schüler war es sehr aufregend, vor Publikum ihre Performance zum Ausdruck zu bringen.
19. Mai 2022 Eröffnungsevent des MIT2WO Kulturnetzwerk
Vom Newsletter Heike Linde-Lembke 22. Mai 2022
LESERBRIEF MIT2WO
Von Giorgio Paolo Mastropaolo D. I. zur Gründung des Kulturvereins MIT2WO Kulturnetzwerk und zum Auftakt in den wunderschönen Räumen des KomponistenQuartier Hamburg Neustadt.
Eröffnet wurde der MIT2WO Kulturnetzwerk e.V. vom ersten Vorstandsmitglied Giorgio Paolo Mastropaolo D. I. mit dem Pre-Shabbat Club mit Gedanken, Weisheiten, und der Philosophie vom Wochenabschnitt bis zu Zitaten aus dem Talmud, von Hannah Arendt, Hillel, Primo Levi, Rebbe Schneerson und Rabbi Nachman. Abgerundet wurde es mit der Geschichte von Jorge Bucay - der Suchende.
Als Gastgeschenk gab es ein leeres Heftchen mit dem Titel "Wie lange dauert dieses Glück? MInuten? Tage? 2 Tage? WOchen?" und das neue Buch von Julietta-Ruth Fix "365 Tage - Frauen in der Pandemie".
Unser Ehrenmitglied Peggy Parnass sagte zum MIT2WO Kulturnetzwerk: "Ich weiß nicht, wo ich bin, ich weiß nicht, wer ich bin, aber ich weiß, wer du bist. Ich weiß, dass ich mich nach Ralph Giordano sel. A. sehne. Ich weiß, dass ich euch beide brauche. Heute bin ich hier bei Giorgio und ich freue mich."
Begleitet wurde die Auftaktveranstaltung mit der einfühlsamen Musik von John Williams, Filmmusik aus "Schindlers Liste", gespielt von Natalia Alenistsyna vom Jewish Chamber Orchestra Hamburg, dem von Pjotr Meshvinsky sel. A. neu gegründeten Jüdischen Kammerorchesters Hamburg.
Anschließend führte eine Vertreterin des KomponistenQuartiers durch die Räumlichkeiten.
Bei koscheren Fingerfood, Amaretti & Co, Kiddusch und Traubensaft sind die Gäste zu einem offenen herzlichen Dialog zusammengekommen und damit zum Kern-Anliegen des Vereins.
Bekannte Anwesende: Peggy Parnass, Marina Jakob, Lebensgefährtin von Ralph Giordano sel. A., Schauspieler Raphael Schneider aus Berlin, David Rubinstein, Geschäftsführer Jüdische Gemeinde Hamburg, Shelly Meyer, Sonja Blattmann und Karin Derks aus Kandern vom MuT-Zentrum, Norma van der Walde, Mitglied der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes, Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten VVN-Bda mit Ehemann, Lichtkünstler Michael Batz, Dr. Dieter Möller-Behlmer, Hédi Bouden, Musiker Idan Levi, Musiker Miguel Wolf, Dr. Irmgard Schrand, Diplom-Politologin, Islamwissenschaftlerin, Spezialistin für den Nahen und Mittleren Osten, Historikerin, Kultursachverständige und Autorin, Corinna Below, Autorin, Hendrik Althoff, M.A., wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Professorin Dr. Monica Rüthers und weitere Gäste.
Schriftliche Glückwünsche und Erfolg wünschen uns zum Start: Landesrabbiner Shlomo Bistritzky, Rabbiner Havlin, Philipp Stricharz, Erster Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Hamburg, Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank, Kultursenator Dr. Carsten Brosda, Hamburgs Antisemitismus-Beauftragter Stefan Hensel, Daphna Horowitz vom Vorstand der Reformsynagoge Hamburg, Armin Levy vom jüdischen Magazin Raawi, Politikberater, Autor und Journalist Leonard Kaminski, die Schauspieler Thiago Braga, Tomer Lev Tov und Nico Rogner, Historiker Dr. Carsten Schmidt, Journalist Michael Mennekes, Journalistin und Fotografin Heike Linde-Lembke, Koch/Ottolenghi und Schauspieler Mirko Yonathan Ciotta, Professorin Dr. Miriam Ruerup, Direktorin Moses Mendelssohn Zentrum für europäisch-jüdische Studien in Berlin und Professorin der Universität Potsdam.
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